51 bis 55

 

51. (30.8.73) Die neue Liturgie und der Unglaube der Priester.

Ancilla:

Herr, was denkst du von den Priestern, die nicht mehr an die Wesensverwandlung in der Messe glauben?

Jesus:

Die Konsekration meines Leibes und Blutes, die der Priester bei der hl. Messe vornimmt, ist die Erneuerung der Einsetzung der hl. Eucharistie, durch mich selber, am Vorabend meines Leidens, im Kreis meiner Apostel, durch die Wiederholung meiner Worte, die sich mit denen des Priesters am Altar vereinen. Die Messe ist ein Akt des Glaubens und der Liebe, vereint mit meinen Leiden, ohne die die übliche Feier dieses sakramentalen Geheimnisses nicht möglich ist.

Die neue Liturgie, die von der Kirche der Progressisten, die meiner Lehre untreu geworden sind, eingeführt wurde, verpflichtet nur die Anhänger Satans und jene, die ihnen und dieser teuflischen Lehre folgen. Die wahren Christen müssen davor mit Abscheu fliehen.

Ancilla:

Herr, die Zeitung des Vatikan soll die Genehmigung für diese Messen veröffentlicht haben. Sollte der Hl. Vater dennoch damit einverstanden sein?

Jesus:

Es hat nie ein Dekret des Hl. Vaters, Paul VI., gegeben und wird auch nie eines geben, das diese sakrilegischen Zelebrationen erlaubt. Sie sind seinem Denken und seinem Herzen ganz fremd.

Er bleibt meiner Lehre und dem Licht des Hl. Geistes treu, der ihn führt und der ihn stützt in seinem hohepriesterlichen Martyrium. Meine Heiligste Mutter ist immer an seiner Seite.

Jene Veröffentlichungen, die das Gegenteil bezeugen, der Hl. Vater habe dies genehmigt, verpflichten nur die Verantwortlichkeit jener, die sie herausgegeben haben. Sie drängen sie den Gläubigen verpflichtend auf und veröffentlichen sie ohne das Einverständnis der höchsten Autorität, die von ihnen übergangen wird. Sie erkennen diese Autorität nicht mehr als solche an. Und dies geschieht bei wichtigen Entscheidungen innerhalb der Kirche, die jene ins Verderben stürzen wollen.

Aber ich wache und ich werde handeln.

Die Strafe, die diese Eidbrüchigen erwartet, wird fürchterlich sein.

 

52. a) (3.9.73) Sünden gegen die Barmherzigkeit und gegen Maria.

Jesus:

Ich breche zusammen unter der Last der Beleidigungen und der Sünden. Mein Kreuz wird von Tag zu Tag schwerer.

Ancilla:

Aber Herr, du bist doch allmächtig, strafe doch die Schuldigen.

Jesus:

Ich habe immer meiner Barmherzigkeit den Vorzug gegeben vor meiner Gerechtigkeit, aber sie ist nicht grenzenlos, und jetzt ist es mehr als genug. Ich werde zuschlagen und es wird schrecklich sein für all jene, die mich zurückgestossen und verraten haben. Die Sünde, die die Unbefleckte Empfängnis meiner Heiligsten Mutter und ihre jungfräuliche Reinheit vor und nach meiner Geburt verletzt, wird nicht verziehen, werden. Es ist eine Sünde gegen den Heiligen Geist. Die Strafe wird umso schrecklicher sein für jene, deren Aufgabe es war, meine Mutter bekannt zu machen, sie zu lieben und zu ehren. Jene, die durch ihre schweren Vergehen Zweifel gesät haben, haben dadurch eine grosse Zahl von Gläubigen meiner Mutter entfremdet. Das hat meine Mutter viele Tränen gekostet!

Ancilla:

Herr, sei versichert, dass unsere Liebe zu deiner Heiligsten Mutter immer grösser wird und dass wir uns bemühen werden, die Seelen, die sie verlassen haben, zurückzuführen. Sie werden in Zukunft keinen Tag ihres Lebens vergehen lassen, ohne ihr zu sagen: Gegrüsset seist du Maria, voll der Gnade, sei gebenedeit für all deine Liebe, die du uns geschenkt hast, und empfange unser Herz ganz und ungeteilt, für immer.

 

52. b) Auslegung der Heiligen Schrift.

Ancilla:

Herr, wie kommt es nur, dass so wenig über ein so wunderbares Leben wie das deine bekannt ist? Die Evangelien scheinen unvollständig zu sein und dunkel. Dieses kleine Buch hat in einer Hand Platz. Wo finden wir deine anderen Worte? Nach dem Evangelium des hl. Johannes würde die Welt die Bücher nicht fassen können.

Jesus:

Im Laufe der Jahrhunderte sind Originaltexte der Hl. Schriften verlorengegangen und durch Katastrophen beschädigt und zerstört worden. Andere sind noch verborgen und wurden noch nicht aufgefunden. Es gibt auch Texte, die von solchen wiederhergestellt wurden, die, ohne in die Übersetzung der heiligen Worte eingeführt zu sein, unfreiwillig Urheber schwerer Irrtümer geworden sind.

Im Gegensatz dazu haben andere eine zu persönliche Übersetzung erstellt, indem sie mit eigenen Händen zerstörten, was sie für eine Veröffentlichung als ungeeignet befanden. Zahlreiche Ausführungen wurden noch zu den wahren Worten hinzugefügt, und das ist die Ursache für eine grosse Verwirrung der Geister bei der Auslegung der Hl. Schrift.

