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17.07.2004, Fest der Demut Mariens

Jesus, verborgen im Tabernakel

Mein Herr und mein Gott, o mein Jesus, Dir sei allezeit Lobpreis und Dank, Jesus, im Vater allmächtig, Du Einer, Ewiger, für mich im Tabernakel verborgen. Wie viel Mut braucht es, Herr, wie viel Demut, dass Du, Höchster, für uns Menschen so klein wirst, Dich in die Hände Deiner Priester hingibst und so zum Geschenk für uns alle wirst.

Jesus, verborgen im Tabernakel überwindest Du, was uns fehlt, um Dir nahe zu sein. In aller Not, in aller Freude möchte ich bei Dir verweilen und still werden, damit ich mich Dir schenken kann. Dein Herz soll in meinem Herzen schlagen, Deine Liebe will ich spüren und, was eigen an mir ist, soll ganz in Dir verbrennen.

Die Glut Deiner Liebe gibt mir die Kraft, in all den Tagen Deinen Weg zu sehen. Stelle mir doch Deine heiligste Mutter zur Seite, Jesus, damit ich die Kraft finde, Deinen Weg zu gehen, nicht nach links und rechts blickend, auf Meinungen horchend. Jesus, nur Dich will ich sehen.

Mir fehlt alles, was in Dir ist. Vergib mir, Herr, dass ich so unvollkommen bin. Zeige mir, was mir fehlt, sei mir ein barmherziger Lehrer und führe Du mich aus der Sünde heraus. Ich bin nichts, doch mit Dir, in Deiner Liebe geborgen, vermag ich alles zu tun.

Berühre mich, zeige mir, was ich für Dich, Jesus, tun kann. O Jesus, ich lade Dich ein. Komm, o komm zu mir, in mein unwürdiges Herz. Finde da­rin Deinen Platz und gib, dass ich Dir ganz und gar dienen kann. Du kannst mich in Deiner Liebe und durch Deine Liebe wandeln – tu es!

Jesus, verborgen im Tabernakel, Du kostbarer Schatz, vom Vater an uns Menschen verschenkt, heilige die, durch deren Hände Du uns geschenkt wirst, Deine Priester! Schenke ihnen Mut und Demut, Dich zu sehen. Zeige ihnen die gewaltige göttliche Kraft der Wandlung, die Liebe, die Du ihnen zuteil werden lässt.

Berühre sie und berühre junge Menschen, den Weg Deiner Nachfolge zu gehen. Rufe sie, Herr Jesus, verborgen im Tabernakel, rufe sie für Dich und für uns, damit wir nicht alleine sind. Amen.

02.08.2004

Was zeichnet einen Christen aus?

Die heilige Teresa stellte mir die Frage:

„Was zeichnet einen Christen aus?“

Ich überlegte hin und her, aber meine Antworten schienen mir alle ungenügend zu sein. Nach einiger Zeit der Stille antwortete sie mir fröhlich:

„Ein Christ ist barmherzig. Er überlässt die Gerechtigkeit dem himmlischen Vater.“

Freitag, 20.08.2004

Wo ist Gott zu finden?

Die heilige Teresa stellte mir folgende Aufgabe:

„Suche Gott und sage mir, wo du Ihn findest!“

Ich antwortete: „Ich finde Ihn in der Eucharistie, im Tabernakel, in den Sakramenten, die die Kirche spendet, und in den Priestern finde ich Ihn.“

Nach einiger Zeit der Stille antwortete sie mir:

„Mein Kind, Gott begegnet dir täglich mehrmals in deinem Nächsten. Der himmlische Vater schuf den Menschen nach Seinem Ebenbild. Deshalb ist es wichtig, dass du dich im täglichen Leben heiligst. Das ist der Wille unseres Herrn.“

23.08.2004

Betrachtung des Vaterunser

Vater unser im Himmel ...

Bedenke, dass du einen Vater im Himmel hast, der allmächtig ist und für dich sorgt. Er, der alles ist, sorgt für dich, denn du bist Sein Kind. Ruf den Vater und sprich mit dem Ewigen. Gott, unser Vater, liebt dich, du bist Sein Geschöpf. Die ganze Schöpfung liegt in Seiner Hand.

geheiligt werde Dein Name ...

Lobe, preise, heilige den Namen unseres Vaters im Himmel. Seine Augen werden auf dir ruhen, und der Heilige Geist wird dich stärken und leiten. Gott hat dich auf Sich hin geschaffen, damit du in Ihm die Erfüllung findest. Spricht das Kind in Liebe und Ehrfurcht mit seinem Vater, umso mehr wird es von Seiner Liebe beschenkt.

Dein Reich komme ...

Sehne dich nach dem Reich des himmlischen Vaters. Miss dem Vergänglichen den Platz der Notwendigkeit zu. Dem Reich des Vaters jedoch öffne ganz dein Herz und achte das ewige Königreich.

Dein Wille geschehe ...

Nicht mein Wille, Vater, Dein Wille geschehe! Vater, in Deine Hände lege ich mich hinein. In ihnen bin ich geborgen, wenn ich mich Dir ganz schenke. Was Du willst, ist die Liebe allein, und nur wenn ich mich Dir hingebe und ganz lasse, kannst Du Deinen Willen an mir vollziehen. So kann ich Dir dienen. Mein Wille ist schwach, und ich bin elend. Bin ich denn ohne Dich nicht ganz und gar in der Sünde gefangen? Deshalb sage ich froh: Nicht mein, Dein Wille geschehe!

wie im Himmel, so auf Erden...

Himmel und Erde? Sind es denn nicht zwei verschiedene Welten, das Ewige und das Vergängliche? Bedenke: Gott, unser Vater, regiert im Himmel wie auf der Erde. Alles ist aus Ihm hervorgegangen, alles ist in Ihm, alles wird zu Ihm zurückkehren. Suche Ihn mit deinem Herzen. In deinem Herzen werden sich Himmel und Erde berühren.

unser tägliches Brot gib uns heute ...

