19.08.2017

Hl. Hermas aus Rom (2 Jh.) zum Evangelium vom 19.08.2017

„Lasst die Kinder zu mir kommen [...] Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes“

Der Hirt zeigte mir einen Berg mit schönen, grünen Pflanzen, die üppig wuchsen, so dass die Tiere und die Vögel des Himmels dort ihre Nahrung fanden. Er sagte zu mir: „Die Gläubigen, die hierher kommen, sind immer einfach gewesen, unschuldig, glücklich, ohne Argwohn gegen einander, sondern immer zufrieden, Diener Gottes zu sein. Sie haben − wie Jungfrauen ihr Kleid − den Heiligen Geist angezogen, waren voll Mitgefühl zu allen Menschen und unterstützten andere Menschen ohne Widerstreben und ohne Zögern mit dem Lohn ihrer Arbeit. Der Herr sah ihre Lauterkeit, ihre kindliche Unschuld und vermehrte den Ertrag ihrer Hände und segnete all ihre Unternehmungen [...] Ich sage euch aber, die ihr so seid: Bleibt so und euer Glück wird niemals von euch weichen“ [...]

Dann zeigte er mir einen schönen, ganz weißen Berg: „Hier sind die Gläubigen, die wie kleine Kinder nichts Böses in ihrem Herzen haben und nicht einmal wissen, was Bosheit ist. Vielmehr haben sie immer die Unschuld ihrer Kindheit bewahrt. Diese Menschen werden sicherlich im Königreich Gottes wohnen, da sie nie die Gebote Gottes verletzt haben, sondern alle Tage ihres Lebens in der Lauterkeit und in der Empfindung ihrer Kindheit geblieben sind. Ihr alle, die ihr in dieser Spur ausharrt und ,wie die kleinen Kinder seid‘, ohne Bosheit, werdet mehr als alle anderen geehrt, weil alle kleinen Kinder von Gott verherrlicht werden und in seinen Augen die ersten sind. Selig seid ihr, die ihr die Bosheit von euch werft, um euch mit Unschuld zu bekleiden; als erste von allen werdet ihr in Gott leben.“