18.04.2018

Hl. Ursmar von Lobbes

Glaubensbote, Chorbischof / Abt in Lobbes

* um 645 in Floyon im Département Nord in Frankreich

† 18. April (?) 713 in Lobbes in Belgien

Ursmar wurde im Kloster erzogen und wirkte dann als Glaubensbote im Norden von Frankreich und in Flandern. Wohl 689 wurde er zum Abtbischof in Lobbes ernannt, möglicherweise durch Pippin den Mitleren. Hier führte er die Benediktinerregel ein und wirkte als Bauherr: der Bau der Klosterkirche, die 697 geweiht wurde, und der Kirche Notre-Dame auf einem Hügel oberhalb des Klosters — der später nach ihm benannten Kollegiatkirche St-Ursmer — geht auf ihn zurück. Er wird als strenger Asket, eifriger Missionar und Wundertäter geschildert. Auch die Gründung weiterer Klöster und die Verbindungen zum Kloster Maubeuge seien Ursmars Wirken zu verdanken. Um 711 trat er zugunsten seines Schülers Ermin von seinem Amt zurück.

Ursmar wurde in der von ihm erbauten und später nach ihm benannten Kirche St-Ursmer bestattet. 823 wurden seine Gebeine erhoben, 1408 nach Binche im Hennegau überführt, 1794 in der französischen Revolution verbrannt.