Der Vater sorgt für Seine Kinder. Bete und arbeite, dabei vergiss deinen Nächsten nicht!

und vergib’ uns unsere Schuld ...

Gott, unser Vater, ist barmherzig, wenn wir Ihn voll Reue um Vergebung bitten. Die Vergebung ist unsere Befreiung, unser Heil. Suche oft danach, und du wirst das Gericht nicht auf dich ziehen.

wie auch wir vergeben unseren Schuldigern ...

Wie der Vater dir Barmherzigkeit erweist, so versage sie auch deinem Nächsten nicht. Binde ihn nicht durch die Schuld an dich. Vergib, befreie dich und ihn. Durch die gelebte Liebe legst du dich und deinen Schuldner in die Hand Gottes.

und führe uns nicht in Versuchung ...

Gott, die Liebe, versucht nicht. Gott, unser Vater, lässt Prüfungen zu. In dieser Zulassung sollst du reifen und erkennen, wie groß Er ist und wie gering du bist. Diese Läuterungen dienen dir zum Heil. Nimm sie geduldig an!

 

sondern erlöse uns von dem Bösen ...

Meide das Böse, und lass dich nicht auf die Finsternis ein. Hast du Böses getan, so suche die Vergebung in Gott. So wirst du erlöst von dem Bösen.

denn Dein ist das Reich ...

Es gibt nur ein königliches ewiges Reich, das des himmlischen Vaters.

und die Kraft ...

Was vermag ich aus Gottes Kraft zu tun? Alles. Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist sind meine Stärke.

und die Herrlichkeit ...

Gott, wer kann Deine Herrlichkeit ermessen, wer von uns kann sie ertragen? Es gibt niemanden, der sie gerecht in Wort und Bild fassen könnte.

in Ewigkeit. Amen.

Ewig bist Du allein, mein Herr und Gott!

11.09.2004

Über den Umgang mit dem Kreuz

Sage allen Menschen, die leidend sind, sie mögen ihr Kreuz doch in der Liebe zum Herrn, des Allerhöchsten, auf sich nehmen. Opfern sie es Ihm auf, dann wird es ihnen zur Gnade werden. Die Liebe des Herrn alleine wandelt das Kreuz, das Leid in Freude. Die vom Herrn Geliebten tragen ein Kreuz, sage ihnen aber, dass sie es nicht alleine tragen, sie tragen es mit Ihm und Er mit ihnen, soweit sie ihr Herz für Ihn, die Liebe, öffnen. Er, die Liebe selbst, wandelt das Kreuz. Er vermag, dies zu tun. Wie?

Nun, dies ist in Ihm selbst von Anfang an, so, wie es im Vater war und ist und sein wird in Ewigkeit. Den Vielgeliebten legt der Herr das Kreuz auf die Schultern, so, wie Er es selbst, der Höchste, trug. Bedenkt dabei, dass euer Kreuz leicht ist und euch zur Wonne für die Ewigkeit werden kann, wenn es von euch in Liebe zum Herrn getragen wird. Wer von euch ist bereit, sein Kreuz auf sich zu nehmen?

Mein Kind, derjenige, der den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist liebt, der ist bereit, sein Kreuz auf sich zu nehmen.

Seid ihr beladen und voller Leid, so schaut auf den Gekreuzigten und bedenkt, wie sehr euch der Herr liebt. Nehmt euch die Zeit, denn nur so könnt ihr mit Jesus euer Kreuz tragen. Das Geheimnis liegt also darin, sich ganz dem Herrn zu schenken, Ihm vertrauen und Ihn wirken zu lassen. Liebe und Kreuz gehören zusammen. Das Kreuz ist die Wonne für die Ewigkeit!

17.09.2004

Über die Selbstgerechtigkeit

Die Selbstgerechtigkeit ist ein großer Fallstrick des Widersachers. Fürchte nichts mehr als das Eigene und den Gedanken, ein guter Christ zu sein. Wenn du meinst, du wärest gut, dann sei gewiss, dass du es nicht bist. Gott hat keine Freude an dir, wenn Er dich so sieht. Betrachte dich nicht mit deinen Augen, schaue dich mit den Augen des Herrn an. Seine Augen schauen auf dich barmherzig und heilbringend. So, wie Er dich in Seiner Liebe und Barmherzigkeit sieht, du würdest staunen, was dir alles mangelt! Gut ist nur der Mensch, der sich für gering achtet, denn er sieht sich mit den Augen des Herrn. Darum sei wachsam, gefalle dem Herrn und schaue dich mit Seinen Augen an.

Wie dir dies gelingen kann, meine Freundin, werde ich dir sagen: Bete und bitte Gott darum, mit Seinen Augen schauen zu dürfen. Diese Bitte sollte ganz aus deinem Herzen kommen. Habe keine Furcht, mit den Augen des Herrn zu sehen. So erkennst du dich und bist mit deinem Nächsten und seinen Fehlern barmherziger. Somit lernst du, welch großen Mangel an Liebe die Selbstgerechtigkeit in sich birgt und wie sehr der Widersacher sich über diese freut. Ist es uns nicht ein Anliegen, dem Herrn, unserem Heiland, zu gefallen? Nun beginne deinen Weg zu gehen, täglich aufs Neue und beginne jeden Tag damit, den Herrn zu lieben, ihm Dank und Lob entgegenzubringen.

23.09.2004

Vom rechten Umgang mit dem Sünder

Siehe, meine Freundin, Gott lässt den Sünder nicht in seiner Sünde als Gefangenen. Ist es der freie Wille des Sünders, zu Gott, dem Herrn, zu finden und Ihn zu suchen, wird er sich, wenngleich auch voller Schulden, auf den Weg begeben. Der steinige und steile Weg führt ihn in seine Seele, die einer Burg gleich beschaffen ist.

