16.01.2018

Mein Gedanke

Mich lässt ein Zitat der Mutter Gottes bei Maria Valtorta nicht los, das ich im Buch „Die zwölf Apostel“ gefunden habe und das sie zum Apostel Johannes sprach. Aber wir sollten uns genauso angesprochen fühlen. Denn es betrifft genauso unsere Zeit, in der wir leben. Wir stehen nämlich vor der Zeit, wo uns der Herr bald verlässt — nicht weil Er uns verlassen möchte, sondern weil Er selbst von Seinen eigenen Kindern, von Seinen eigenen aus tiefstem Herzen Ihn liebenden Geschöpften aus dieser Welt verjagt wird:

 

Johannes spricht zu Jesus:

„Sie (die Mutter Gottes) hat mir gesagt, dass ich Dich aus ganzem Herzen lieben und Dir auch nicht den geringsten Schmerz bereiten soll, weil ich dies später sehr bedauern würde.“

Sie hat mir gesagt:

„Tun wir all unsere Pflicht in den Monaten, die uns noch verbleiben, und mehr noch als unsere Pflicht!“ Denn die Pflicht allein ist wenig für Dich, der Du Gott bist.

Sie hat mir (dem Johannes) auch gesagt — und das hat mir so weh getan, und wenn nicht sie es gesagt hätte, würde ich es nicht glauben — sie hat mir gesagt:

„Es ist wenig, gerade nur die Pflicht zu tun gegenüber einem, der von uns scheidet und dem wir dann nicht mehr dienen können…“

Um getrost sein zu können, wenn er einst nicht mehr unter uns weilt, muss man mehr getan haben als nur die Pflicht. Man muss alles gegeben haben, alle Liebe, alle Hilfe, allen Gehorsam, alles, alles. Dann wird man im Trennungsschmerz sagen können: „Oh, ich kann sagen, solange es Gottes Wille war, dass ich Ihn hatte, habe ich keinen Augenblick versäumt, Ihn zu lieben und Ihm zu dienen.“

 

Nehmen auch wir das Wort und den liebenden Ratschlag der Mutter Gottes jetzt an und nutzen wir wie Johannes jede Minute. Versäumen wir keine Minute, Jesus aus ganzem Herzen zu lieben — so zu lieben wie ein Kind den Vater liebt. Er liebte mehr als alle Aposteln den Herrn so sehr, weil er — wie Jesus ihm mitteilte — ein kindliches Herz hatte.

Auch wir können es schaffen, in unserem Herzen Kind des Vaters zu sein und uns auch wie ein Kind in Seine Arme fallen zu lassen — mit dem ganzen Vertrauen, dass Er uns sanft auffangen und halten wird.