Über die Beichte aus dem Tagebuch der Heiligen Schwester Faustyna

04.04.2016

Die größten Sünder würden zu großer Heiligkeit gelangen, wollten sie nur Meiner Barmherzigkeit vertrauen (TB 1784, Sr. Faustyna).

Jesus zur Schwester Faustyna:

Wenn du zur Beichte kommst, wisse, dass ich selbst im Beichtstuhl auf dich warte. Ich verhülle mich nur mit dem Priester, aber in der Seele wirke ich selbst. Hier begegnet das Elend der Seele dem Gott der Barmherzigkeit. Sage den Seelen, dass sie aus dieser Quelle der Barmherzigkeit nur mit dem Gefäß des Vertrauens schöpfen können. Wenn ihr Vertrauen groß ist, ist meine Freigebigkeit grenzenlos (TB1602).  

 

Möge an Gottes Güte niemand zweifeln, auch wenn seine Sünden schwarz wie die Nacht wären; Gottes Barmherzigkeit ist stärker als unser Elend. Eines ist notwendig, und zwar dass der Sünder seine Herzenstür ein wenig für den Strahl der Barmherzigkeit Gottes öffnet; das übrige wird dann von Gott erfüllt (TB 1507).

 

Wenn ich auf meinem Gewissen alle Sünden der Verdammten hätte, hätte ich an Gottes Barmherzigkeit nicht gezweifelt, sondern mich mit einem zu Staub zerriebenen Herzen in den Abgrund seiner Barmherzigkeit gestürzt. Ich glaube daran, Jesus, dass du mich nicht von dir gewiesen, sondern durch die Hand deines Stellvertreters die Sünden nachgelassen hättest (TB 1318).

 

O Jesus, wie leid tun mir die armen Sünder! Jesus, verleihe ihnen Reue und Schmerz. Gedenke deines schmerzhaften Leidens; ich kenne deine unendliche Barmherzigkeit, ich kann es nicht ertragen, dass eine Seele, die dich so viel gekostet hat, verloren geht (TB 908).

 

Nach der Beichte sann ich über das schreckliche Leiden Jesu nach und begriff, dass mein eigenes Leiden nichts ist im Vergleich mit dem Leiden des Erlösers und dass jede, sogar die kleinste Unvollkommenheit Ursache dieses furchtbaren Leidens ist. Daraufhin wurde meine Seele von tiefer Reue ergriffen, und erst jetzt merkte ich, dass ich mich im Meer der unergründlichen Barmherzigkeit Gottes befinde (TB 654).

 

Wie du dich in meiner Gegenwart vorbereitest, so beichtest du auch vor mir. Ich verhülle mich nur mit dem Priester. Überlege niemals, wie der Priester ist, mit dem Ich mich verhüllt habe. Öffne dich in der Beichte, wie vor mir selbst, und ich werde deine Seele mit meinem Licht erfüllen (TB 1725).

 

Heute durchdrang mich plötzlich, wie ein Blitz, der Blick des Herrn. Ich erkannte die kleinsten Stäubchen in meiner Seele. Aufgrund der tiefen Erkenntnis meiner Nichtigkeit, fiel ich auf die Knie und bat den Herrn um Vergebung. Mit großem Vertrauen warf ich mich in seine unendliche Barmherzigkeit. Eine solche Erkenntnis bedrückt mich nicht und entfernt auch nicht vom Herrn. Vielmehr erweckt sie in meiner Seele eine größere Liebe und grenzenlose Zuversicht wobei die Zerknirschung meines Herzens mit Liebe verbunden ist (TB 852).

 

Was haben Gnade und Betrachtung aus dem größten Verbrecher gemacht! Als Sterbender hat er viel Liebe. — Gedenke meiner, wenn du im Paradiese bist. Herzliche Reue verwandelt sofort die Seele. Das geistige Leben sollte ernst und aufrichtig geführt werden (TB 388).

 

Ich bin für eine zerknirschte Seele die Barmherzigkeit selbst. Das größte Elend einer solchen Seele entfacht nicht meinen Zorn, vielmehr neigt sich mein Herz in großer Barmherzigkeit ihr zu (TB 1739).

 

Ich erkannte plötzlich, dass Gott von einer meinem Herzen nahestehenden Person sehr beleidigt wird. Angesichts dessen durchdrang Schmerz meine Seele und ich warf mich nieder vor dem Herrn und bettelte um Barmherzigkeit. Zwei Stunden lang in Tränen, Gebet und Geißelung hielt ich die Sünde auf und ich erkannte, dass Gottes Barmherzigkeit sich dieser armen Seele bemächtigte. Oh, wie viel kostet eine einzige Sünde! (TB 685)

 

Obgleich die Sünde ein Abgrund der Boshaftigkeit und Undankbarkeit darstellt, ist der für uns entrichtete Preis unvergleichlich — deshalb möge jede Seele im Leiden des Herrn Vertrauen finden und Hoffnung in seiner Barmherzigkeit. Gott verweigert niemandem seine Barmherzigkeit (TB 72).

