6 bis 10

 

6. (8.11.72) Demütige, liebende Hingabe an Gott.

Jesus:

Ich bin sehr empfänglich für die Liebe der demütigen Seelen, die von jeder Selbstsucht losgelöst sind, die sich ihrem Gott anbieten, in der Schlichtheit ihres ungeteilten Herzens, trotz der ganzen Erbärmlichkeit ihrer menschlichen Schwäche, die so leicht zur Sünde neigt.

Deine Gedanken sind der Spiegel deiner Seele. Je mehr du sie in den Nichtigkeiten dieser Welt umherschweifen lässt, desto mehr entfernst du dich von mir. Ich habe doch gesagt, das Fleisch ist schwach und anfällig für Verderbnis, und der Geist ist geneigt, sich zu zerstreuen.

Meine Barmherzigkeit ist unendlich. Sie sucht jedoch vor allem die, die mir ihre Liebe beweisen, indem sie mich um Verzeihung ihrer Sünden bitten, mit grosser Demut und mit dem aufrichtigen Wunsch, mir nachzufolgen, mit der Bereitschaft, die Sünde und alle Freuden dieser Welt aufzugeben.

 

7. (11.11.72) Lauheit ist Sünde gegen den Heiligen Geist.

Ancilla:

Was ist die Sünde gegen den Hl. Geist?

Jesus:

Es ist das bewusste Leugnen aller Wahrheiten, die ich geoffenbart habe, und die Lauheit, mit der der Christ in seinem täglichen Leben die Gebote Gottes befolgt. Er gibt sich der Sünde hin und sucht nur ungesunde Freuden. Er weicht jeder geistigen Erneuerung aus, hält seine Seele im vollkommenen Dunkel und verliert so durch seinen Stolz und seine Sakrilegien das Licht des Hl. Geistes, die Gaben der Gnade und jeden Kontakt mit seinem Gott. Er hat nur einen Wunsch, seinen Leidenschaften zu frönen.

Hilf mir, mein Kreuz tragen, das so schwer ist durch die Sünden der Menschen. Tröste mein wundes Herz durch deine Liebe, dein Gebet, deine kleinen täglichen Opfer. Lass immer mein Bild vor deinem Geiste stehen. Das Leiden, das dir die Verfolgung des Engels der Finsternis verursacht, weil du seinen Einflüsterungen standhaft widerstehst, erfreut mein Herz. Habe keine Angst, ich werde dich vor seinen Angriffen beschützen.

 

8. (17.11.72) Ein Leben mit Gott.

Jesus:

Meine Gegenwart in deinem Herzen soll dich mit Freude erfüllen. Fürchte nichts. Ich wache über dich. Ich gebe dir die Kraft, alleine fertig zu werden. Bleibe mir immer treu und liebe mich mehr und mehr. Dein Vertrauen auf meine Güte ist oft nicht stark genug! Du weisst, dass ich mein Wort immer halte und keinen verlasse, so wie mich heute viele verlassen haben und noch verlassen werden.

Mir fehlt die aufrichtige Liebe jener, die mir zu dienen vorgeben, aber doch nur sich selber dienen und auf keine weltlichen Freuden verzichten wollen, um mich in meiner Traurigkeit zu trösten und mir Gesellschaft zu leisten.

Du hast mit Entrüstung gesehen, in welcher Verlassenheit ich mich befinde. Ich bin in vielen Kirchen fast immer alleine. Ebenso gross wie ihre Gleichgültigkeit, ist die Furcht der Gläubigen vor der Strafe, die sie für ihre Lauheit im Glauben verdienen und die sie bei den kurzen und sakrilegischen Eucharistiefeiern zeigen. Sie plappern die gemeinsamen Gebete ohne Liebe daher und sehen alles mehr als ein Schauspiel, anstatt über den schmerzvollen Leidensweg meiner Passion nachzudenken, die ich für das Heil all dieser Undankbaren erlitten habe.

 

9. (23.11.72) Die Ursachen des Unheils und die Heilmittel.

Die Heiligste Jungfrau spricht:

Die Sakrilegien, die täglich in der Kirche meines Sohnes begangen werden, die Bruderkriege, der Mangel an Glaube und an Liebe und die Sünden der Unreinheit richten die Welt zugrunde.

Bete viel für die gottgeweihten Seelen, die meinen Sohn und mich so viele Tränen kosten, wegen ihres Mangels an Glauben und an Liebe und weil sie ihren Priesterberuf aufgeben, um in der Sünde zu leben.

Die Traurigkeit unserer Herzen ist unaussprechlich wegen all der Beleidigungen und der Entweihung der Sakramente und der heiligen Orte. Die Verheerungen, die diese schlechten Priester und Ordensfrauen in den Seelen anrichten, sind gross, und viele Christen werden durch sie von ihren Pflichten und vom Gebet abgehalten.

In dieser wirren Zeit können die Opfer der Laien, die sich mir weihen, viel dazu beitragen, dass diese Seelen der Gottgeweihten gerettet werden und die Strafgerichte, die der Menschheit bevorstehen, gemildert werden.

 

10. (7.12.72) Unwürdige Priester.

Jesus:

O ihr unwürdigen Priester, was habt ihr euren Brüdern angetan? Was macht ihr mit der Lehre Christi, die ihr so oft verändert und eurem Stolz, eurem Ehrgeiz, euren Interessen und Lastern dienstbar gemacht habt?

Der Leib, der so viel für das Heil der Menschen gelitten hat, das Blut, das unter den entsetzlichsten Schmerzen vergossen wurde, sind nun Gegenstand eurer Verachtung und eurer Gleichgültigkeit, die ihr mir bei euren sakrilegischen Messfeiern entgegenbringt; denn viele von euch gehören nicht mehr an den Altar. Mein Leib wird entweiht und von den schlechten Christen mit Füssen getreten, denn sie folgen euch bei all euren Verirrungen im Dienste Satans, ohne zu ahnen, dass sie mit euch ins Verderben stürzen.

Das Unheil, in das ihr die Seelen stosst, durch eure Neuerungen in der Lehre, ist nicht mehr gutzumachen. Sie entspringen eurem Geist, der von den Eitelkeiten einer verdorbenen Welt verblendet ist. In einer Religion, die ihr nach den Eingebungen der Hölle zugeschnitten habt, sucht ihr nur eure eigene Bequemlichkeit zu befriedigen.

Unsere wiederholten Aufrufe in verschiedenen Ländern der Welt, die euch vor den Strafen, die auf die Menschheit zukommen, warnen sollten, stossen nur auf eure Überheblichkeit und auf Beleidigungen gegen meine Heiligste und Unbefleckte Mutter.

Sie hat euch ihre Liebe so oft gezeigt. Sie flehte um Erbarmen und Vergebung für eure Sünden und kam selbst zu euch, um euch zur Umkehr zu bewegen. Sie kommt als eure Mittlerin, mit einer solch mütterlichen Zärtlichkeit, um das Licht in eure Seelen zu bringen. Und ihr hört so wenig auf sie! Ihr Flehen ist meist nur Gegenstand eurer Verachtung und eures beissenden Spottes.

Euer Untertauchen in weltliche Kleidung trägt dazu bei, unerkannt euren verderbten Neigungen freien Lauf zu lassen, sowohl im schlechten Umgang als auch in unsauberen Erholungen. Ihr seid nicht mehr das, was ein Priester sein soll! Eure Tage sind gezählt und euer Hochmut wird bald am Boden liegen!