Verlange nicht, was Gott nicht verlangt. Der Herr ist barmherzig, gütig, geduldig. Zimmer für Zimmer erkundet der Beladene und wird sich seiner Erkenntnis gemäß im Herrn wiederfinden. Viele Menschen betreten ein Zimmer, erkennen und finden leicht den Weg in das weitere Zimmer, bis sie die Burg ganz erkundet haben. Wiederum viele Menschen, die beladen sind, erkunden ein Zimmer und bleiben hierin, bis ihre Erkenntnis sie nach langer Zeit weiterführt. Andere finden Eintritt in das erste der Zimmer, betreten ein weiteres, gehen jedoch wieder in das vorige Zimmer zurück und finden dort, was sie beim ersten Besuch nicht vorgefunden haben, gleich ihrer Erkenntnis.

Die Erkenntnis, von der ich spreche, ist stets das Erkennen im Ewigen, des Allmächtigen, das Sichwiederfinden im Herrn, so, wie es Gottes Wille ist, dass Er sich in uns wiederfindet. Du wirst den Beladenen nicht durch Zwang, Drohung oder Stürme auf den Weg zu Ihm bringen. Allein, wenn du in Ihm lebst und Er in dir und du diese Liebe lebst, wirst du den Beladenen auf den Weg der allmächtigen Liebe führen können. Er, der Herr, liebt den Sünder, die Sünde jedoch verachtet Er.

Wirf nicht mit Steinen auf den Beladenen, der schon schwer genug trägt. Öffne ihm den Weg zum Allerhöchsten. Lege dem Beladenen den leichten Mantel der Wahrheit und Liebe sacht auf seine Schultern. Dieser Mantel wird auf seinem Weg zu Gott hin sein Gewand. Bedenke dies, meine Freundin.

29.09.2004

Über den Umgang mit dem Nächsten

Schaue, dass du deinem Nächsten auf Erden nicht zum Kreuz wirst. Hilf ihm, sein Kreuz zu tragen!

4.10.2004

Die Gottesmutter über die hl. Teresa von Avila

Die Gottesmutter erschien als Makellose, ganz in Weiß gekleidet. In ihren Händen trug sie einen Rosenkranz, welcher aus weißen Rosen bestand. Die heilige Jungfrau stand auf einer Wolke. Links vor ihr kniete die heilige Teresa von Avila. Die Makellose sprach zu uns:

„Liebe Kinder, geht in die Stille. Mein göttlicher Sohn Jesus wünscht, dass ihr Hörende werdet, dass ihr auf Sein Wort hört. Wie sehr liebt Er euch und so ist Sein sehnlichster Wunsch, dass ihr Seiner Kirche gehorsam seid.

Teresa ist eine Perle aus Seiner Hand. Was sie euch schenkt, stammt allein aus Seiner Hand. Seid gehorsam, so werdet auch ihr Perlen aus Seiner Hand. Geht in die Stille! Ich will euch unter meinen schützenden Mantel nehmen.“

Sie schwebte hoch in die Luft, kam näher zu mir und breitete ihren Mantel über uns aus, der bis zu den Kirchenmauern reichte. Wir alle wurden darin geborgen.

15.10.2004, Fest der hl. Teresa von Avila

Über die Suche nach Gott

Begib dich auf den Weg und suche Gott, den Herrn, Seine Majestät. Bestaune Seine großen Wunder, preise Ihn für Seine Gnaden, denn Er beschenkt die Menschen so reich, dass Er sich täglich im heiligen Messopfer selbst hingibt. Finde Ihn in dir, denn Er will in dir wohnen, dich zu Seinem lebendigen Tabernakel wandeln. Du darfst Sein lebendiger Tempel sein.

So, wie Er dich wandeln will, sehe auch deinen Nächsten. Dein Nächster soll durch dich, Seinen Tabernakel, zum Herrn finden. Das Licht des Herrn möge in dir leuchten, auf dass dein Nächster es erkenne und ebenso für den Herrn entflammt werde. Der Herr wünscht, dass du Ihn in dir beherbergst; Ihn in deinem Nächsten findest und in Seiner ganzen Schöpfung siehst. Stelle dabei die Schöpfung, den Nächsten und dich nicht über Ihn, denn Er ist der Herr und alles kommt aus Ihm im Vater.

 

20.10.2004

Was der Herr wünscht

Die heilige Teresa stellte mir die Frage:

„Meine Freundin, unsere Königin, die Gnadenmittlerin, erschien dir doch so viele Male. Nun stelle ich dir in ihrem Namen die Frage, was sie in dir bewirkte?“

Ich antwortete: „Heilige Teresa, ich kann nicht so gut antworten wie du, doch will ich es, so gut ich kann, versuchen: Die Erscheinungen der Gottesmutter Maria, der Makellosen, lösten in mir eine große Liebe zu ihrem Sohn Jesus aus. Nicht nur das... ich erkannte, wie Jesus in Seiner Kirche lebt, und die Liebe zu Jesus ist gleichzeitig die Liebe zu Seiner Kirche.

Die Gottesmutter zeigte mir, wie Jesus Seine Kirche durch die Sakramente beschenkt, denn Er ist selbst in den Sakramenten. Die Makellose sprach zu mir, dass die Priester von ihrem Sohn Jesus und ihr geliebt werden, trotz der vielen Skandale. Der Priester ist der Nachfolger Jesu.

