939.

2.05.2013

Hallo Ihr Lieben!

Danke, dass die meisten von Euch — liebe Geschwister im Glauben — seit meiner Zuschrift 877 beim Verfassen eines Textes einen Namen angeben, damit ich weiß, wie ich Denjenigen ansprechen soll. Manche unterschreiben mit zwei Buchstaben. Das ist auch okay — leider weiß ich dann aber immer noch nicht: Ist es eine Schwester im Glauben, die schreibt, oder ein Bruder? Deshalb nochmals mein Hinweis: Bitte so unterschreiben, dass man weiß ob Mann oder Frau, damit ich nicht immer „Nummern“ ansprechen muss oder beide Geschlechtsmöglichkeiten erwähnen muss — wer mag, kann ja bei 877 nachlesen, wie ich das meine — vielen Dank.

 

1. Wetteränderung / unberechenbares Klima:

Lieber Siegfried (919),

danke, dass Du Dir die Zeit gemacht hast, die Botschaften über das sich verändernde Klima / Wetter / Naturkatastrophen in numerischer Reihenfolge aufzulisten. Jeder, der Deine Zusammenfassung benutzen möchte, kann sich die entsprechenden Zeilen gerne zu einem Text zusammenstellen. Ich würde Euch empfehlen, die Originalzitate der Warnungsbotschaften kommentarlos — aber mit Nummernangabe — aneinanderzureihen. Die Botschaftszitate sprechen für sich. Wer diese Infos aber gerne anhand von erfolgten Naturkatastrophen überprüfen möchte, kann diese aufwändige Arbeit gerne selbst tun, um den Wahrheitsgehalt bestätigt zu sehen.

Mir selbst ist aufgefallen, dass ich vergessen hatte, auf die biblischen Prophezeiungen hinsichtlich des Wetters bzw. der Veränderungen in der Endzeit hinzuweisen. Vielleicht genügt es hier, den Blick auf Kapitel 24 des Matthäusevangeliums, Kapitel 13 des Markusevangeliums und Kapitel 21 des Lukasevangeliums zu lenken. Es kann ja nicht schaden, diese Evangelien ein bisschen umfassender nachzulesen, weil es ja nicht um reine „Panikmache“ geht, sondern darum, die Zusammenhänge zu kennen, auf welche Zeichen wir bei dem zweiten Kommen Jesu achten müssen, damit wir uns entsprechend vorbereiten können — also kurz gesagt: „Wachet und betet allezeit, damit ihr nicht in Versuchung geratet.“ Fairerweise muss ich ja auch dazu sagen, dass das Wetter nur ein einziges der vielen Anzeichen der Zeit der großen Drangsal, die dem zweiten Kommen unseres Herrn Jesus vorausgeht, darstellt. Aber Ihr wisst sicher aus Erfahrung — was manche nicht mit eigenen Augen sehen und nicht am eigenen Leib spüren können — davon halten sie gerade mal „nichts“ und deshalb dachte ich, dass sich das Wetter sozusagen als „einleitender Hinweis“ auf die Warnungsbotschaften geradezu anbietet, da wir ja alle jetzt erleben, dass wir weder Frühling noch Sommer oder Winter haben — sondern „irgendwas“ „dazwischen“.

 

2.Glaubensfragen, Sinn des Gebets:

Zuschrift 935,

Liebe/r Schreiber/in,

gut, dass Du Dich getraut hast, Dich mit Deinen Fragen/Unsicherheiten schriftlich hier zu melden und im Namen aller Geschwister im Glauben, die hier mitlesen oder schreiben: Herzlich willkommen liebe Schwester /lieber Bruder im Glauben — hier bei herzmariens.de.

Du brauchst Dich nicht dafür zu entschuldigen, weil Du glaubst, Deine „Gedankengänge“ seien „nicht richtig“. Das ist vollkommen okay so. Niemand von uns ist vor Zweifeln / Unsicherheiten / Verwirrungen gefeit — auch ich nicht — obwohl es vielleicht nicht so aussehen mag, weil ich meistens ziemlich ausführlich hier mitschreibe.

