02.01.2018

Hl. Basilius der Große

Bischof, Kirchenlehrer

* um 330 in Caesarea in Kappadokien, heute Kayseri in der Türke

† 379 in Caesarea

Basilius wurde geboren als Sohn des angesehenen Rhetors Basilius; seine Familie, schon seit Generationen christlich, zeichnete sich durch Glaubenseifer aus. Hervorzuheben sind seine Großmutter Makrina die Ältere, seine Mutter Emmelia, neben ihm selbst sein jüngerer Bruder Gregor von Nyssa und seine Schwester Makrina die Jüngere. Wie damals üblich, widmete er sich zunächst seiner Ausbildung durch Studien in seiner Heimatstadt sowie in Konstantinopel und Athen, um sich für eine Tätigkeit im öffentlichen Leben vorzubereiten. Bei seinen Studien in Caesrea lernte er Gregor von Nazianz kennen, den er dann in Athen wiedertraf, und schloss mit ihm eine dauerhafte Freundschaft. Um 356 kehrte Basilius in seine Heimat zurück, um sich als Rhetoriklehrer niederzulassen, doch schon nach kurzer Zeit entschloss er sich, der Welt zu entsagen. Er empfing die Taufe und besuchte, um das Mönchtum kennenzulernen, die berühmtesten Asketen in Syrien, Palästina, Ägypten und Mesopotamien. Darauf zog er sich mit einigen Gleichgesinnten in eine Einöde in der Nähe von Neocaesarea (heute Niksar) am Schwarzen Meer zurück. Um 358 besuchte ihn dort Gregor von Nazianz, und gemeinsam stellten sie die Philokaliazusammen, eine „Blütenlese“ aus Werken des Origenes (um 185-253/54), des bedeutendsten Theologen der griechischen Kirche, und schrieben zusammen zwei Mönchsregeln, die für die Entwicklung und Ausbreitung des Mönchtums im Orient wichtig geworden sind und bis heute Einfluss haben. Um 364 kehrte Basilius nach Caesarea zurück, wurde von Bischof Eusebius zum Priester geweiht und widmete sich neben seiner priesterlichen Tätigkeit auch sozialen Aufgaben; er gründete Pilgerhospize und Häuser für die Armen. 370 wurde Basilius Bischof und damit Metropolit von Kappadokien. Besonders wichtig war Basilius` erfolgreicher Kampf gegen den Arianismus (die Lehre, dass Jesus nicht Gott gleich sei), wobei er unterstützt wurde durch Athanasius, seinen Bruder Gregor von Nyssa und Gregor von Nazianz. Durch Kontakte zu Papst Damasus suchte er Ost- und Westkirche im Kampf gegen den Arianismus, der von Kaiser Valens begünstigt wurde, zusammenzuschließen. Den 381 offenkundig werdenden Zusammenbruch des Arianismus hat Basilius durch seine vermittelnde und ausgleichende Tätigkeit zwischen Ost und West wesentlich vorbereitet.

Im Unterschied zu anderen griechischen Kirchenvätern, die sich nur in der spekulativen Theologie hervortaten, verfolgte Basilius in seinen Schriften auch praktische ethische Anliegen, und wie schon als Priester, kümmerte er sich auch als Bischof um Arme und Bedrängte, wofür er das Vermögen seiner Familie einsetzen konnte.

Basilius ist einer der vier griechischen Kirchenväter (neben Basilius Athanasius der Große, Gregor der Jüngere von Nazianz und Johannes Chrysostomus) und mit seinem jüngeren Bruder Gregor von Nyssa und seinem Freund Gregor von Nazianz einer der drei großen Kappadokier. Im Osten wie im Westen gilt er als Kirchenlehrer. Von ihm sind zahlreiche Schriften, dogmatische Schriften, Predigten und Briefe, erhalten. Die Trinitätslehre fasste er präziser, mit Athanasius zusammen ist er der Schöpfer der Theologie des Heiligen Geistes.

 

Zitat des Hl. Basilius:

„Erbitte nichts gleichsam auf Grund deiner eigenen Verdienste. Und wenn du dir einer guten Tat bewusst bist, verbirg sie! Wenn du schweigst, wird es dir Gott vielfach erstatten... Was immer für ein Werk du zu tun beginnst, rufe zuerst den Herrn an, und laß nicht ab, ihm Dank zu sagen, wenn es vollendet ist.“