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07.02.2014

Vielleicht ist es jemanden aufgefallen, dass heuer der „Tag des geweihten Lebens“ — 2. Februar — erstmals „Tag des konsekrierten Lebens“ genannt wurde. Normalerweise wird dieser Ausdruck „konsekriert“ in erster Linie nur für die gewandelte Hl. Hostie verwendet. Jetzt wird uns unbewusst suggeriert, dass „konsekriert“ (= Wesensverwandlung) das gleiche sei, wie „geweiht“! Auch wenn konsekriert mit „geweiht, gesegnet“ übersetzt wird, so wird dieser Begriff nun abgeschwächt. Mir ist schon aufgefallen, dass bei Papstgottesdiensten der erklärende Priester selbst den Begriff der „Geweihten Hostie“ benutzt! Auch bei Kindermessbüchlein ist oftmals nur davon die Rede! Es ist doch wohl ein gewaltiger Unterschied zwischen Wesensverwandlung und einer bloßen Weihe! Gott segne dieses Apostolat, wo man sich gegenseitig im Glauben stützt!

Schw. M. Franziska

 

 Papst: Orden sind Vorbild für Harmonie der Generationen

Franziskus betont am „Tag des konsekrierten Lebens“ vor mehreren Tausend Ordensleuten die wichtige Rolle der Orden im Leben der Kirche

02.02.2014

Vatikanstadt, 02.02.2014 (KAP) Religiöse Orden geben der Welt aus Sicht von Papst Franziskus ein Vorbild für das Zusammenleben der Generationen. Dort begegneten sich Junge und Alte, um gemeinsam dem Gesetz Gottes zu folgen und Jesus zu begegnen, sagte Franziskus am Sonntag bei einer Messe im Petersdom vor mehreren Tausend Ordensleuten.

 Die Alten ließen in den Orden ihre jüngeren Mitbrüder und -schwestern an ihrer prophetischen Weisheit teilhaben, während diese die Erfahrungen annähmen und sie in den religiösen Gemeinschaften weitertrügen. „Beide beseelt der Heilige Geist und das Zeichen dafür ist die Freude: die Freude, zu gehorchen, nach einer Lebensregel zu wandern.“ Die Ordensleute sollten dabei niemals streng und abgekapselt werden, sondern immer offen für das Wort Gottes bleiben.

Im Charisma der Ordensgründer zeigt sich nach Franziskus Worten Jesus selbst. Diese Männer und Frauen seien Zeugen und Vermittler der Kirche. Sie erstaunten immer wieder und verdienten Dank. Im Zentrum des Ordenslebens müsse aber immer Jesus Christus stehen. Hintergrund seiner Predigt war die Erzählung aus dem Lukasevangelium, in der Maria und Joseph mit ihrem neugeborenen Sohn in den Tempel kommen, wo sie den beiden Alten Simon und Anna begegnen. Diese erkennen in Jesus den Messias. Nach der Messe verharrte der Papst noch kurz vor der Krippe im Petersdom. Dort ließ er sich die Figur des Jesuskindes bringen und küsste sie.

Der Papst und die Ordensleute feierten mit der Messe den „Tag des konsekrierten Lebens“, den die katholische Kirche zum 18. Mal begeht. Er fällt auf das Fest Mariä Lichtmess am 40. Tag nach Weihnachten. Franziskus hat für 2015 ein „Jahr des konsekrierten Lebens“ ausgerufen, um die wichtige Rolle der Orden im Leben der Kirche zu betonen.

„Orden sind ein Geschenk Gottes“

 Papst Franziskus hat die religiösen Orden als Gottesgeschenk für die Welt bezeichnet. Durch ihre Arbeit und ihr Gebet wirkten sie am Aufbau einer gerechteren Gesellschaft mit, sagte er am Sonntag bei seinem Angelus-Gebet auf dem Petersplatz. Franziskus verwies auf das Engagement von Ordensleuten im karitativen Bereich und im Erziehungswesen. Sie kümmerten sich um die menschliche und spirituelle Formung junger Menschen und Familien. „Jeder Konsekrierte ist ein Geschenk für das Volk Gottes auf seinem Weg“, sagte der Papst vor Tausenden Menschen, die bei strömendem Regen auf den Petersplatz gekommen waren. „Die Kirche und die Welt brauchen dieses Zeugnis der Liebe und Barmherzigkeit Gottes.“

 Zwar sei jeder Christ durch die Taufe Gott geweiht und dazu berufen, aus seinem Leben ein Geschenk für die Mitmenschen zu machen. Die Vertreter des konsekrierten Lebens täten dies aber auf besondere Weise, so Franziskus. Sie weihten sich Gott total, um sein Licht in die Finsternis zu bringen und den Entmutigten Hoffnung zu geben. Für 2015 hat der Papst ein „Jahr des konsekrierten Lebens“ ausgerufen.