9.

12.10.2014

Liebe Glaubensgeschwister,

zwei wundersame Geschichten möchte ich euch zur Stärkung erzählen.

1.) Während meiner finstersten Zeit im Jahre 2012, las ich stundenlang abscheuliche Bücher und spielte stundenlang am Fernsehen ein Fantasie-Spiel in dem Feen, Elfen, Monster und der absolut Böse selbst vorkommt. Mit diversen Waffen entledigt man sich seiner Feinde auf dem Weg durch verschiedene Welten bis zum Ziel. Das Spiel ist ab 12 Jahren freigegeben. Soweit die Einleitung.

Meinem Sohn hatte ich damals versprochen, dass er das Spiel haben kann, sobald er wenigstens 10 Jahre alt ist. Seit über zwei Jahren freut er sich darauf. Diesen Frühling war es soweit und er wollte natürlich gleich an das Spiel. Doch inzwischen weiß ich, dass es für die Seele allgemein und für die Seele eines Kindes sowieso schädlich ist. Was also tun, wo ich es ihm doch versprochen habe? Ich habe ihm versucht das Spiel auszureden, es ihm erklärt warum es schädlich ist und ihn wieder gebeten es sein zu lassen. Doch nichts überzeugte ihn. Unser Priester konnte mir auch nicht weiterhelfen (wir leben halt in dieser Welt) und so habe ich das Spiel durch einen Vorwand (im Sommer spielt man draußen) auf den Herbst verschoben und die Lösung des Problems an Jesus übergeben.

Mitte September haben wir das Spiel installiert und mein Sohn spielte an jenem Sonntag 5 (!) Stunden lang. Er war so begeistert davon, redete nur noch von diesem Spiel. Am 2. Tag kam der Vorschlag von ihm, ob er jeweils solange spielen dürfe, wie er zusätzlich für die Schule lernt. Fand ich ok. Also hat er erst zusätzlich eine Stunde lang gelernt und dann erst seine eigentlichen Hausaufgaben gemacht und dann wollte er noch eine Stunde spielen. Am 3. Tag das gleiche. Zwischendurch erwähnte ich mal, er sei ja schon richtig süchtig geworden. Am Morgen des 4. Tages erzählte mein Sohn mir, wie er nachts von diesen Monstern geträumt hätte. Und dann, am selben Abend, stellte er zu meiner großen Überraschung aber bereits nach 15 Minuten wieder aus. Als ich nachfragte meinte er:“ Du hast recht, Mami. Es macht süchtig. Ich warte lieber noch ein Jahr bis ich wieder spiele.“ Ich glaube, in dem Moment stand mir der Mund offen…

Tags darauf sagt er zu mir:“ Mami, eigentlich können wir das Spiel auch gleich wegwerfen. In einem Jahr macht es ja immer noch süchtig.“ Wer, wenn nicht der allmächtige Gott, kann das Herz eines Kindes zur Einsicht bringen?!

2.) An einem Mittwoch nach dem Mittagessen, fragt mich meine Tochter (8 Jahre alt), ob sie mit mir den Rosenkranz beten dürfte, sie würde es gerne lernen. „Ja klar, zeige ich es dir!“ Und kaum ausgesprochen brach bei mir im Haus die Hölle los. Die Kleinste heulte und schrie, mein Sohn war außer sich, weil seine Schwester gefälligst mit ihm nach draußen zum Spielen müsse. Aber meine Tochter blieb hartnäckig dabei: Sie wollte unbedingt den Rosenkranz beten. Und so habe ich ihr einen geweihten Rosenkranz geschenkt und das Gebet ausgedruckt. Sie hat den ganzen (!) Rosenkranz mit mir gebetet. Am Donnerstag kam sie wiederum von sich aus zu mir und wollte mit mir den Rosenkranz beten. Und auch am Freitag. Und immer den ganzen Rosenkranz hat sie mit mir mitgebetet. Sie war richtig begeistert und fand es schade, nun für eine Woche zum Vater zu müssen.

Erst letzte Woche ist mir wieder eingefallen, dass Oktober der Rosenkranzmonat ist. Und dass an diesem besagten Mittwoch der 1. Oktober war! Wer, wenn nicht unsere liebe Mutter der Erlösung, kann das Herz eines 8-jährigen Kindes für den Rosenkranz begeistern?!

Im Glauben und im Gebet verbunden, Sandra