Niemand von uns irdischen Menschen weiß alles und kann alles — Gott allein ist so groß, mächtig, gerecht und liebevoll, sodass ich Dir mit hundertprozentiger Gewissheit versichern kann: Gott allein weiß wirklich a l l e s — nichts und niemand bleibt vor Seinem Auge verborgen. Deshalb sind auch die Antworten, die ich Dir hier zu geben versuche, nicht alleingültig, sondern sie beschreiben, was ich denke und fühle bzw. so wie ich Gott erlebe. Ich bin auch nicht so besonders klug, gebildet oder sonst irgendwie extra „befähigt“, Dir hier Auskunft zu geben. Sicherlich gibt es Schreiber oder Schreiberinnen, die das viel besser können als ich. Was ich hier schreibe, habe ich — trotz meiner Erfahrung — n i c h t aus mir selbst, ich schreibe es auch nicht aus irgendwelchen schlauen Büchern ab, sondern der liebe Heilige Geist steht mir zur Seite. Ohne Seine göttlichen Einfälle, könnte ich Dir nicht allzu viel Hilfe bieten. Ich bin dem Heiligen Geist sehr dankbar für dieses großartige Geschenk, glaube aber, dass jedem, der Ihn aufrichtig darum bittet, diese Gabe zuteil wird.

Ich bitte darum, mein Schreiben nicht überzubewerten, denn nur das Wort Gottes — die Bibel — ist makellos und wichtig — und als göttliche Nachrichten sind auch die Botschaften der Warnung und der Vorbereitung wichtig, lesens- und beachtenswert. Danke!

Ich bin — wie Du vielleicht weißt — auch keine Theologin, sondern eine einfache Christin, die sich — wie Ihr anderen auch — täglich immer wieder neu um ihren Glauben und die Beziehung zu Gott bemüht. Doch nun, zu Deinen Fragen:

der Sinn des Gebets:

Du hast es richtig erkannt, ohne dass ich Dir jetzt Bücher zu diesem Thema empfehlen müsste oder Dich auf irgendwelche Predigten oder seitenlange Vorträge hinweisen müsste — das Gebet bzw. der Sinn des Gebetes ist ganz einfach: das Gespräch mit Gott. Wie Du betest, bleibt Dir überlassen, aber es gibt unzählige Möglichkeiten, w a s und w i e Du beten kannst:

was: traditionelle Gebete aus dem Gebetsschatz der Kirche wie das Vaterunser, Gegrüßet seist Du Maria, Rosenkranzgebet, Barmherzigkeitsrosenkranz, Kreuzzuggebete, Kreuzzuglitaneien, Den Engel des Herrn, Weihegebete, Gebete aus dem Gotteslob oder aus Gebetbüchern, Lobpreislieder singen, Geistliche Lieder singen, Heiligenzitate oder Heiligengebete, Liedtexte kann man auch beten, Psalmen, Kurzgebete (auch aus der Bibel) oder sogenannte Stoßgebete z. B. „mein Herr und mein Gott“ oder „Herr, Du weißt alles, Du weißt, dass ich Dich liebe“, „mein Gott, ich liebe Dich“ usw.

wie:

freies Beten: Ich persönlich bete am liebsten „frei“, d. h. ich spreche mit Gott, Jesus, dem Heiligen Geist oder mit der Gottesmutter Maria so wie mit einem Menschen.

Ich lasse meinen Gedanken, Fragen, meiner Kritik, meinen Bitten, meinem Lob und meinen Bemerkungen freien Lauf. Ich bete, indem ich Gott an meinem Leben teilnehmen lasse und z. B. selten mit Radio im Auto unterwegs bin, weil ich mich lieber ungestört mit Gott unterhalten möchte. Das Schöne am freien Beten ist — selbst falls ich mich wiederhole und vielleicht mehrmals das Gleiche „erzähle“ — Gott beschwert sich nicht, etwa, indem Er sagt: „Fängst Du schon wieder damit an? Das hast Du mir doch schon gesagt. Ich weiß es ja. Hast Du kein anderes Thema?....“ Du kannst laut, leise oder still (in Gedanken) beten — Gott hört Dich immer. Du musst auch dazu nicht zwangsläufig in eine Kirche gehen. Gott ist überall. Du brauchst auch kein Internet dafür oder etwa „Termine“ fürs Gebet. Gott ist i m m e r da und freut sich über Deinen guten Willen mit Ihm in Kontakt zu treten.

