16 bis 20

16. (15.2.73) Die Menschen glauben nicht.

Jesus:

Meine wiederholten Aufrufe in so vielen Ländern, so lange Jahre hindurch, haben nur wenige gefunden, die glauben, die anderen halten mit ihrer Meinung zurück und richten sich nach den Urteilen des höheren Klerus, der gleichgültig und ungläubig ist und diese Botschaften und unsere Flehrufe verachtet.

Die eindringlichen Mahnungen des Hl. Vaters Papst Paul VI. an die Führer der Nationen wurden nicht beachtet.

Die Heiligste Jungfrau Maria ist lange Zeit hindurch überall in der Welt erschienen und hat ihre Kinder gewarnt vor der Gottlosigkeit, vor der Sünde und vor dem Materialismus, aber umsonst. Sie tat das Unmögliche, um die Strafgerichte zu verhüten, aber ohne jeden wohlwollenden Widerhall in den Gewissen. Sie haben weder ihr Verhalten noch ihr Gewissen geändert. Im Gegenteil, die Sünden werden immer häufiger und erreichen einen Grad äusserster Schwere. Sie haben ohne Unterlass die Geduld und die Barmherzigkeit Gottes beleidigt und missbraucht.

Satan hat in der Welt eine bösartige Strömung entfesselt. Sie weckt die niedrigsten Leidenschaften und stellt mit Verbissenheit den gottgeweihten Seelen nach, der Jugend und der Familie. Mit Hilfe einer ungesunden Publizität überfluten die schlechten Veröffentlichungen alles und reizen zum Niedergang aller Sitten. Die Kriminalität nimmt dauernd zu. Die progressistischen und revolutionären Ideen haben die Geister verdunkelt, und so vermehren sich die Übertretungen heiliger Gesetze und ersticken auch jene Gewissen, die sich noch dieser geistigen Umwälzung widersetzen. Sie leugnen jede Verantwortlichkeit der Gesellschaft und der Familie gegenüber.

Die letzten Botschaften, voller Trauer, die meine Heiligste Mutter gegeben hat, werden wieder auf Unglauben stossen. Diese Voraussagen wurden der Menschheit, die vor dem Untergang steht, gegeben, mit der ganzen Zärtlichkeit unserer liebenden und trostlosen Herzen.

Die Strafgerichte, die herannahen, können nicht mehr vermieden werden. Betet für die Sünder, tut Busse und sühnt durch häufige Besuche beim Allerheiligsten Sakrament.

Hört auf mit den Gottesrauben, erfleht die Verzeihung eurer Sünden und bekehrt euch.

 

17. (6.3.73) Der Weg zu Gott.

Unfruchtbare Diskussionen.

Jesus:

Man findet Gott ebensowenig im Materialismus wie in den unersättlichen Wünschen und den Trugbildern dieser Welt; auch nicht in den Reichtümern und ihren Enttäuschungen, wenn sie schlecht angewandt werden. Gott lässt sich finden in der Liebe, in der Erhebung unserer Gedanken, wenn wir jeder nichtigen Beschäftigung ausweichen, die den Geist erstarren lässt und die Gesundheit der Seele und des Leibes schädigt.

 

(Zweite Botschaft gegen Abend; Ancilla hatte Ärger erlebt.)

Jesus:

Halte dich fern von den üblichen Schikanen, die vielen Menschen geläufig sind und mit denen sie zu ihrem Nachteil ihre kostbare Zeit vergeuden, statt an ihrer Heiligung zu arbeiten.

Es ist nicht anzuraten, mit denen zu diskutieren, die nicht gewillt sind, sich gegen den Nächsten so zu verhalten, wie sie es müssten.

Derartige Unterredungen enden meistens mit einem Fehlschlag, ja sogar mit einem bedauernswerten Nachspiel. Überlasse mir die Sorge, all diese Verfehlungen gegen die Nächstenliebe in Ordnung zu bringen.

 

18. (21.3.73) An die Gottgeweihten.

In der Fastenzeit.

