4749.

15.11.2015

zu 4736

„Die Zuschrift 4736 hat mich an ein bereits Jahre zurückliegendes Ereignis erinnert und da gefragt wird, ob jemand schon mal mit dem „Ruhen im Geist“ zu tun hatte, möchte ich kurz meine Erfahrung damit berichten:

Meine Schwester und ich besuchten einen Vortrag von Schwester Margaritha Valappila, der mit Beichtmöglichkeit, Messe und dem besagten Handauflegen abschloss. Dies wurde bereits beim Vortrag angekündigt, aber ich kann aber nicht mehr mit Sicherheit sagen, ob darum gebeten wurde, vorab beichten zu gehen, wenn man sich die Hände auflegen lassen möchte, wir jedenfalls waren beichten.

Als es soweit war, kamen alle, die für sich beten lassen wollten nach vorne und stellten sich um den Altar auf. Als ich an der Reihe war, nahm ich den vor mir freigewordenen Platz ein. Ja, mir war schon ein wenig mulmig zumute, weil ich das Ganze auch nicht wirklich einordnen konnte, ich weiß auch nicht mehr was ich alles innerlich zum Herrn gesagt habe, als ich gewartet habe, aber sicherlich wollte ich mich ganz ihm überlassen.

Genauer erinnere ich mich daran, dass ich in der Nähe des Priesters sehr zu zittern und wenn ich mich recht erinnere, auch zu weinen anfing. Ich meine mich zu erinnern, dass ich mich noch wunderte, dass es mich gar nicht störte, dass die Menschen, die mir gegenüber an der anderen Seite des Altars standen, sehen konnten, dass ich weinte.

Dass es mit der Nähe des Priesters zusammenhängen musste, merkte ich daran, da als ich nach vorne trat, der Priester noch bei der Person rechts neben mir, also ganz nah bei mir war. Der Priester rückte dann weiter nach rechts auf, also immer weiter weg von mir und mit der größer werdenden Distanz wurde das Zittern und Weinen weniger, nahm aber wieder zu, als er sich mir wieder näherte.

Dann war der Priester also bei mir und ich glaube ich konnte nur die ersten Sätze seines Gebetes wahrnehmen und Sekunden später lag ich auf dem Boden. Ich war — soweit es mir bewusst ist — die ganze Zeit bei vollem bewusstsein und das Fallen war ganz leicht, ganz einfach und ganz weich. Es standen zwar immer 2 Personen hinter einem, die auch ein wenig aufpassen sollten, aber diese habe ich nicht gespürt. Es war wie ein ganz sachtes Niedergleiten. Ich erinnere mich noch deutlich an das wundervolle Gefühl, als ich auf dem Boden lag. Ich fühlte mich rundum wohl, friedlich, ausgeruht, wach. Ich hätte ewig einfach nur daliegen können. Irgendwann kommen aber die Gedanken, „jetzt ist es gut, mach mal Platz für die anderen“ und dann bin ich einfach wieder aufgestanden. Dieses Gefühl hielt aber noch länger an und ich weiß noch ganz genau, dass ich auf dem Heimweg innerlich andauernd zum hl. Geist gesagt habe, dass er bitte, bitte nicht mehr weggehen soll, weil dieses Gefühl so schön war.

Es sind aber nicht alle Leute umgefallen über die der Priester gebetet hat. Woran es liegt, dass die einen umfallen, die anderen aber nicht weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass es ein für mich sehr schönes Erlebnis war.“