25.11.2017

Theodor von Mopsvestia (?-428), Bischof und Theologe zum Evangelium vom 25.11.2017

„Wisst ihr denn nicht, dass wir alle, die wir auf Christus Jesus getauft wurden, auf seinen Tod getauft worden sind? Wir wurden mit ihm begraben durch die Taufe auf den Tod; und wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde, so sollen auch wir als neue Menschen leben. Wenn wir nämlich ihm gleich geworden sind in seinem Tod, dann werden wir mit ihm auch in seiner Auferstehung vereinigt sein.“ (Röm 6,3-5). Der heilige Paulus zeigt uns hier ganz klar, dass unsere neue Geburt durch die Taufe das Symbol unserer Auferstehung nach dem Tod ist. Diese Auferstehung wird sich für uns durch die Kraft des Geistes vollziehen, wie gesagt wurde: „Was gesät wird, ist verweslich, was auferweckt wird, unverweslich. Was gesät wird, ist armselig, was auferweckt wird, herrlich. Was gesät wird, ist schwach, was auferweckt wird, ist stark. Gesät wird ein irdischer Leib, auferweckt ein überirdischer Leib.“ (1 Kor 15,42-44). Das bedeutet: Wie hier auf Erden unser Leib sich des sichtbaren Lebens erfreut, solange die Seele anwesend ist, so wird er dereinst das unvergängliche ewige Leben erlangen durch die Kraft des Heiligen Geistes.

So verhält es sich mit der Geburt, die uns durch die Taufe geschenkt wird und die Symbol unserer Auferstehung ist: Wir empfangen in ihr die Gnade durch den gleichen Geist, doch in einem bestimmten Maß und in Art eines Vorschusses. Wir empfangen sie in ihrer Fülle, wenn wir wirklich auferstehen und die Unverweslichkeit uns tatsächlich gegeben wird. Deshalb möchte der Apostel Paulus, wenn er von unserem zukünftigen Leben spricht, seine Zuhörer mit diesen Worten ermutigen: „Aber auch wir, obwohl wir als Erstlingsgabe den Geist haben, seufzen in unserem Herzen und warten darauf, dass wir mit der Erlösung unseres Leibes als Söhne offenbar werden.“ (Röm 8,23). Denn wenn wir schon jetzt die Erstlingsgaben der Gnade erhalten haben, warten wir darauf, sie in ihrer Fülle zu empfangen, wenn uns die Freude der Auferstehung geschenkt werden wird.