Jesus:

Es herrscht in den Klöstern eine Atmosphäre von Stolz, die sich auf das persönliche Ich und auf die materiellen Vorteile ausrichtet; eine Atmosphäre mangelnder brüderlicher Liebe, der Uneinigkeit und auch der Gereiztheit in den Verschiedenheiten der Anschauungen und Meinungen in Fragen der Erneuerung der Lehre, und diese verwirren die Geister und entfernen sich von der traditionellen Lehre der Kirche und der sittlichen und geistigen Zucht, die von den heiligen Stiftern verpflichtend auferlegt wurde. Die allzu grosse Freiheit, die verschiedenen religiösen Gemeinschaften gewährt wurde, sowohl in der Kleidung als auch im klösterlichen Leben und in der Verwendung der Zeit, die zur Erholung gegeben wird, steht in direktem Gegensatz zur Heiligung der Seele und ihrer Vervollkommnung.

All dies züchtet die Eitelkeit und ermöglicht das Fortbestehen der Irrtümer in der Erklärung der Heiligen Schriften, die in einem verhängnisvollen Ausmass entstellt werden und die Seelen in die Finsternis ziehen.

Sie säen den Zweifel und die geistige Gleichgültigkeit; diese erstickt den Glauben derart, dass die auf dem Sakrament beruhende Verpflichtung und Sendung des Priesters aufgegeben wird, dass ferner die Liebe, die Gott gelobt wurde, verleugnet wird. Diese Liebe, die sie bei der Ablegung ihrer Gelübde der Armut, des Gehorsams und der Keuschheit in einer vollkommenen Hingabe der Seele Gott gelobt haben.

Diese Freiheiten sind der Anfang jener halsstarrigen Forderung, wieder unterzutauchen in den trügerischen Freuden einer Welt, die enttäuscht, die nur grausame Prüfungen für diese Seelen bereithält, die ihrem Eid untreu geworden sind.

Diese Gottgeweihten bitte ich, in ihrer moralischen Verwirrung das Licht des Hl. Geistes zu erflehen, sich aus ganzem Herzen mit den Leiden meiner Passion zu vereinen und an meiner Seite den Weg zum Kalvarienberg zu gehen, unter langen Gebeten und Betrachtungen. Dort werden sie in der Freude der Verzeihung und im Triumph der Seele das geistige Gleichgewicht wiederfinden.

 

19. (4.4.73) Die Parabel vom Feigenbaum.. (Matthäus)

Jesus:

Viele sind berufen aber wenige sind auserwählt.

Die Seelen haben keine Liebe zu Gott und sind unempfindsam für das Elend des Nächsten. Wer allein sich selber sucht, sein selbstsüchtiges Ich, die Befriedigung seiner Leidenschaften und nur auf seine Ehre und seine Tüchtigkeit bedacht ist, der versinkt täglich mehr und mehr in seinen eigenen Irrtümern.

Er erstickt nach und nach die Flamme, die in seinem Innern leuchtet, bis es in seinem Geist dunkel wird, der ihn dann zu allen Ausschweifungen treibt und damit zum vollkommenen moralischen und physischen Verfall.

Er bleibt taub gegenüber den Gnadenanrufen des Herrn und seiner Nähe und gegenüber seiner Barmherzigkeit. Er ist das Bild des Feigenbaumes, der nur Blätter trägt.

Ich hungere nach der Liebe der Seelen, aber vergebens. Viele werden niemals Frucht bringen, weil sie am Boden liegen, wegen der Hartnäckigkeit, mit der sie die Wohltaten der Gnade zurückgewiesen haben.

 

20. (12.4.73) Ewiger Himmel.

Jesus:

Wenn du die Freuden der Ewigkeit ahnen könntest, würdest du jene nicht beklagen, die bereits am Ziel ihrer trostlosen Existenz hier auf Erden angelangt sind, weil sie Gott und den Nächsten geliebt und ihm gedient haben.

Der Tod ist eine Täuschung. Es gibt keinen Tod. Die Seele, die von ihrer fleischlichen Hülle befreit ist, fliegt dem wahren Leben zu, dem wahren Glück, in der Wohnung, die ihr vom Ewigen Vater bereitet ist.