71 bis 75

 

71. (16.11.73) San Damiano.

Jesus:

San Damiano wird ein Zentrum des Gebetes und der Sühne für die ganze Welt werden, wo die Priester die Gläubigen in der wahren christlichen Religion unterweisen werden, durch die Predigt meines Wortes. Dort werden alle Irrlehren, alle Profanierungen, alle Sakrilegien verbannt sein, und das Haus Gottes wird all seine Kinder in sich sammeln, um das Lob seiner Ehre zu singen. Gott wird die Herrlichkeit seiner Macht offenbaren durch die Vernichtung der Werke Satans.

Es wird keinen Frieden geben, solange nicht die Kraft Gottes die Ordnung wiederhergestellt hat, die von ihr ausgeht, in der Verteilung der irdischen Güter, in der Ausübung des Glaubens mit Ehrfurcht und Treue gegenüber seinen Gesetzen.

Ancilla:

Herr, deine Barmherzigkeit wird reichlich ausgenützt. Du erträgst alles, du verzeihst alles und man kann immer wieder neu beginnen. Das ist doch zu einfach!

Jesus:

Verlasst euch nicht auf meine Barmherzigkeit, so wie sie euch von meinen Priestern gepredigt wird. Sie erlauben alle Sünden und gestatten sie sich auch selbst nur allzu gerne, in der Verachtung meiner Gesetze.

Ich habe eure Beleidigungen satt. Wenn ihr nicht tut, was ich von euch verlange, wenn ihr mich aufgebt, um nur euren Lastern zu frönen und den Freuden der Welt nachzugehen, dann werde ich euch hart strafen und euch am Tage des Gerichtes weit von mir stossen.

Meine Barmherzigkeit — ja, für jene, die auf all ihre Leidenschaften verzichten, um mir nachzufolgen, mich zu lieben und mir zu dienen. Aber nicht für die anderen, die in ihrer Unordnung verbleiben und mein Verzeihen missbrauchen, indem sie nichts an ihrem sündigen Leben ändern.

 

72. a) (20.11.73) Die sogenannten schwarzen Messen.

Ancilla:

Heiland, bist du bei gewissen sakrilegischen Messen, die sich häufig wiederholen und die ganz abscheulich sind, in der hl. Eucharistie gegenwärtig?

Jesus:

Meine Gegenwart entziehe ich diesen Greueln, aber ich muss dennoch diese Beleidigungen ertragen, die nicht mehr gutzumachen sind.

Dies sind ebensoviele Dornen, die mein Antlitz zerreissen, durch den Anblick dieser Abscheulichkeiten, die das Blut aus der Wunde meines Herzens fliessen lassen, das aufs neue von der Lanze dieser Henker durchbohrt wird.

Die Strafe, die diese Verbrecher erwartet, wird nicht zu vergleichen sein mit der Strafe jener, die ihnen in die Hölle vorausgegangen sind. Und diese furchtbaren Leiden werden sie für eine Ewigkeit zu ertragen haben.

 

72. b) Beten hilft nichts, wenn nicht die entsprechenden Taten folgen.

Ancilla:

Heiland, mehrere Familien empfehlen sich deiner barmherzigen Güte.

Jesus:

Von denen, die mich um Gnaden bitten, sind sehr wenige in der rechten Verfassung, sie zu verdienen. Sie verbringen lange Stunden vor dem Fernsehen oder an üblen Orten. Sie sind nur begierig nach materiellen Gütern und füllen damit ihre Speicher, und ihren Seelen rauben sie die geistigen Güter.

Sie halten ihre Kinder vom Gebet und von der Kirche fern, vernachlässigen aber nichts, was ihre Eitelkeit und ihre Vergnügungssucht zufriedenstellt. Sie haben kein Interesse an der Erziehung der Kinder und deren religiöser Unterweisung. An mich denken sie nur, wenn sie im Elend sind, und ich müsste dann wohlwollend all ihre Wünsche unverzüglich erfüllen.

Sie sollen zuerst Busse tun und sühnen, ihr Gewissen in Ordnung bringen, ebenso ihre Lebensweise und ihr Denken und Gott den Platz einräumen, der ihm gebührt.

