20.07.2018

Elija

Prophet

* um 912 v. Chr. in Tischbe, dem heutigen el-Istib, 5 km nördlich von 'Ajlun in Jordanien

entrückt nach 850 v. Chr. östlich von Jericho in Palästina

Elija war der größte Prophet im Nordreich Israel. Sein Anliegen war die ausschließliche Verehrung Jahwes. Die Berichte über ihn sind überliefert in den Büchern 1 Könige 17 - 19 und 21 sowie 2 Könige 1 - 2. Er wirkte in der Zeit heftiger Auseinandersetzungen zwischen dem alten Baals-Kult und dem Glauben an Jahwe, den Gott Israels.

Elija wurde durch König Ahab und dessen heidnische Frau Isebel nach seiner Weissagung einer Dürre verfolgt, musste fliehen und wurde in der Wüste wundersam ernährt (1 Könige 17). Beim großen Wettstreit auf dem Berg Karmel tötete er 450 Propheten Baals, worauf endlich der langersehnte Regen fiel; Elija erwies so die Macht Jahwes und festigte den gefährdeten Glauben des Volkes (1 Könige 18). Dennoch musste er wieder vor der Königin fliehen, er wanderte an den Gottesberg Horeb im Sinai, wo ihm Jahwe erschien und Elischa zu seinem Nachfolger bestimmte (1 Könige 19). Elija bezichtigte König Ahab auch des Mordes aus Habgier an Nabot, dem Weinbergbesitzer (1 Könige 21). Nachdem er auch Ahabs Nachfolger Ahasja den Abfall vom Glauben an Gott vorgehalten und mit machtvollen Zeugnissen sein Wort bestätigt hatte (2 Könige 1) wurde Elija im feurigen Wagen gen Himmel entrückt (2 Könige 2).

Elija wird oft mit Mose verglichen, er war eine der volkstümlichsten Gestalten des Alten Testaments. Seine Wiederkunft wird im Judentum sehnlichst erwartet, sie bedeutet den Anbruch der messianischen Zeit (Maleachi 3, 23 - 24); Elija gilt als unsichtbarer Teilnehmer beim Passahfest und bei den Beschneidungsriten. Besonders im Neuen Testament spielt diese Erwartung immer wieder eine Rolle: Jesus wird gefragt, ob er Elija sei (Matthäusevangelium 16, 14). Johannes der Täufer wird oft mit Elija verglichen (Lukasevangelium 1, 17).