Antwort auf Zuschrift 4736

Lieber/e Teilnehmer-Teinehmerin an dem Einkehrwochenende,

ich war 1990 das erste Mal in Medugorje und kam damals in Tihalina, einem Ort etwa

15 kM von Medugorje entfernt mit dem Phänomen „Ruhen im Geiste“in Berührung.

Ich stand in der überfüllte Kirche in einer Schlange von Menschen an, um den Segen des Priesters zu empfangen. Als ich schon fast an der Reihe war, sah ich, dass da Menschen, denen der Priester die Hände aufgelegt hatte, rückwärts wegkippten, sie wurden aufgefangen und auf den Boden gelegt.

Ich hatte damals noch keine Ahnung, dass es so etwas in der kath. Kirche tatsächlich gibt. Ich war regelrecht geschockt, konnte aber nicht mehr zurück, denn die Kirche war brechend voll, so suchte ich bei der Muttergottes Zuflucht: Liebe Muttergottes, wenn das nicht von der guten Seite ist, was da passiert, dann lass mich da irgendwie wieder raus kommen! Der Priester, es war wie ich später erfuhr Pater Josof Zovko, der zur Zeit der ersten Erscheinungen in Medugorje Ortpfarrer war, legte mir eine Hand auf den Kopf, mit der Anderen segnete er eine andere Person neben meiner. Ich stemmte mich mit aller Willenskraft dagegen umzufallen, es durchströmte mich eine seltsame, wohlige Wärme und meine Knie wurden bereits schwach, noch ein oder zwei Sekunden und sie hätten ihren Dienst aufgegeben.

Ich wankte, mehr als ich ging bis hinter die nächste Säule in der Kirche, dort ging ich dann auf die Knie und augenblicklich lief vor meinem inneren Auge, ähnlich einem Film meine Vergangenheit ab. Allen Schutt, alle Sünde meines Lebens erkannte ich und konnte dies auch beurteilen. Ich habe in meinem Leben bis heute nie eine ähnlich tiefe Reue über meine Sünden empfunden als damals – ich war vollends in Tränen aufgelöst und ich wollte aber auch gar nicht, dass dieses Erlebnis zu Ende ginge.

Dieses Erlebnis war wohl der Einstieg in die CE, die Charismatische Erneuerung in der kath. Kirche.

Mein erstes „Ruhen im Geiste“ war nach dem Segen in einem Abend Seminar in Rosenheim.

Diesmal sträubte ich mich nicht mehr so gegen das Wirken des Hl. Geistes als ich merkte dass meine Knie weich wurden.

Ich spürte wieder diese wohlige Wärme, alles um mich herum war Licht, Licht, einfach nur Licht und ich hörte in meinem Inneren: „Verkünde du Mein Wort“! Auch hier wollte ich eigentlich nicht, dass diese Situation zu Ende ginge, diese Seligkeit aufhörte. Während dies geschah konnte ich alles um mich herum wahrnehmen, nur interessierte es mich nicht, dass ich auf dem Boden lag und man über mich hinweg steigen musste.

Liebe Leser, liebe Leserinnen, beurteilt diese Dinge nicht so negativ. Gott hat tausend Möglichkeiten sich dem Menschen mitzuteilen und das darf ER doch auch – oder?

Ihr Lieben, ich wünsche uns allen den Segen des dreifaltigen Gottes, den Schutz der Muttergottes in dieser Zeit und das Wirken des Hl. Geistes!

Michael