25.07.2018

Hl. Jakobus

Apostel, Märtyrer

* am See Genezareth in Galiläa, dem heutigem Jam Kinneret in Israel

† um Ostern 44 in Jerusalem in Israel

Jakobus, Sohn des Fischers Zebedäus und der Salome, war der ältere Bruder des Apostels Johannes. In den Evangelien fallen die beiden Zebedäussöhne wiederholt auf. Wegen ihres ungestümen Temperaments (vgl. LK 9, 52-54) hat Jesus sie „Donnersöhne“ genannt (Mk 3, 17). Jakobus war Zeuge der Verklärung Jesu und auch seines Gebets am Ölberg. Als Erster der Zwölf erlitt er den Märtyrertod; König Herodes Agrippa I. ließ ihn ums Jahr 44 mit dem Schwert hinrichten. Nach alter spanischer Überlieferung soll sein Leib in Santiago de Compostela begraben sein.

 

Thomas von Kempen

Prior in St. Agnetenberg, Priester

* Ende 1379 bis Mitte 1380 in Kempen am Niederrhein in Nordrhein-Westfalen

† 1. Mai oder 25. Juli 1471 in St. Agnetenberg bei Zwolle in den Niederlanden

Thomas Hemerken kam 1392 nach Deventer in den Konvikt der Brüder vom gemeinsamen Leben; hier erlebte er die Anfänge der Devotia moderna, der modernen Hingabe, einer Frömmigkeitsbewegung, die ein praktisches Christentum der helfenden Liebeswerke in der Welt an Stelle des seitherigen klösterlichen Ideals vertrat und in manchem Gedanken der späteren Reformation von Martin Luther vorwegnahm. Unter dem Ordensnamen Donat trat er 1399 als Augustiner-Chorherr in das im Jahr zuvor gegründete Kloster Sint Agnetenberg bei Zwolle ein, legte 1407 die Profess ab und wurde 1414 zum Priester geweiht.

Thomas wurde mehrfach Prior seines Klosters und damit zugleich Novizenmeister. Er gilt als herausragender Vertreter der Devotio moderna und verfasste berühmte Schriften, darunter 1420 die noch heute bekannten und viel gelesenen vier Bücher der Imitatio Christi, der (nachahmenden) Nachfolge Christi: Abkehrung von weltlichen Verlockungen und Hinwendung zu Gott führt zu einem Leben nach dem Vorbild Christi. Er hinterleß fast 40 weitere asketisch-spirituelle Schriften, einige fanden als Erbauungsliteratur weite Verbreitung. Alle seine Werke wurden noch im 15. Jahrhundert in der neuen Technik des Druckes verbreitet, die Gesamtausgabe wurde allein 1601 bis 1759 neun Mal aufgelegt.