Du kannst in aller Stille beten oder in Gemeinschaft mit anderen Christen. Ich halte das stille Gebet für sehr wichtig und bedauere sehr, dass während der Eucharistiefeier in der Regel sehr wenig Zeit für das stille persönliche Gespräch (meistens nur nach der Kommunion) mit Gott bleibt. Versuche ich etwas früher in der Kirche zu sein, kann ich zwar gut in Stille und kniend anbeten, aber sobald weitere Gläubige kommen, muss ich mich sehr konzentrieren, um nicht von dem Geschwätz hinter mir abgelenkt zu werden. Warum muss in der Kirche geschwätzt werden — wo doch jeder stundenlang zahlreiche Gelegenheiten dafür hat, draußen oder anderswo den neusten Klatsch zu erfahren? Die Kirche ist zwar auch ein Ort des Gesprächs und ein Treffpunkt — aber eben nur für das Gespräch mit Gott und nicht um u n t e r e i n a n d e r Neuigkeiten auszutauschen. Jesus wartet — wie immer einsam und stundenlang vergeblich — bis Er endlich im Tabernakel besucht wird und bis sich endlich jemand mit Ihm unterhält....

Viele Gläubige haben — nach meiner Meinung — auch verlernt, in der Stille zu beten — und gerade die Stille halte ich für ganz unverzichtbar wichtig, um eine innige Beziehung zu Gott aufzubauen bzw. zu erhalten. Das merke ich auch daran, dass manche Menschen sich einfach nicht bewusst sind, was sie da gerade beten, besonders wenn es sich um eine Lesung handelt. Die Lesung ist das Wort Gottes — und das kann ich nicht — gleich einem Zeitungsartikel — schnell herunterrasseln, sondern ich m u s s jedes Wort mit Bedacht, entsprechender Betonung und Andacht sprechen und auch ganz kurze Gedankenpausen zwischen den einzelnen Sätzen machen. Ich selbst und jeder Zuhörer soll die Chance haben, das Gesagte ins „Herz rutschen zu lassen“, innerlich mitbeten zu können. Ich setzte mich bewusst der „Gefahr“ aus, dass manche von mir denken mögen: „Boah, kann die nicht ein bisschen schneller lesen?“ Natürlich kann ich das — aber ich w i l l es nicht, weil mir das Wort Gottes sehr wichtig ist, und ich will es hören u n d verstehen. Ich höre auch gerne Predigten — aber manchmal wünsche ich mir sehnlichst eine kurze „knackige“ Predigt — aber dafür im Anschluss daran minutenlange Stille, um persönlich beten zu können. Leider gibt es diese Möglichkeit viel zu selten, was ich sehr bedauere — einzig bei Taizégebeten ist es gute Tradition nach dem Evangelium eine endlos lang erscheinende Stille zum Gebet genießen zu dürfen. Ganz wichtig finde ich den Hinweis Jesu, dass wir beim Beten nicht „plappern“ sollen wie die Heiden, die meinen viele Worte machen zu müssen. Wir müssen uns frei davon machen, Gott „unterhalten“ zu wollen oder nur noch wechselseitiges Beten zwischen Priester und Gemeinde als solches zu betrachten. Gott geht es i m me r um unser eigenes Herz, um unsere Liebe zu Ihm, um unser ehrliches Bemühen zum Beten und niemals darum, dass wir einen „Plapperwettbewerb mit inkludiertem Zeitlimit (nun aber schnell antworten, damit wir schnell mit „Beten“ fertig sind...) aufstellen. Deshalb kann ich der Aussage mancher Christen: „Gell, — jetzt haben wir aber gut (weil schnell) gebetet!“ nichts abgewinnen. Auch beim Beten gilt: „Nur die Liebe zählt.“

Liebe/r Schreiber/in du sagst, dass das Gebet Dich Gott näher bringt, dass es Dir Trost und Hoffnung gibt.

Genau das ist auch der Zweck des Gebetes. Wir sind — bei aller Freude und bei allen Problemen — n i e allein, wir können unser ganzes Menschsein: unsere Freude, Hoffnungen, Ängste, Kummer, Zweifel, Lasten, Bitten, aber auch unser Versagen vor Gott bringen. „Kommt alle zu Mir, die ihr müde und beladen seid. Ich will euch erquicken“, spricht Jesus. Papst Benedikt sagte: „Wer glaubt, ist n i e allein.“ — stimmt! Jesus versichert uns: „Siehe, Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt!“ — Super, was soll oder kann uns da noch erschrecken oder ängstigen? Die Heilige Teresa von Avila sagt: „Nichts soll Dich ängstigen, nichts Dich erschrecken, wer Gott hat, der hat alles — Gott allein genügt!“

 

3. für den Frieden beten — Verantwortlichkeit Gottes?