Die Erscheinungen der Gottesmutter bewirkten Folgendes bei mir: Die Liebe zu Jesus und Seiner Kirche und den damit verbundenen Gehorsam Seiner Kirche gegenüber.“

Teresa antwortete mir: „Das ist es, was der Herr von dir wünscht.“

Darauf sagte ich: „Liebe Teresa, du hast mir den Spiegel vor meine Seele gehalten und mich belehrt. Ich danke dir! Ich bemühe mich nun, meinen Nächsten mit den Augen des Herrn zu sehen.“

Teresa sprach darauf zu mir: „Darum bin ich bei dir, weil es der Herr wünscht und es notwendig ist. Bemühe dich nur, meine Freundin!“

21.10.2004

Der ruhelos Suchende

Der ruhelos Suchende spricht: Herr, ich wollte Dich finden und bestaunen in Deinen großen Wundern und eilte von Ort zu Ort auf der Erde, dort, wo Du gelebt, dort, wo Du und Deine himmlische Mutter Zeichen gegeben hattet. Ich bestaunte alles und war gerührt bis in meine Seele. Verließ ich diese Orte, war ich unruhig, denn es war, als ob Du mir nicht mehr nahe wärest. Ich rief zu Dir, Herr, in meiner Not, wollte ich Dir doch nahe sein. Ich eilte nun doch schon viele Male von Ort zu Ort und war dennoch ruhelos und fand Dich nicht bei mir.

Als ich vor dem Tabernakel betete, Herr, kamst Du zu mir, Du barmherziger Lehrer. In Deiner Hand trugst Du einen goldenen Schlüssel. Du sprachst zu mir:

„Ich will dich für Mich öffnen“... und so öffnetest Du mich für Dich. Von Deiner Liebe berührt, Herr, spürte ich Dich in mir. Nun sprachst Du zu mir: „Ich will dir Meinen Schlüssel in deine Hand geben. So, wie Ich dich für Mich geöffnet habe und du zu Meinem lebendigen Tabernakel geworden bist, so öffne auch deinen Nächsten mit diesem Schlüssel für Mich. Denn, wenn du mit Meinen Augen siehst, wirst du erkennen, dass Ich auch in deinem Nächsten wohnen will, weil Ich ihn bedingungslos liebe.

 

08.12.2004, Unbefleckte Empfängnis

O Jesus, Göttliches Kind

O Jesus,
göttliches Kind und erhabene Majestät zugleich,
wer von den Menschen kann Dich erfassen,
wer kann Deine Liebe zu uns Armseligen begreifen?

Die Klugen nennen Deine Liebe töricht,
doch Du schaust auf sie und liebst nur.
Die Kleinen nehmen Deine Liebe dankbar an.
Die Augen der Welt stören sie nicht,
wenn Du nur bei ihnen bist und sie liebst.

Zeige Dich uns, Herr Jesus, Du Sohn Gottes!
Vergiss uns nicht, erbarme Dich unser!

Deine Liebe ist töricht für die Klugen,
weil Du Dich durch Deine Priester ganz hingibst.
Wer hat Deine Liebe verdient, Herr,
wer kann dieses von sich sagen?

O göttliches Kind,
in aller Lieblichkeit kommst Du zu uns.
Du beschenkst uns,
die Klugen, wie die Kleinen.
Für uns wirst Du klein,
damit wir Dich fassen können.

Dein Zepter ist die Liebe,
die Barmherzigkeit ist die Welt in Deiner Hand,
Dein erhabenes Kleid ist die Treue
und Deine Königskrone, o himmlisches Kind,
ist die Allmacht des Vaters,
der Eine, der Drei in sich birgt.

Dein Gruß ist der Friede,
Deine kindlichen Worte unser Segen.

O göttliches Kind,
wer Dich sieht,
wird erkennen, dass Du es bist, o Jesus,
der die Kirche regiert und durch alle Zeiten führt.

Denn was töricht ist, ist Seiner Majestät recht,
damit die Kleinen reich beschenkt
und die Mächtigen regiert werden.

O himmlischer Kaiser, schaue auf uns!
O göttliches Kind, regiere uns!

Amen.

24.12.2004, Heiligabend

Betrachtung der Göttlichen Liebe

Koste den Segen der Heiligen Nacht. Verzehre dich ganz in der Liebe des Herrn. Unfassbar, welche Gnade uns zuteil wurde und immer aufs Neue zuteil wird. Seine erhabene Majestät verließ den göttlichen Thron und wählte aus Liebe zu uns die Armut und Kleinheit, weit entfernt von aller Erhabenheit. Warum hat Er uns so getan?

Weil Er uns liebt, jeden Menschen... und so wollte Er uns nahe sein, Seine göttliche Majestät, geboren als Mensch, ein Zeugnis Seiner unendlichen Liebe. Schaue auf das Kind in der Krippe, begreifst du, was auch Es dir sagen möchte?

‚Liebe so, wie auch Ich geliebt habe und immer liebe. Sieh Mich an, schließe Mich in deine Arme. So will Ich Zugang zu deinem Herzen finden; schenke Mir deine Liebe. Dein Glaube soll ein Abbild Meiner lebendigen Liebe sein. Ich will nicht, dass du Mich anschaust, in Mich verliebt bist und Mich rufst: Herr, Herr! Ich will von dir ganz und gar geliebt werden. Liebe Mich! Deine Liebe sei lebendig und leidenschaftlich. Deine Worte und Taten mögen ein einziger Ausdruck Meiner Liebe sein. Dein Glaube möge Meine gelebte Liebe sein. Im Leiden brennt Meine Liebe wie Feuer. Verzehre dich für Mich, Ich will eins sein mit dir!’

So sprach das erhabene göttliche Kind Jesus zu mir in der Heiligen Nacht, so spricht Es zu dir und zu jedem Menschen. So ruft der göttliche König in ganz besonderer Weise Seine Priester und alle Geweihten, lebendige Zeugen Seiner Liebe zu sein. Meine Freundin, wenn Er dich Kleine nun schon in so verzehrender Weise ruft, wie mag Er dann wohl zu Seinen Priestern sprechen?

24.12.2004, Heiligabend

Gebet zum Heiligen Geist

Heiliger Geist, erhabene göttliche Kraft,
öffne die Tore meines Herzens für meinen Herrn.