Sie sollen ihn zum Mittelpunkt ihres täglichen Lebens machen, durch ihre Liebe, ihre Gebete und die Erfüllung ihrer Christenpflichten.

Wenn sie aufhören, mich zu beleidigen, und wenn sie mich mit einem reuigen und demütigen Herzen um Verzeihung bitten, wenn sie meine hl. Lehre hoch achten, dann werde ich ihnen gewähren, um was sie mich bitten.

Man kann sich nicht mit dem zufriedengeben, wie man ist, solange man nicht so geworden ist, wie Gott einen haben will.

 

73. (25.11.73) Sie werden nicht verächtlich die Schultern zucken, wenn sie vor mir stehen.

Ancilla:

Heiland, einige Priester glauben an die Botschaften, die in der ganzen Welt gegeben werden, und das gibt ihnen neuen Mut. Aber die meisten verachten sie.

Jesus:

Meine Tochter, bald werden sie glauben müssen. Doch für den Grossteil von ihnen wird es zu spät sein. Sie werden strenge Rechenschaft vor mir ablegen müssen über das, was sie mit mir, mit meinen Worten und mit ihren Brüdern gemacht haben, die sie in den Abgrund mitreissen. Dort werden sie von der Last ihrer Verantwortung erdrückt werden.

Seid bereit, vor eurem Richter zu erscheinen, denn die Zeit, wo ihr noch auf der Erde verweilen könnt, ist dem Ende näher als ihr denkt.

Trotzt nicht meinen Gesetzen, die nicht zu eurem Vergnügen gemacht wurden. Ich habe euch nicht die Macht gegeben, eure Freiheit nach eurem Geschmack zu missbrauchen. Hütet euch vor allen verderblichen Vergnügungen, vor einem hartnäckigen Stolz, der euch der Wahrheit entfremdet.

Bleibt meinem Wort ergeben und nicht der Sklaverei der Versuchungen, die euren Geist und euer Leben ausfüllen, sonst geht ihr alle verloren.

Sucht die Gegenwart Gottes in euren Herzen, in euren Gedanken und in euren Handlungen, durch das persönliche Gebet, durch die Busse und die Hoffnung auf das ewige Leben.

 

74. (2.12.73) Wenn die Guten besser wären, gäbe es nicht so viele Böse.

Jesus:

Die Seelen, die mich lieben und meiner Lehre treu geblieben sind, verlieren sich in der Menge derer, die mich hassen und sich von mir abwenden. Da meine Priester sich nicht um sie kümmern, verirren sie sich in Gedanken und Träumereien von dem, was sie sind, und nicht von dem, was sie sein müssten.

So viele Gottgeweihte gibt es, die an allen Torheiten der modernen Welt teilnehmen, aus Liebe zum Vergnügen und zum Geld, ohne sich um Gott zu kümmern. Und so versinken sie mit dem Geld in die Tiefen des Schlammes, aus dem viele nicht mehr herauskommen.

 

75. (6.12.73) Die Zeit der Barmherzigkeit ist vorbei, die Zeit der Gerechtigkeit ist angebrochen.

Die Heiligste Jungfrau spricht:

Seit 50 Jahren verbringe ich mehr Zeit auf der Erde als im Himmel und komme, die Seelen zu retten, die nicht auf mich hören wollen und nicht an meine Worte glauben.

Bald werden sie nicht mehr die Barmherzigkeit meines Sohnes anrufen können, denn er hat es satt, auf ihre Reue und auf ihre Bekehrung zu warten. Dann wird es zu spät sein. Mein Schmerz ist unermesslich, wenn ich sehe, dass so viele meiner Kinder taub sind für unsere Anrufe. Die Stunde des Strafgerichtes wird schlagen, und sie werden sich in die Hölle stürzen, die sie sich für ihre Ewigkeit erwählt haben.

Betrachtet diese Botschaften als eine letzte flehentliche Bitte eurer Himmlischen Mutter.

Schnell, wachet auf, denn euer Leben hier auf Erden ist dem Ende nahe.