 

Keine Seele soll Angst haben, sich mir zu nähern, auch wenn ihre Sünden rot wie Scharlach wären. Meine Barmherzigkeit ist so groß, dass sie in der ganzen Ewigkeit durch keinen Verstand, weder von Menschen noch von Engeln, ergründet werden kann (TB 699).

Während der Betrachtung der Sünden ließ der Herr mich das ganze Böse in ihr erkennen und den Undank, der in ihr liegt. Ich fühle in meiner Seele großer Abscheu, sogar vor der kleinsten Sünde (TB 1334).

 

Innerlich, in der Tiefe meiner Seele, erkannte ich, wie fürchterlich auch die kleinste Sünde ist, wie sehr sie die Seele Jesu quält. Ich will lieber tausend Höllen leiden als die geringste lässliche Sünde zu begehen (TB 1016).

 

Während der Betrachtung der Sünden ließ der Herr mich das ganze Böse in ihr erkennen und den Undank, der in ihr liegt. Ich fühle in meiner Seele großer Abscheu, sogar vor der kleinsten Sünde (TB 1334).

 

Von mancher Seele verlangt Gott große Reinheit, deshalb schenkt er ihr tiefere Erkenntnis ihres Elends. Mit himmlischem Licht erleuchtet, erkennt sie besser, was Gott gefällt — und was nicht. Die Sünde entspricht der Erkenntnis und dem Licht der Seele (TB 112).

 

Ich weiß genau, was ich aus mir selbst bin; deshalb enthüllte Jesus vor den Augen meiner Seele den tiefen Abgrund meiner Nichtigkeit und dadurch verstehe ich klar, dass alles Gute in meiner Seele einzig Seine heilige Gnade ist. Das Erkennen meiner Nichtigkeit offenbart mir zugleich den Abgrund seiner Barmherzigkeit (TB 56).

 

Ohne Demut können wir Gott nicht gefallen. Übe dich im dritten Grad der Demut, dass heißt, bei Vorwürfen sich nicht rechtfertigen und seine Unschuld nicht beteuern, sondern sich über die Demütigung freuen (TB 270).

 

Ich erniedrige mich niemals und vor niemandem. Schmeicheleien kann ich nicht ausstehen. Die Demut ist nur Wahrheit. In aufrichtiger Demut ist keine Kriecherei (TB 1502).

 

Gleich nach dem Noviziat, begann ich, mich besonders in der Demut zu üben. Mir genügten die von Gott zugelassenen Demütigungen nicht; in meinem Übereifer suchte ich selbst welche und ich zeigte mich den Vorgesetzten manchmal so, wie ich in Wirklichkeit nicht war. Von solchem Elend hatte ich keine Ahnung. Nach kurzer Zeit aber ließ Jesus mich erkennen, dass Demut lediglich Wahrheit ist (TB 1503).

 

Wie schön ist eine demütige Seele (...). Einer solchen Seele versagt Gott nichts; sie ist allmächtig, sie beeinflusst das Schicksal der ganzen Welt. Gott erhebt sie bis zu seinem Thron. Je mehr sie sich demütigt, um so mehr neigt sich Gott herab zu ihr. Er verfolgt sie mit seinen Gnaden (...). Solche Seelen sind mit Gott am tiefsten verbunden (TB 1306).

 

Wer aufrichtige Demut lernen will, sollte Jesu Leiden erwägen. Wenn ich Jesu Leiden betrachte, wird mir vieles klarer, was ich vorher nicht begreifen konnte. Ich will dir ähnlich sein, Jesus, dir, dem Gekreuzigten, dem Geschundenen, dem Gedemütigten. Jesus, präge meiner Seele und meinem Herzen deine Demut ein (TB 267).

 

Jesus gab mir die Tiefe seiner Stille und seiner Demut zu erkennen und gab mir zu verstehen, dass er dies ausdrücklich von mir verlangt (...). Daher begriff ich, dass es nicht genügt, mich in einfachen Tugenden zu üben; ich bemühe mich in heroischen Tugenden zu üben (TB 758).

Jesus, du bist so klein, aber ich weiß, dass du mein Schöpfer und mein Herr bist. Jesus entgegnete: Ich bin es, doch gehe ich mit dir als Kind um, weil ich dich Demut und Schlichtheit lehren will (TB 184).

 

Wie das Wasser von den Bergen nur ins Tal fließen kann, so fließt auch Gottes Gnade nur auf demütige Seelen (TB 55).