Heiliger Geist, Du lebendige Kraft Gottes,
komme zu mir und belebe mich.

Heiliger Geist, liebende Weisheit,
leite mich auf dem Weg zum Herrn.

Heiliger Geist, verzehrende Liebe Gottes,
schenke mir ein Herz, das mehr gibt, als es nimmt.

Heiliger Geist, göttliche Treue,
bleibe bei mir, dass ich meinem Herrn Jesus folgen kann. Amen.

06.01.2005, Erscheinung des Herrn

Anbetung

Jesus, das göttliche Kind in Seiner Lieblichkeit und erhabene Majestät, vor den Augen vieler Menschen verborgen, ruft alle Völker zu Sich. Jedem Volk will Er Sich schenken.

Betet Ihn an, ihr Völker, betet Ihn an, den König der Könige. Die Magier* schenkten Ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe. Ihr aber, schenkt Ihm euer Herz und betet Ihn an!

*Magier = Sterndeuter

Mein Herr Jesus,
auf die verlorene Menschheit schauend
wurdest Du selbst Mensch,
doch bliebst Du göttliche Majestät zugleich.

Erhabener Retter,
so, wie die Magier Dich gefunden und angebetet haben, will auch ich Dich anbeten.

Verborgene Gottheit, Herr Jesus,
ich bete Dich mit meinem ganzen Herzen an.
Ich vertraue Dir, o Herr, mein ganzes Sein an.

Mein ganzes Leben schenke ich Dir, König der Könige.

Bittend nahe ich Dir, in der Hoffnung,
Du wollest mein Geschenk gnädig annehmen.

Wenn Du nur in mir regierst,
so wird mein ganzes Tun zu Deiner Ehre sein.

Ich habe nichts anderes, was ich Dir schenken kann. Ich bitte Dich, wandle meine Armut in Dir.

Wenn ich auf Dich schaue, Herr,
wenn ich anbete, dann werde ich reich.

Ich will mich nicht mit weltlichen Kostbarkeiten schmücken, meine Seele will durch Deine Liebe und Freundschaft geschmückt sein.

Ich bete Dich an,
Du wirst mir das Gold Deines ewigen Königreiches schenken.

Ich bete Dich an,
Du wirst mich mit kostbaren Steinen schmücken,
den Tugenden des Himmels.

Ich bete Dich an, Herr Jesus,
Du wirst auf mich schauen und mir Dein göttliches Geschmeide anlegen, die ewige Treue.

Ich bete Dich an,
armselig bin ich und doch von Dir geschmückt,
Du schenkst die Gaben des Heiligen Geistes.

Ich bete Dich an, mein Jesus,
so knie ich vor Dir, arm, Deiner nicht würdig,
doch in Deinen Augen kostbar, und Du willst,
dass ich ganz in Dir und Du ganz in mir bist.

Ich bete Dich an, Du unendliche Liebe,
die Sich ganz und gar verschenkt.

17.01.05

Gebet in der Stille

Schaust du in der Stille auf den Herrn, so bist du ganz in Seiner Hand geborgen. Er selbst will, dass deine Seele in Ihm geborgen ist. Dein Herz will Er wandeln. Er, die Liebe selbst, will dein Herz zu Seinem Thron bereiten. Gewähre Ihm Einlass, bete und gehe in die Stille, damit Sein Wille an dir geschehe.

In der Stille bin ich ganz in Dir geborgen,
o Herr Jesus, Du mein Retter.

Die Stille stillt mein Verlangen nach Dir,
dort bist Du verborgen.

Die Stille stillt den Durst meiner Seele,
Du bist mein lebendiges Wasser.

Die Stille stillt den Hunger meines Herzens,
Du bist mein lebendiges Brot.

Die Stille stillt mein Denken,
ich überlasse mich Dir.

Die Stille stillt mein Handeln,
Du handelst in mir.

Die Stille stillt mein Hören,
nur Dein Wort möchte ich empfangen.

Die Stille stillt mein Sehen,
ich möchte Dich schauen und bei Dir verweilen.

Die Stille stillt mich in Dir!

28.01.05

Um ein weites Herz

Mein Herr Jesus,
nimm mein Herz ganz und gar in Deine Hände.
Pflanze darin Deine Liebe.

Schenke mir die Zuversicht und das Vertrauen,
Deine Liebe in mir wachsen zu lassen.

Für Deine Liebe brauche ich ein weites Herz,
welches Wachstum zulässt.

Herr, ich will Dein fruchtbarer Boden sein.
Du pflanzt, bist mir lebendiges Wasser
und meine eucharistische Sonne.

Schenke mir ein weites Herz,
dann weicht in mir die Enge des alten Adam.

Von der Enge befreit in Deine liebende Weite gehend
kann ich vertrauensvoll Dich, o Herr,
und meinen Nächsten lieben.

 

02.02.2005, Darstellung des Herrn

Über die Entsagung und über den hl. Josef

Betrachte mit mir unseren Herrn, das makellose Lamm, den König der Könige, allmächtig und für unsere Sünden geopfert. Wie kann dies geschehen? Ist es nicht töricht von Ihm, dem Allweisen? Aus Seiner unendlichen Liebe zu uns geht Er als Opferlamm hervor, damit wir nicht verloren gehen.

Entsagung – Ein Wort, das jedem Menschen missfällt, sofern er nicht im Herrn gefestigt ist. Die Heiligste Jungfrau Maria entsagt dem Eigenleben und öffnet sich ganz für das Wirken der Allmacht Gottes bei der Begegnung des Engels.

Josef entsagt einer gesellschaftlichen Ordnung seiner Zeit. Als Mensch, den Folgen der Erbsünde ausgesetzt, wird er versucht. Aus der Versuchung heraus führt ihn die Liebe zu Maria und Gott. Diese Liebe lässt Gott ein Zeichen wirken. Josef, ein wohlgeratener Mann, älter als Maria es war, klug, entsagt nicht nur seiner Rechte, er entsagt dem weltlichen Leben.