Für den Frieden müssen wir weiterhin beten. Nicht Gott ist für Frieden oder Krieg verantwortlich, sondern ganz alleine der Mensch selbst. Warum? Gott hat uns in Seiner unendlichen Güte und Liebe den f r e i e n Willen geschenkt. Der freie Wille bedeutet, jeder Mensch entscheidet ganz allein: Will ich ein friedliebender Mensch sein oder will ich Krieg haben? Gott wird uns niemals Seinen Heiligen Willen aufzwingen — das wäre ein Handeln wider Sein Erbarmen, wider Seine Wahrheit, wider Sein Versprechen. Dieser uns geschenkte freie Wille ist es auch, der uns ständig in Versuchung führt, Böses zu denken, zu sagen und zu tun. Deshalb lockt, schmeichelt und umgarnt uns der Widersacher Gottes — der Teufel — ständig ganz gezielt mit irgendwelchen supertollen „Angeboten“, damit wir auf seine Lügen hereinfallen und damit wir uns versklaven, indem wir unsere Seele und unseren freien Willen dem Bösen übergeben. Sobald wir aber auf Satan hereinfallen, befinden wir uns in dessen „Klauen“, und der Teufel wird alles daransetzten, dass wir uns bei ihm „wohl“ fühlen. Er wird uns so schnell nicht wieder „frei“ geben.

Deshalb dürfen wir nie unser Gebet — unsere innige Beziehung — zu Gott vernachlässigen. Wie die Heiligen auch — sind auch wir vor „trockenen Zeiten“, vor gefühlter Gottesferne, niemals sicher. Scheinbare Gottesferne oder scheinbares Nicht-mehr-Beten-Können sind Prüfungen, die Gott zulässt, damit wir uns als Seine Kinder bewähren können. Gott verspricht uns allerdings, dass Er uns niemals mehr an „Gebetswüste“ auflädt, als wir persönlich auch „tragen“ können.

Gegen „Wüstenzeiten“ hilft beten, beten, beten und auch das fürbittende Gebet anderer Menschen für uns wird Wirkung zeigen und Gottes Barmherzigkeit auslösen.

Von Jesus wird auch berichtet, dass er vierzig Tage fastete, in der Wüste betete und dort mehrfach vom Teufel in Versuchung geführt wurde. Die Wüste Jesu war sicher real, aber wir dürfen davon ausgehen, dass Christus sicherlich auch innerlich unter der Wüste — unter Gebetsproblemen — litt. Er, der ohne Sünde war, hat allen Versuchungen Satans widerstanden. Gelobt sei Jesus Christus in alle Ewigkeit — Amen!

Wir durchleiden keine reale, sondern eine geistige „Wüste“ und wissen uns in diesem Kreuz mit unserem Herrn vereint. Im Vertrauen auf Gott werden wir jede Wüste, jede Versuchung und jeden Krieg besiegen, deshalb ist für uns Christen unser immerwährendes Gebet, Lobpreis, Anbetung und Fürbitte für uns und andere so wahnsinnig wichtig und unerlässlich.

Um es kurz zusammenzufassen: Gott will niemals Krieg, sondern immer Frieden — wir müssen es auch wollen, dann wird Friede möglich sein.

 

4. beten für den Papst:

Auch für den Papst selbst gilt: Er hat einen freien Willen, den Gott ihm genauso gewährt wie uns allen.

Der Papst ist Mensch wie wir und das göttliche Geschenk des freien Willens ermöglicht es ihm, ebenfalls „frei“ zu handeln. Er entscheidet ganz allein, was und wie er etwas sagt oder tut. Er entscheidet, ob er betet oder nicht, ob er Gott anbetet oder den Teufel, ob er Diener oder Widersacher Gottes sein will, ob er mit dem bald auftauchenden Antichristen zusammenarbeiten wird oder ob ihm dies letztlich vielleicht doch zu „heiß“ wird. Auch wenn Gott traurig oder gar echt „sauer“ auf Franziskus ist — Gott wird niemals in den freien Willen des Papstes eingreifen.

