11.01.2018

Hl. Paulinus

Patriarch von Aquileia

* vor 750 in Aquileia in Italien

† 802 daselbst

Paulinus war ein berühmter Theologe, Dichter und Gelehrter. Kaiser Karl der Große holte ihn an seinen Hof nach Aachen, wo sich eine Freundschaft mit Alkuin und anderen bedeutenden Gelehrten entwickelte. Die Hofschule Karls des Großen war damals ein wichtiges kulturelles und auch relgiöses Zentrum, mithilfe dieser Einrichtung führte Karl die sogenannte Karolingische Renaissance durch, ein Programm zur geistigen und geistlichen Bildung in seinem Reich. Paulinus hatte einen nicht unerheblichen Anteil daran. 787 ernannte Karl der Große Paulinus zum Patriarchen von Aquileia, wo er sich Verdienste erwarb in der Bekämpfung des Adoptianismus, der Lehre, dass Jesus Christus nicht wesenhaft Gott sei, sondern ein von Gott adoptierter Mensch. Er nahm 792 an der Synode von Regensburg und 794 an der Synode von Frankfurt teil, wo der Adoptianismus verurteilt wurde. Auch für die Christianisierung der Avaren, einem mit den Hunnen verwandten Volk, setzte er sich ein.

Zitat:

„Er [Christus], der uns dorthin ruft, wo er zur Rechten Gottes in der Herrlichkeit des Vaters sitzt, sagt allen: „Kommt zu mir, die ihr beladen seid und leidet, und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen” (Mt 11,28f). Denn, soviel an ihm liegt, will er, dass alle Menschen heil werden, er der alle geschaffen hat. Denn er ist auch deswegen zu uns hinabgestiegen, damit wir zu ihm hinaufsteigen; er ist deswegen dem Leib unseres Fleisches gleichgestaltet worden, das der Sünde diente, damit wir wahrhaft zur Herrlichkeit des Ursprungs zurückverwandelt werden, wenn wir die Gottähnlichkeit durch die Nachahmung Christi ergreifen.“