Der heilige Josef und die Heiligste Jungfrau Maria, wunderbar in der Betrachtung - in der Entsagung der Welt liegt ihre Stärke!

Wie oft habe ich meinen Schwestern empfohlen, sich in allen Angelegenheiten, besonders in der Versuchung, im Gebet an den heiligen Josef zu wenden. Wenn der himmlische Vater ihm Seinen einzigen Sohn auf Erden anvertraute und dazu noch das Leben der Heiligsten Jungfrau, umso mehr dürfen wir auf seine Hilfe hoffen und uns vertrauensvoll an ihn wenden. Dem heiligen Josef habe ich mich täglich anempfohlen, da ich um seine Größe wusste. So, wie der Herr sich vertrauensvoll in Josefs Obhut begab, so begibt Er Sich täglich in die Hände Seiner Priester. Ihnen darf ich wohl das tägliche Gebet zum heiligen Josef empfehlen. Er wird sie in aller Bedrängnis stärken und aus der Not führen, weil er selbst die Entsagung der Welt gelebt hat.

Geistliche Väter, sucht nicht Rat bei jenen, die das weltliche Leben lieben; jene kennen die Entsagung nicht und halten sie für töricht. Sucht vielmehr Trost bei jenen, die es euch vorlebten und heute noch leben. Die Entsagung der Welt öffnet eure Seele für Seine Majestät. Der Mensch, der nicht entsagt, erkennt weder die Welt noch das Wirken Seiner Majestät.

11.02.2005

Über den Umgang mit unseren Verfolgern

Meine Freundin, sorge dich nicht um jene, die danach suchen, dir Fallstricke zu legen. Liebe jene, vergib ihnen, bete für diese. Du schaue nur auf unseren Herrn, Seine göttliche Majestät und Seine himmlische Mutter. Alles andere gehört nicht in dein Herz, denn Er selbst, unser Herr, verlangt danach, in deinem Herzen zu wohnen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass selbst fromme Seelen dem Stolz und der Eifersucht erliegen, auf dich Kleine schauen und alles für nichtig erklären. Unwürdig bist du, jedoch was sie vergessen, ist, dass der Herr, Seine Majestät, alles so gewollt hat. Du lebst in Seiner Schule. Jene sehen nicht auf sich selbst und vergessen sich ganz. Lasse Gott wirken! Sorge dich nicht. Gottes Wille geschieht. Achte nur darauf, treu der Kirche zu dienen. Höre auf die Worte der erhabenen Majestät und unserer himmlischen Mutter, diene der Kirche.

 

28.03.2005, Ostermontag

Betrachtung von Kreuz und Auferstehung

Betrachte mit mir unseren Herrn Jesus, den Gekreuzigten, Sein Leiden, das Kreuz, wie stark und schwer ... Jedoch wie kurz ist diese Zeit gemessen an der großen Freude, die der Herr uns immerwährend schenkt.

Halleluja, Er ist wahrhaft auferstanden, überwand die Welt mit ihrem Leid, mit ihrem Schmerz. Durch das Kreuz mit unserem Herrn Jesus werden die Menschen Heil erfahren.*

Betrachte mit mir den Auferstandenen. Welch große Freude legt Er mit Seiner frohen Botschaft in unser Herz hinein. Wir dürfen Ihm folgen und in Ihm auferstehen. Jesus verlässt uns nicht, Er bleibt bei uns mit dem Heiligen Geist, weil Er auferstanden ist.

All jenes hat Er für dich getan, lieber Leser, vergiss es nicht! Du bist von Anfang an von Ihm geliebt, ein Teil von Ihm und Er wünscht, dass du zu Ihm findest, wie es deine Bestimmung ist. Freut euch, denn Seine Auferstehung ist die unsrige! Werdet nicht müde in der Liebe zu Ihm, in der Freude, folgt Ihm nach!

* Nur wenn wir unser Tun, Opfern und Leiden mit den Verdiensten Jesu vereinen und dem Himmlischen Vater aufopfern, bringt uns dies Heil für unsere Seelen. Ohne Christus gibt es kein Heil. Joh 15, 4-6: Bleibet in Mir, und Ich bleibe in euch. Wie die Rebe von sich selbst keine Frucht bringen kann, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in Mir bleibet. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in Mir bleibt und in wem Ich bleibe, der bringt viele Frucht, denn getrennt von Mir könnt ihr nichts tun.

 

28.03.2005, Ostermontag

Durch das Kreuz zur Auferstehung

Gehe ich durch Dunkelheit und Leiden,
Du bist mir vorausgegangen.

Ich kenne Deinen, Du meinen Weg.
Du, Herr, wirst mich nicht ins Ungewisse gehen lassen und mich auffangen.

Das Kreuz betrachte ich,
jedoch nicht ohne Dich, mein Herr.

Du bist glorreich auferstanden.
Mit Deinem siegreichen Licht
hast Du die Freude zu uns gebracht.

Mein Herz brennt nach Dir, dem Auferstandenen!

Lass mich, o Herr,
jeden Tag in Dir auferstehen,
zeige mir Dein siegendes Osterlicht.

17.04.2005, Weltgebetstag für geistliche Berufe

Betende Hände

Gott gab den Menschen Sein wichtigstes Werkzeug: die zu Ihm in Liebe aufgerichteten betenden Hände. Betende Hände sind liebende Hände. Liebende Hände sind helfende Hände. Deine in Liebe zu Ihm aufgerichteten betenden Hände sind die Brücke zum Herrn, - eine Brücke, die keinen Anfang und kein Ende kennt, die alle Grenzen überwindet, standhaft und stark im Herrn ist, weil sie zu Ihm führt und Er es ist, der uns gelehrt hat, sie zu bauen. Deo gratias!