Wir wissen aus zahlreichen Botschaften — nicht nur aus den Warnungsbotschaften — dass Papst Franziskus von Freimaurern im Vatikan umringt ist. Vieles deutet sogar darauf hin, dass er selbst Meister der Freimaurer ist. Egal wie sündig der Papst sein mag — er ist und bleibt Mensch und als solcher müssen wir für ihn beten, ganz besonders deshalb, weil die Umstände, unter denen er den Thron Petri bestiegen hat, alles andere als „einfach“ sind. Als Menschen dürfen wir nie ausschließen, dass Gott doch barmherziger sein wird, als es die Bibel ankündigt. Sobald wir das Gebet für Franziskus vernachlässigen oder gar verzweifelt aufgeben, tragen wir mit Schuld an der Verantwortung dafür, dass der Gräuel sich in der Kirche breitmacht, dass Sakramente verfälscht und abgeschafft werden, dass die Eine-Welt- Religion entsteht usw. In allem, was wir sagen und tun, sollen wir Christus nachahmen — demzufolge sollen wir nicht nur, sondern müssen wir auch für unsere Feinde und ganz besonders für Franziskus weiterhin beten. Wie ich schon mal an anderer Stelle schrieb:

Retten wir durch unser unermüdliches Gebet Franziskus, retten w i r damit unsere Kirche, — den mystischen Leib unseres Herrn und Gottes Jesus Christus .

Ich bin mir dessen bewusst, dass der voranstehende Satz ganz ungeheuerlich in den Ohren aller — einschließlich meiner selbst — klingt, aber für mich ist dieser Satz: die Wahrheit. Wir sind nicht den Geschehnissen hilflos ausgeliefert — wir haben unser Gebet und die vielen treuen Gebetsgruppen, wir haben den Rosenkranz und die vielen Kreuzzuggebete, aber auch das freie Beten. Stellvertretend für Franziskus können wir Gott auch gute Werke und Sühneleiden anbieten — ich bin überzeugt davon, dass Gott jedes noch so kleine Gebet oder gutes Werk hört bzw. sieht und dass jede einzelne gute Maßnahme in den Augen Gottes wahnsinnig kostbar ist. Gott wird sich nicht von uns — Seinen Kindern — abwenden, sondern jede kleine Mühe, jedes Gebet, jede noch so unbedeutend erscheinende Tat wird Ihn mit unsäglicher Freude erfüllen: D a s sind Seine geliebten Kinder, auf genau diese kleinen lieben treuen Kinder hat Er sehnsüchtig gewartet. Genau diese kleinen treuen Seelen, will Er in Seinem Paradies willkommen heißen — freuen wir uns darauf! Gepriesen sei der Herr, unser Gott in Ewigkeit — Amen.

 

Gebete für die Armen Seelen:

Zur Zeit ist es so: durch den freien Willen entscheidet jeder Mensch selbst, wo er nach seinem irdischen Tod sein wird. So wie der Mensch gelebt hat, wird er nach seinem leiblichen Tod seine weitere Existenz in Form seiner unsterblichen Seele erfahren.

1. Sterben im Stand der Gnade, der Heiligkeit, mit reiner Seele, bedeutet den direkten Weg in das himmlische Paradies — wunderbar!

2. Sterben mit Sünden behaftet und mit nicht ganz reiner Seele, wird als sogenannte „Arme Seele“ in den Reinigungsort — das Fegefeuer — führen.

3. Sterben, umgeben von schweren Sünden und Todsünden, bedeutet den unwiederbringlichen Tod der Seele, ewige Verdammnis, ewige Gottesferne, ewiges unsägliches Leid im Feuersee, der Hölle — grausam, aber leider nicht mehr veränderbarer Zustand!

Beim Zweiten Kommen Jesu wird es so sein: Es wird keinen körperlichen Tod für diejenigen, die das erleben dürfen, mehr geben. Die Toten werden auferstehen und alle Menschen werden nach ihrem Tun gerichtet werden. Dann wird es — verstehe ich zumindest so — keinen Reinigungsort, kein Fegefeuer mehr geben. Jesus sagt, Er werde die „Schafe von den Böcken scheiden“. Das heißt, es gibt dann nur noch gute oder böse Menschen, „nichts mehr dazwischen“. Die Entscheidung fällt dann also sozusagen schwarz-weiß: entweder Himmel oder Hölle.

