5053.
07.02.2016
zu 5045
Lieber Mitbruder HK,
zunächst einmal, Sie haben sehr viel mitgemacht und nur das Beste für Ihre Frau gewollt.
Jesus selbst sagt immer wieder, dass KEIN Laie, sondern NUR der Priester (geweihte Hände) den Leib Christi in der Hand halten darf.
Ja, Millionen Menschen empfangen die hl Kommunion stehend und in der Hand, aber Millionen und Milliarden Menschen sind ungehorsam dem Willen Gottes gegenüber, oder auch nur unwissend. Sie sagen, was habe ich Schlimmeres getan, und Sie rechtfertigen sich damit. Aber Gott allein spricht Recht. Und nur sein Wort zählt.
Also ich dachte spontan, wieso, lieber Mitbruder, tragen Sie dieses Problem nicht in die Beichte. Schildern Sie es doch genauso. Und dann sagen Sie dem Herrn doch in der Beichte, dass Sein Wille geschehe und wenn Sie entgegen Seinem Willen gehandelt haben, möge er Ihnen verzeihen. Sagen Sie ihm doch, dass Sie es als die einzige Möglichkeit sahen und Ihrer Frau das geben wollten und dass Sie aber gehört haben, dass es nicht Sein Wille ist und dass es Ihnen deshalb leid tut (natürlich muss es Ihnen aufgrund der Gültigkeit der Beichte leid tun, dass Sie da Gottes Willen nicht entsprochen haben).
Ist es nicht besser diesen Weg zu gehen anstatt dass Sie sich würden rechtfertigen wollen, dass andere auch sowas getan haben, wenn Sie bald vor dem Herrn stehen? Mein Sehnen ist es, rein und ohne Scham vor dem Herrn zu stehen, vor allem ohne Sorge, dass er mir Sünden hinhalten muss, von denen ich vielleicht annähernd wusste — geht es Ihnen nicht auch so? Gehen Sie und tragen Sie das wie ein Kind vor ihn, lieber HK, er wird Ihnen alles verzeihen und Sie in die Arme nehmen, nie wieder müssten Sie sich Gedanken machen, ob das Recht oder Unrecht war, was Sie doch so gut meinten.
Übrigens ich bin selbst ja nochmal wegen der gleichen Geschichten in die Beichte, damit wirklich alles gründlich aufgeräumt ist, vielleicht haben Sie meinen Bericht zur Beichte (meine Antwort an Johanna) gelesen. Ich habe das Haus damit nicht nur gekehrt, ich habe versucht nochmal nachzuwischen, damit wirklich alles gut ist zwischen dem Herrn und mir. Es ist so befreiend, ich mache mir jetzt endlich, endlich keine Gedanken mehr um die Vergangenheit! Es ist wirklich wie ausgelöscht, Gedanken, die vorher immer wieder hochkamen! Der Herr hat alles gelöscht. Aus diesem Grund lege ich Ihnen diesen Schritt so ans Herz!)
In geschwisterlicher Liebe und mit Gottes Segen, Ihre Mitschwester C.