Sehenswürdigkeiten

in Bad St. Leonhard und Umgebung

 

Auskünfte Fremdenverkehrsamt:

http://www.bad-st-leonhard-i-lav.at/system/web/zusatzseite.aspx?menuonr=220170354&detailonr=180710709

 

Leonhardikirche 

Wenn man von Wolfsberg Richtung Zeltweg fährt, erblickt man auf einer Anhöhe die Leonhardikirche, eine der schönsten gotischen Kirchen Kärntens. Die Leonhardikirche ist die Pfarrkirche der Stadt Bad St. Leonhard i.Lav., von welcher auch der Ort seinen Namen erhalten hat. 
Geschichtlich nachweisbar ist die Gründung einer Kirche oder Kapelle durch Bischof Otto von Bamberg zwischen 1106 und 1139. Diese ursprüngliche Kirche war in romanischem Stil erbaut, wovon heute nur noch die Sakristei und der Karner übrig sind. Die jetzige gotische Leonhardikirche stammt aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Sie ist eine dreischiffige Basilika. 
Besonders bemerkenswert ist der aus der französischen Gotik entlehnte über die Sakristei freigespannte Strebebogen an der Südseite der Kirche. Derselbe ist aus schönen Quadern ausgeführt und steht einzig da in Kärnten. Erwähnenswert ist auch, dass die Außenwand der Kirche eine schmiedeeiserne Kette umgibt, die seinerzeit die Kirche zweimal umspannte. Nach der Legende soll ein Schmied aus Obersteier in großer Not ein Gelübde gemacht haben, dass nach Befreiung aus der Not eine Kette, die zweimal um die Leonhardikirche reicht, angefertigt werde. 
Sehr sehenswert sind die künstlerisch wertvollen Glasfenster. Sie gehören zu den bedeutendsten ihrer Art aus der Zeit des 14. und 15. Jahrhunderts. Der herrliche Hochaltar im Inneren der Kirche, ist ein Prachtstück im architektonischen Auf-bau. Das Altarbild stellt Maria Himmelfahrt dar, zu beiden Seiten in Nischen die Holzstatuen der beiden Kirchenpatronen, des hl. Leonhard und des hl. Laurentius. Erbauer des Hochaltars war der Tischlermeister Kaspar Auer aus Gmünd. Der eigentliche Gnadenaltar ist der ebenfalls im Chor stehende Leonhardialtar gegenüber der Sakristei. Von den übrigen Altären ist besonders noch der kunstvolle, gotische Annaaltar (1513) zu erwähnen, einer der größten und schönsten Flügelaltäre Kärntens. 
Die Leonhardikirche ist eine alte Gnadenkirche, in der schon vor Jahrhunderten fromme Pilger dem hl. Leonhard für seine erfolgreiche Fürbitte den Dank aussprachen. Dies beweisen die vielen Motivbilder. Auch heute noch kommen viele Wallfahrer aus dem ganzen Tal, be-sonders aber aus der Steiermark, um die Fürbitte des hl. Leonhard namentlich als Viehpatron anzurufen. In einem Schrank neben dem Gnadenaltar befinden sich teilweise sehr alte eiserne Opferfiguren, die an den Wallfahrtstagen von den Wallfahren eingelöst und geopfert werden. Diese Figuren sind volkskundlich hochinteressant. 
Ein schönes Stück des Spätbarocks ist die Kanzel (1799) mit herrlichen Figuren und Holzreliefs. Nicht unerwähnt soll das alte Fastentuch aus Reichenfels (1520) bleiben, das heute die linke Wand des Chorquadrats schmückt. Im Jahre 1885 entstand durch die Unvorsichtigkeit der Bauarbeiter ein Brand, dem der Dach-stuhl der Kirche und der Turm bis zur Glockenstube zum Opfer fiel. Der Turm, der 1917 nochmals brannte, wurde erst 1929 wieder aufgebaut.

 

 

Kunikundiskirche

Am Ende des Hauptplatzes, auf der linken Seite, liegt die Kunigundkirche (1591 erstmals urkundlich erwähnt), die ursprünglich im gotischen Stil errichtet wurde, aber nach einem Brand in den Jahren 1740 bis 1750 barock umgestaltet wurde. 
Besonders erwähnenswert sind der dreigeschossige Turm, ein gotisches Spitzbogenportal und das barocke Kreuzgratgewölbe. An den seitlichen Säulchen sind Reliefdarstellungen zur Sakramentssymbolik angebracht: ein Adler, der sein Junges mit seinem Blut nährt und ein Löwe, der Leben einhaucht. Der Hochaltar stammt aus dem Jahr 1864, das Altarblatt zeigt die hll. Sebastian, Josef Hieronymus, Rochus und Johannes Nepomuk.

 

 

Schloss Wiesenau 

Das Schloss Wiesenau, wurde erbaut von Sigmund von Pain im Jahre 1579 mit einem schönen Renaissanceportal. Am Südwestturm ist eine Kachel mit dem Wappen des Sigmund von Pain eingemauert. Im Flur befindet sich eine Sammlung römischer Grabdenkmäler. Im Jahre 1929 wurde das Schloss von der Firma Hespa Domäne erworben. Seit 2007 ist es im Besitz der Firma RZ Holzindustrie GmbH.

 

 

Die Burgruine Gomarn befindet sich in der Nähe der Stadt Bad St. Leonhard i.Lav. auf einem bewaldeten Hügel. Die ursprüngliche Anlage der Burg stammt wahrscheinlich aus dem 11. oder 12. Jahrhundert — sie wird erstmals im Jahre 1287 erwähnt — die derzeitigen Mauerreste gehen jedoch auf Bauteile des 12. bis 15. Jahrhunderts zurück. Das nach Nordosten gerichtete viergeschossige Hauptgebäude der Burg erhielt im 15. Jahrhundert eine starke Außenmauer, die noch bis heute erhalten ist. Die heute noch stellenweise gut erhaltene Wehrmauer der Stadt umschloss auch die Burg.