 

Warum sollen wir für die Armen Seelen beten?

Menschen, die sich im Fegefeuer befinden, wurde von Gott Barmherzigkeit gewährt. Sie sehnen sich unendlich nach Gott, müssen aber mit unterschiedlich starker Gottesferne leben und leiden. Arme Seelen werden durch die Gnade und Barmherzigkeit Gottes „irgendwann“ aus dem Fegefeuer erlöst und dürfen dann in die himmlische Herrlichkeit eingehen. Wie lange eine Arme Seele Gottesferne ertragen muss, in welcher Sphäre des Fegefeuers sie sich befindet (ganz unten nahe am Abgrund, weiter oben oder schon ziemlich weit oben und nicht mehr weit von Gott entfernt) entscheidet Gott ganz individuell, je nachdem, wie „grau“, „mittelgrau“ oder „hellgrau“ (im Unterschied zu den verlorenen verschwärzten Seelen) dessen Seele ist.

Arme Seelen haben das Problem, dass sie im Fegefeuer ihre Sünden zwar sehr bereuen, aber sie sind dort total hilflos. Sie sind ganz dringend auf Gebete der Lebenden angewiesen, um gereinigt zu werden, damit sie bei Gott sein dürfen. Sie können nicht mehr für sich selbst beten. Manche Armen Seelen verbringen tagelang im Fegefeuer, andere dagegen jahrhundertelang.

Deshalb ist es total wichtig, dass wir Lebenden soviel wie möglich für unsere Verstorbenen beten, ganz besonders auch für jene, die niemanden mehr haben (keine Angehörige, Freunde oder Verwandte), der für sie betet. Ganz besonders wichtig ist auch das Totengebet für unsere Verstorbenen, es ist ein letzter Liebesdienst für uns nahestehende Menschen. Gerade beim Totengebet gibt es eine ganze Fülle an Gebeten für den Verstorbenen, und wenn viele Menschen mitbeten, bewirkt das bei Gott viele Gnaden für den gerade Verstorbenen. Deshalb bin ich sehr traurig darüber, dass manche Angehörigen das Totengebet rigoros ablehnen, es selbst auch nicht für ihren Angehörigen beten, sondern sagen: Das „bringe doch nichts“. Leider gibt es auch Gemeinden, wo niemand mehr bereit ist, das Totengebet zu beten, wo Zeitmangel vorgeschoben wird oder wo es heißt: nein, wir wollen kein „langatmiges Rosenkranzgebet“, wobei doch gerade die liebevolle und treusorgende Muttergottes beim Übergang zu Gott hilft. Hier müssen wir sicher weiterhin versuchen, „Überzeugungsarbeit“ zu leisten und treue Beter zu finden, die nicht „aufgeben“.

So wunderbar und liebevoll es auch sein mag, unsere Verstorbenen mit herrlichen Kränzen, Gestecken, Blumen, Kerzen, Weihwasser und gepflegten Gräbern zu ehren — diese gut gemeinten Äußerlichkeiten helfen unseren Verstorbenen nicht wirklich (außer dem Weihwasser und den Kerzen — falls diese geweiht sind ) weiter.

Was unseren Toten hilft, worauf sie hoffen und wonach sie sich sehnen, sind einzig unsere Gebete für sie. Jede Heilige Messe und alle Gebete für unsere Verstorbenen und besonders auch für Arme Seelen erwirken den Seelen die Barmherzigkeit Gottes, sozusagen einen schnelleren Aufstieg zum Himmel. Deshalb finde ich es sehr gut, dass man bei uns — und hoffentlich in euren Heimatgemeinden auch — sogenannte Stiftmessen für die Verstorbenen bestellen kann. Man zahlt einen vereinbarten Betrag, etwa 300 Euro und dann werden — ich glaube 25 Jahre lang — immer wieder im vereinbarten Rhythmus — Messen für den Verstorbenen gelesen, bei denen der Tote namentlich genannt wird. Diese Messen werden als Stiftmesse bezeichnet und sind ein wunderbares Vermächtnis, weil sie bewirken, dass wir nicht vergessen, für diese oder speziell für jene Seele zu beten. Das Wunderbare am Beten für Arme Seelen ist: Diese sind uns sehr dankbar für unser Gebet und dürfen — obwohl sie für sich selbst nichts mehr tun können — für uns auf Erden bei Gott um Hilfe bitten. Sobald diese Seelen dann erlöst sind, werden sie zu mächtigen Fürsprechern bei Gott für uns. Weil sie uns so dankbar für unser Gebet sind, ist uns ihre großartige und „unbürokratische“ Hilfe gewiss — super!

