Die Karwoche in der Vision von Maria Valtorta
Gedanke für die Woche:
16.04.2017
DER MORGEN DER AUFERSTEHUNG
nach Maria Valtorta
Die Frauen setzen ihre Arbeit mit den Ölen fort, die während der Nacht im kalten Hof zu einer festen Paste geworden sind.
Johannes und Petrus halten es für angebracht, den Abendmahlsaal aufzuräumen und das Geschirr abzuwaschen; doch dann lassen sie alles so stehen, als ob das Abendmahl soeben beendet worden wäre.
«Er hat es uns gesagt», sagt Johannes.
Gedanke für die Woche:
15.04.2017
DER TAG DES KARSAMSTAGS
nach Maria Valtorta
Nur langsam, mühsam bricht der Tag an. Es ist ein eigenartig verspäteter Sonnenaufgang, trotz des wolkenlosen Himmels. Doch es scheint, dass die Himmelskörper all ihre Leuchtkraft verloren haben. Und ebenso blaß wie der nächtliche Mond ist nun auch die aufgehende Sonne. Trübe. Haben vielleicht auch sie geweint, dass sie trüb sind wie die Augen der Guten, die den Tod des Herrn beweint haben und noch beweinen?
14.04.2016
DIE PASSION - DIE VERSCHIEDENEN PROZESSE
nach Maria Valtorta
Es beginnt der schmerzvolle Weg auf dem steinigen Sträßchen, dass vom Platz der Gefangennahme Jesu zum Kedron führt und von dort auf einem weiteren Sträßchen zur Stadt. Und gleichzeitig beginnen Spott und Misshandlungen.
13.04.2016
BESCHREIBUNG DES ABENDMAHLSAALES; ABSCHIED VON DER MUTTER VOR DEM LETZTEN ABENDMAHL
nach Maria Valtorta
Ich sehe den Abendmahlsaal, in dem das Passahmahl gehalten werden soll. Ich sehe ihn sehr genau. Ich könnte alle Risse in den Wänden und die Sprünge im Boden zählen. Es ist ein nicht ganz quadratischer, aber auch nicht ganz rechteckiger Saal. Es besteht ein Unterschied von höchstens etwa einem Meter oder etwas mehr zwischen der Längs- und der Querseite.
12.04.2016
DER MITTWOCH VOR DEM PASSAHFEST; DER TAG
nach Maria Valtorta
Jesus geht in den Tempel, in dem heute noch mehr Menschen als an den vorhergehenden Tagen sind. Er ist ganz in weiß und trägt ein Leinengewand. Es ist ein schwüler Tag.
Er geht, um im Vorhof der Israeliten anzubeten, und ein Schwarm Leute folgt ihm, während andere schon die besten Plätze in den Säulengängen eingenommen haben; es sind hauptsächlich Heiden, die nicht weiter als in den ersten Vorhof, den Vorhof der Heiden, gehen dürfen und die die Gelegenheit wahrgenommen haben, sich die guten Plätze auszusuchen, während die Hebräer Christus gefolgt sind.
11.04.2016
DER DIENSTAG VOR DEM PASSAHFEST; DER TAG
nach Maria Valtorta
Sie sind auf dem Weg in die Stadt. Es ist wieder die kleine Nebenstraße, die sie auch am Morgen zuvor genommen haben. Es scheint, als wolle Jesus nicht von wartenden Menschen umgeben sein, bevor er im Tempel angekommen ist, den man bald erreicht, wenn man die Stadt durch das Herdentor nahe dem Probatica-Teich betritt. Aber heute warten schon viele der zweiundsiebzig Jünger auf der anderen Seite des Kedron, vor der Brücke. Und kaum sehen sie ihn in seinem purpurroten Gewand zwischen den grüngrauen Ölbäumen kommen, gehen sie ihm entgegen.
10.04.2017
DER MONTAG NACH DEM EINZUG IN JERUSALEM 1. DER TAG
nach Maria Valtorta
Jesus verlässt rasch das Zelt eines Galiläers, dort auf dem Plateau des Ölberges, wo viele Galiläer sich anläßlich der Feste versammeln. Das Lager schläft unter dem Schein des Mondes, der langsam untergeht und die Zelte, die Bäume, die Hügel und die in der Tiefe ruhende Stadt in sein reines, silbernes Licht taucht.
09.04.2017
DER EINZUG JESU IN JERUSALEM
nach Maria Valtorta
Jesus legt seinen Arm um die Schultern seiner Mutter, die aufgestanden ist, als Johannes und Jakobus des Alphäus sie erreicht und ihr gesagt haben: «Dein Sohn kommt.» Sie sind dann zu ihren Gefährten zurückgekehrt, die nur langsam weitergehen und miteinander reden, während Thomas und Andreas nach Bethphage gelaufen sind, um die Eselin und das Füllen zu holen und sie Jesus zu bringen.
Jesus spricht inzwischen zu den Frauen: «Wir sind nun in der Nähe der Stadt. Ich würde euch raten weiterzugehen. Geht beruhigt weiter. Geht vor mir in die Stadt hinein. Bei En Rogel sind alle Hirten und die zuverlässigsten Jünger. Sie haben den Auftrag, euch zu begleiten und zu beschützen.»