Nur denen, die mich mit einer grossen Liebe lieben, werde ich den Geist öffnen und ihnen durch die Kraft der Liebe, die mich anzieht, das Licht geben.

Ancilla:

Wie traurig ist es Herr, zu sehen wie diese schlechten Priester und Ordensleute so viele Irrtümer verbreiten, die die Ursache sind, dass der Glaube verlorengeht; den Niedergang und das schlechte Beispiel vieler Ordensgemeinschaften zu sehen, wo man in grosser Disziplinlosigkeit lebt!

Jesus:

Was diese betrifft, das lasse meine Sorge sein. Sie ahnen nicht, was sie erwartet und was ihnen geschehen wird.

Ancilla:

Herr, die Heiligste Jungfrau war sicher glücklich, den Zustrom der Pilger zu sehen, die an diesen Festtagen zu ihren Erscheinungsorten kamen!

Jesus:

An allen marianischen Erscheinungsorten gibt es, wenn auch eine Fülle von Gebeten, doch auch Beleidigungen und schwere Vergehen, für die ich Sühne verlange, vor dem Heiligsten Sakrament.

 

53. (7.9.73) Die Kommunion in der Urkirche.

Ancilla:

Herr, die Priester behaupten, heute empfange man die hl. Kommunion so, wie sie in der Urkirche empfangen wurde; dass dies aber abgeschafft worden ist, wegen der Sakrilegien, die schon damals begangen wurden.

Jesus:

Ich habe dir ja gesagt, was ich will. Die Christen müssen die hl. Eucharistie aus der Hand des Priesters empfangen. Daran ist nichts zu ändern.

Ancilla:

Heiland, du hast gesagt: „Nehmet und esset alle davon, das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird“, deshalb geben sie die Hostie in die Hand.

Jesus:

Es wurden andere Worte gesprochen, die aber nicht festgehalten wurden. Nur die Apostel durften die heiligen Gestalten berühren.

Meine Priester haben mehr Bücherweisheit als geistige Haltung. Sie leben mehr vom Buchstaben als vom Geist, und das ist die Ursache ihrer Irrtümer, ihres mangelnden Glaubens und ihrer Verbohrtheit, unsere Mitteilungen an die Seelen nicht anzuerkennen.

Was wissen sie schon, was sich in den ersten christlichen Jahrhunderten zugetragen hat. So viele Kommentare wurden über diese Zeit der Einführung des Christentums gegeben, so dass sehr wenige erkennen können, was wahr ist. Man hat viel geschrieben und geredet, ohne etwas Wesentliches zu sagen, und echte Dokumente hat man verschwinden lassen, um jene aufzuzwingen, die sich von der Wahrheit entfernen.

Die Wahrheit erkennt man nur durch die Liebe und durch die Demut. Die Offenbarungen sind den Kräften des Geistes untergeordnet.

Die Unklarheit ihrer Schrifterklärung ist ein Spiegelbild des Dunkels ihrer Seele und ihres materialistischen Denkens. Sie wollen alles wissen, um ihren Stolz zu befriedigen, statt Mittel und Wege zu erforschen, um sich zu heiligen und um Verdienste zu erwerben, durch Glaube und Gnade, zur grösseren Ehre Gottes.

 

54. (20.9.73) Praktische Nächstenliebe.

Jesus:

Ihr werdet nicht gerichtet nach eurem Wissen, sondern nach eurer Liebe, nach eurem Verhalten Gott gegenüber, nach eurer Nächstenliebe, nach eurer Demut, nach euren Werken, nach dem Kampf, den ihr euren Leidenschaften entgegengesetzt habt, um eure Seelen zu retten, und nach dem Mass eurer Hilfe, die ihr jenen angedeihen liesset, die eures Gebetes bedurften, um sich frei zu machen aus der Umklammerung Satans und wieder heimzufinden zum Licht.

Gebt jenen, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit, auch von den materiellen Gütern. Achtet darauf, ihr Elend zu erkennen, und erinnert euch meiner Worte: „Ohne Liebe und Barmherzigkeit gibt es keine Christen. Ohne Recht und Gerechtigkeit gibt es keinen Frieden.“ Auf der Suche nach irdischen Gütern gibt es kein Glück, gibt es keinen Glauben, gibt es keine Hoffnung.

 

55. (20.9.73) Das Knien in der Kirche.

10 Uhr abends. Ancilla ist in Ferien und hat sich zur Ruhe begeben. Sie denkt an die modernen Kirchen.

Jesus:

Gehst du werktags nicht mehr in die Messe, meine Tochter?

Ancilla:

Nein Herr. Und du weisst auch warum.

Wenn ich hingehen soll, um mich vor Gott hinzusetzen, von Anfang bis zum Schluss, dann ziehe ich es vor, fernzubleiben. Und da, wo ich jetzt bin, ist keine Möglichkeit, es anders zu tun. Es ist schon traurig genug, wenn man sonntags hingehen muss

Jesus:

Deine Rücksichtnahme und deine Ehrfurcht, die du mir in der hl. Eucharistie und während der Gottesdienste entgegenbringst, freuen mich sehr.

Glaube mir, auch ich bin sehr traurig über diese Neuerungen, die das Heilige verweltlichen.