 

16.05.2005

Über Privatoffenbarungen

Ersuchen viele Menschen dich um Rat, meine Freundin, da sie von sich sagen, in übernatürlichen Angelegenheiten Gott zu erfahren, so höre und lass dich nicht aus der Ruhe bringen. Der wahrhaftige Geist Gottes weht, und wo Er weht, haucht Er der Seele Demut und wahrhaftes Dienen ein.

In rechter Gesinnung wird sich die Empfangende rechter Gaben Gottes an die Kirche, an einen Seelenführer und Beichtvater wenden. Ist dies alles nicht gegeben, so rate der Empfangenden, sich an die Kirche zu wenden. Ohne geistlichen Beistand wird die Seele in die Irre gehen, denn die Gaben Gottes wollen sich in der Kirche verstanden wissen; und es bedarf einiger Erfahrung, zu trennen, was von Gott und was von anderer Seite stammt.

Unterwirft die Empfangende sich nicht dem kirchlichen Urteil, so ist dem Ganzen kein Glaube zu schenken. Woher soll sie die Demut und Ehrfurcht Gott gegenüber in sich tragen? Hätte der Geist es ihr nicht mitteilen müssen?

Spricht also jener Mensch zu dir von seinen Gaben, so empfiehl ihm, rasch sich einem Seelenführer anzuvertrauen. So, wie du dich dem Urteil der Kirche unterwirfst, so will Gott, dass es auch jener Mensch tut und erst dann nach Prüfung der Kirche seine empfangenen Gaben kundtut. Tut jener Mensch dies nicht, so ist es der Stolz in ihm, der es ihm verweigert. Dann sollte er schweigen.

Dieses Gesetz ist Gottes Wille, weil es gut ist. Die Theologie und die Gotteserfahrung gehören zusammen.

17.06.2005, Freitag, 15 Uhr

Betrachtung über das Leiden

Die dem Herrn nahe sind und sich Seiner Liebe erfreuen, werden von Ihm Leiden auferlegt bekommen, - nicht des Leidens an sich wegen. Das Leiden als solches wäre sinnlos. Es ist für den Menschen nicht erstrebenswert.

Sie vereinen sich mit dem Gekreuzigten, und Seiner Leiden wegen werden sie mit Ihm leiden. Sie leiden für diejenigen, die fern von Ihm in der Sünde leben. Sie leiden, damit jene lauen und gottfernen Menschen und solche, die im geistlichen Leben den Herrn immerfort beleidigen, erlöst werden. Der Auferstandene wird ihnen die Erlösung schenken: Die Erlösung der Leidenden Seiner Liebe und der Sünder Seiner Barmherzigkeit wegen.

17.06.2005, Freitag, 15 Uhr

Du bist mein Hirte

Du bist mein Hirte, Herr Jesus,
in einer Zeit,
in der Deine Schafe oft alleine gelassen werden.

Du sagst uns: Haltet fest an Mir,
denn Ich komme als eucharistischer Heiland zu euch!
Durchlebt diese Zeit mit mir!

Ihr, Meine Schafe, seid eine Herde,
damit euch die Irrlehrer nicht auseinander treiben.
Ich will für euch sorgen und sehe ein jedes von euch.

Kommt zu Mir,
Ich erwarte euch in den Sakramenten Meiner Kirche.
Dort bin Ich für euch ganz gegenwärtig.

Spürt und erfahrt Meine Liebe!

Dies, Herr Jesus, göttliche Majestät,
will ich befolgen und bei Dir sein.

So oft ich Dich in Deiner Kirche besuche,
gibst Du mir Kraft in meinem Leben.
Du leuchtest mir in meinen Alltag hinein.

Du sagst,
Du schenkst uns durch die Anbetung geistliche Früchte,
die Reben Deines Weinstocks, unsere Hirten.

Sende sie uns Herr!

Gerne wollen wir Dir diese Gunst erweisen
und für sie bitten,
damit Deine Herde geführt wird von Hirten,
die in Deiner Liebe leben.

16.07.2005

Über die Schwachheit

Nennst du dich Herr über die Sünde, so fällst du auf gradem Wege in diese hinein. Spiele nicht mit der Versuchung, meide sie; denn wie schnell wird sie dir zur Fessel. Erkennst du in deiner Schwachheit die Größe des Herrn, so wird Er dich unentwegt stärken. Er, der Erhabene, weiß, dass du unter den Folgen der Erbsünde leidest und jeden Tag aufs Neue fällst. So richtet Er dich immer und immer wieder auf, ... Er, ...die unendliche Liebe selbst!

Wer wahrhaft seine Schwachheit erkennt, lebt im Herrn, weil er sich ganz Ihm überlässt. Nenne dich schwach und nehme dich selbst leicht, lebe in Ihm, dann wird Er dich ohne Maß beschenken und stärken.

 

16.07.2005

Herr, ich bin schwach

(Dieses von der hl. Teresa offenbarte Gebet
wurde von ihr zum inneren Beten empfohlen.)

Herr, ich bin schwach.
Stärke mich,
denn ich falle ohne Dich.

Ich falle in die Not,
ausweglos, so sehe ich.

Rufe Dich immerzu,
hoffend und vertrauend.

Betend falle ich in Deine Hände,
bin geborgen.

Du hörst mein Rufen,
liebst Dein Kind.

27.08.2005

Die Liebe überwindet die Sünde der Welt

Gott ist die ewige Ordnung. Alles ist in Ihm wohlbemessen. Seine Ordnung währt ewig und ich nenne sie dir mit einem Wort: Liebe! Der Herr selbst ist die vollkommene Liebe. Alles, was aus dieser Ordnung herausfällt, ungeordnet ist, ist Sünde. So ist die Sünde das Sich-Entfernen vom Herrn, der Liebe selbst. Die ganze Schöpfung unterliegt Seiner Ordnung ... und so wird die Welt, die entfernt von Ihm lebt und Ihn nicht erkennt, nur durch Seine Liebe geheilt, geheiligt werden können.