Die Muttergottes ist eine unermüdliche Kämpferin und Fürsprecherin für die Armen Seelen. Sie leidet mit den Armen Seelen, aber auch Sie kann nur dann helfen, wenn wir Sie, Gott, Jesus flehentlich darum bitten.

Es gibt Arme Seelen, denen die Gnade gewährt wird, Heiligen wie Pater Pio oder zu deren Lebzeiten zu erscheinen und um Erlösung zu bitten.

Wir — um auf Deine Frage zurückzukommen — sind niemals — auch als Beter für die Armen Seelen nicht — barmherziger als Gott.

Gott ist die Barmherzigkeit und Liebe in Person — Er ist aber auch die Gerechtigkeit in Person. Die Liebe Gottes würde die Armen Seelen gerne sofort erlösen, oder sie gar nicht erst ins Fegefeuer schicken wollen. Das geht aber nicht, denn dann wäre ja im Himmel ein „buntgemischtes Völkchen“ von vielen unterschiedlichen „grauen“ — also noch nicht ganz reinen Seelen — bis hin zu ganz strahlend reinen hellen lichtreichen weißen Seelen — den Heiligen. Ins Paradies darf nur der eingehen, der vollkommen „rein“ ist — also ganz heilig — so wie Gott, die Heiligen und die Engel. Das Fegefeuer ist auch ein Ort der Gnade Gottes. Gott will nicht, dass Seine Kinder an die Hölle verlorengehen. Er weiß aber, dass wir Menschen wahnsinnig schwach und immer wieder sündig sind. Deshalb ist Ihm bewusst, dass nur ganz wenige Ausnahmeseelen so rein sind, dass sie auf direktem Weg bei Gott sein dürfen. Gott will aber nicht sondieren — Er will retten, Er will sich erbarmen, Er will eine große Familie in Seinem Paradies haben. Wir sind ihm total „kostbare Geschöpfe“, die Er zärtlich liebt. Ich habe mal irgendwo gelesen und das auch bereits in einem Schreiben erwähnt: Gott ist total „menschenverrückt“. Er freut sich, wenn es uns gut geht, Er weint, wenn es uns schlecht geht, Er leidet, wenn wir sündigen, Er ist tieftraurig und untröstlich, wenn Seine geliebten Kinder ihn missachten, verspotten, ignorieren oder mittels menschlicher Intelligenz (Wissenschaft, Forschung, Medizin usw.) zu übertrumpfen versuchen. Aus reiner Liebe sandte er Seinen Sohn Jesus vor über 2000 Jahren auf unsere Erde, um die Menschen zu Gott zu bekehren und um sie durch Seinen eigenen geliebten Sohn Jesus Christus von ihrer Sündenschuld zu erlösen. Gott will Versöhnung — aber viele Seiner trotzigen Kinder ignorieren Ihn weiterhin, suchen sich andere Götter und klammern Gott ganz bewusst aus ihrem Leben aus. Weil Gott aber nur Seine geliebten, von Schuld und Sünde gereinigten Kinder in Sein Paradies rufen kann, werden auch weiterhin göttliche „Reinigungsmaßnahmen“ (Klimaänderungen), dämonische Versuchungen und Prüfungen (auch Glaubenswüsten) von Ihm zugelassen werden. Denken wir daran: Gott ist trotz allem, was geschieht oder laut Bibel geschehen soll, unermesslich barmherzig, gerecht und gütig. Deshalb wird Er immer — aufgrund der Gebete und guten Werke Seiner Gerechten — Seiner Auserwählten willen — Milde walten lassen. Deshalb dürfen wir weiterhin getrost mit der Heiligen Sr. Faustina beten: „Herr, was auch geschehen mag —- Jesus, ich vertraue auf Dich."

Regina