19.08.2018

Hl. Sebald

Einsiedler, Glaubensbote in Franken

* in Dänemark (?)

† vor 1072 bei Nürnberg in Bayern

Nach manchen Überlieferungen lebte Sebaldus schon im 8. Jahrhundert bei Nürnberg.

Legenden nennen Sebaldus einen dänischen Königssohn, der seine Verlobung mit einer französischen Prinzessin löste, um nach einer Romfahrt als Glaubensbote zu wirken und als Einsiedler in der Gegend um Nürnberg zu leben. Auf der Rückkehr von der Pilgerfahrt nach Rom habe er durch eine wunderbare Brotspeisung, die ihm ein Engel darreichte, Willibald und Wunibald gerettet. Bei Vicenza hielt er eine Predigt, bei der ein lästernder Ketzer in einem Erdspalt versank, aber von ihm gerettet wurde. Einen Mann, der ihm gegen das Verbot der Heiden einen Fisch brachte und deshalb geblendet wurde, heilte er. Einen Eiszapfen verwandelte sein Gebet in Brennholz. Beistand leistete er gegen Wegelagerer und in Seenot. Ochsen spannten sich selbst vor den Wagen, um seine Leiche nach Nürnberg in das Peterskirchlein zu bringen.

Sebaldus wurde sicher vor 1070 in der damaligen Peterskirche in Nürnberg beigesetzt. Über seinem Grab wurde dann 1361 bis 1372 die Sebaldus-Kirche errichtet. Peter Vischer, berühmter Nürnberger Erzgießer der Spätgotik, schuf 1508 - 1519 das Bronzegehäuse für den Sarg des Sebaldus. Das Hindurchschlüpfen unter dem Sarg heile Gebrechen; seinen Kopf brachte man zu erkrankten schwangeren Frauen.