Wie Seiner erhabenen Majestät dies gelingen will? In diese Welt sendet Er Sein Licht, die Seinen, welche Sein Wort verkünden und brennend vor Liebe tun, was der Herr ihnen sagte. Es genügt nicht, alleine im Herzen zu brennen. Die Menschenfurcht zu überwinden und das zu tun, was uns der Herr sagt, ist die Erfüllung Seiner Worte. Ob jene nicht in der Welt verbrennen, fragst du kleingläubig...?

Gottes Liebe brennt, sie verbrennt nicht. Des Herren Licht will in deinem Herzen geborgen getragen werden. Diese Flamme möchte sich gar in Stille und Gebet entfalten können. Bedenke: Es ist das kostbare Licht des Herrn, die Flamme Seiner Liebe, die Er in dir und deinem Nächsten entzünden möchte.

27.08.2005

Herr, in der Dunkelheit meines Herzens

(Dieses von der hl. Teresa offenbarte Gebet
wurde von ihr zum inneren Beten empfohlen.)

Herr,
in der Dunkelheit meines Herzens,
entzünde Dein Licht.

Dein Licht:
In der Stille sich entfaltend,
flammend im Gebet,
zündend meinen Nächsten,
gibt Wärme und Geborgenheit.

Mein Gott,
alles in allem und alles in einem,
alles eins, nur Liebe.

 

17.09.2005

Über den verwachsenen und den
jungen Feigenbaum

In Gottes Garten steht ein verwachsener Feigenbaum. Der Gärtner pflegt ihn, da der Boden gut ist, in welchem er verwurzelt ist, und wartet bis zur Zeit der Ernte. Als die Erntezeit gekommen ist, sieht er, dass der Baum nur verdorrte Früchte hervorbringt. Da dieser Baum ohne gute Frucht bleiben wird und kaum noch Leben in sich trägt, haut der Gärtner ihn um und reißt seine Wurzeln aus dem Boden. Er bearbeitet den guten Boden und pflanzt einen jungen Feigenbaum, spricht seinen Segen über ihn und lässt ihn wachsen. Er wächst und gedeiht unter seiner Obhut und zur Zeit der Ernte trägt er reiche Frucht.

Bedenke, meine Freundin, der junge Baum kann nicht neben dem alten verwachsenen Baum gedeihen. Der alte nutzlose Baum mit seinen verdorrten Früchten hätte dem jungen Baum die Kraft aus dem Boden und das Licht des Himmels genommen. Beides kann also nicht nebeneinander bestehen bleiben. Weder der alte Baum haut sich selbst ab, noch der junge Baum pflanzt sich, auch der Boden bearbeitet nicht sich selbst ... Viele vergessen, dass dies die Aufgabe des Gärtners ist, der den Garten Gottes bearbeitet.

Der Herr hat Seinen Segen über dich ausgesprochen und Seine Mutter zu den Menschen gesandt. Bete und rufe nur! Schaue auf unseren Herrn, nicht auf jene verdorrten Früchte des verwachsenen Baumes. Bedenke, der Herr hat auch diesen Baum gepflegt bis zur Zeit der Ernte. Doch was ohne Frucht bleibt, verwirft Er, damit der gesegnete junge Baum nicht daran gehindert wird, reiche Frucht zu tragen.

17.09.2005

Herr, sei mir ein Segen

Herr, sei mir ein Segen,
lasse mich wachsen in Dir.
Sei mein Boden, mein Wasser,
mein Licht.
Ich will Dein Baum sein,
Dir segensreiche Frucht schenken.

Herr, sei mir ein Segen,
Schutz vor jedem Unwetter
und vor aller Gefahr.
Du, Herr, bist der Gärtner,
der pflanzt, der mich hegt und pflegt.
Ich schenke Dir mein Leben.
Nimm es für Dich hin,
damit ich in Dir wachsen kann.

30.09.2005

Selig, die nicht sehen und doch glauben

Ein Mann fragte über die Blaue Gebetsoase an: „Was kann ich tun, um wirklich den Weg zu gehen, der mir vom Herrn bestimmt ist, und bei dem Gott Vater, Sohn und der Heilige Geist Wohlgefallen an mir finden? Zudem habe ich eine so große Sehnsucht, die Gottesmutter auch mal zu sehen.“

Während ich für diesen Mann betete, sprach die hl. Teresa an diesen Mann gerichtet:

„Öffne dein Herz weiter, als deine Augen sehen können!“

 

01.10.2005

Alles in die Hand Gottes legen

Loslassen aus deinen Händen,
alles in die Hand Gottes legen.
Habe keine Furcht, vertraue Ihm,
der dich in Seiner Hand geborgen trägt
und in Seiner Liebe hält.

Vertraue Ihm alleine,
und die Menschen reden lassen,
deren Urteil sie über sich selbst verhängen.
Bekenntnis, Mut und Demut in sich tragen
und alles Gewesene zur Frucht reifen lassen.

Gutes sehen, damit du wächst.
Schlechtes erfahren, um daran zu reifen.
Das Leben als Schule Gottes,
die Liebe und Leid in sich birgt;
das Wagnis, den Weg des Herrn zu gehen.
Wage es, habe keine Angst.
Wie dumm wäre es,
diesen Weg nicht zu gehen.

Das Licht der Welt ist vergänglich
und nur ein schwacher Schein
gegen das ewige Licht, Gott selbst.
Öffne deine Augen, deine Ohren, dein Herz
und schaue in deinen Alltag.
Du siehst recht,
denn dort wartet unser Herr auf dich,
um mit dir gemeinsam den Weg zum Vater zu gehen.

Geborgen auf ewig in Seinen Händen,
die waren, sind und sein werden.
Niemand wird dich so trösten,
aufrichten und halten wie der Herr.