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24.03.2014

Liebe Glaubensgeschwister,

ich habe das Gefühl, dass die Zeit gekommen ist, dass wir vor den anderen „Zeugnis“ ablegen. Dass eben wirklich das Unmögliche, möglich wird, durch diese Botschaften. Vielleicht sollten wir solche Zeugnisse ablegen und in einer Rubrik hinterlegen, für jene stillen Mitleser, die für ihren Glauben an das Buch der Wahrheit eine „menschliche“ Bestätigung vom Himmel brauchen. Ich denke, dass wir nicht zufällig überall verteilt sind. Wir sind alle einzelne Teile von einem Ganzen. Ich vermute, dass jeder von uns Erkenntnisse vom Himmel erhält, die er dann mit den anderen teilen sollte. Und so entsteht das Ganze.

Ich habe ein Leben geführt wie die Mehrheit der heutigen Menschen. Wechselnde Männerbekanntschaften, geschieden und wiederverheiratet, zwei Autos mussten her, ein großes Haus, Wohlstand, Vergnügen. Und dann kam die Bekehrung. Völlig unerwartet und von jetzt auf gleich. Mein zweiter Mann hat mich und die Kinder daraufhin verlassen, weil ich mich für den Kreuzweg mit Gott entschieden habe.

Als ich vor einem knappen Jahr meinen freien Willen an Gott übergeben habe, wusste ich ehrlich gesagt nicht, was das bedeutet. Ich wusste nicht, was alles geschieht. Ich wusste nur, dass ein solches Geschenk (dass Gott mir erlaubt hat meinen freien Willen zu übergeben) nicht gratis ist. Und ich wusste von dem Moment an, als ich vom heiligen Geist erfüllt wurde, dass ich nur lebe, weil diese Zeit, die uns bevorsteht meine Bestimmung ist. Komischer Gedanke. Und ich wusste auch, dass ich „die anderen führen werde“. Beängstigender Gedanke. Menschen machen mir Angst, ich bin schüchtern und ich gehe den Problemen lieber aus dem Weg und ich habe einen ausgeprägten Drang allen alles recht zu machen. Bin ich da nicht die totale Fehlbesetzung? Warum hat Jesus ausgerechnet mich ausgesucht? Bilde ich mir das alles am Ende nur ein? Doch dieses Wissen ist mehr als eine bloße Vermutung. Dieses Wissen ist, als würde es einem in die Seele eingegossen. Man durchlebt eine Zeit der Umwandlung und Reinigung, die unangenehm bis schmerzhaft ist. Seither kann ich keinen Hass, keinen Groll, keine Wut mehr empfinden. Neid, Missgunst, über andere schlecht reden geht nicht mehr! Nur noch wenige TV Sendungen kann ich mir anschauen und dann schreibe ich mir alle Namen auf, die ich erfahre und bete für sie 30 Tage lang. Wenn Frauen oder Männer knapp bekleidet sind, muss ich wegschauen. Die Sünde kann ich bei anderen Menschen sofort erkennen (aber nicht weil ich sie suche) und ich empfinde dabei großes Bedauern. Selbstverständlich sündige ich selber auch, wobei sich das auf lässliche Sünden beschränkt. Je nach Schwere der Sünde, brennt sie auf der Seele, etwa da wo das Herz ist. Erst ist es nur ein Punkt der brennt und würde ich es zulassen, würde sich dieses Brennen wohl ausweiten und intensiver werden. Am schwersten tue ich mich mit der Definition: Was ist Kritik? Und wann ist es eben keine Kritik, sondern Pflicht im Glauben. Seit ich meinen freien Willen an Gott übergeben habe gehe ich jeden Sonntag mit echter Freude zur Kirche. Zur Beichte gehe ich praktisch jede Woche. Ich habe von der Hand zur Mundkommunion gewechselt und seit einigen Wochen nehme ich die Mundkommunion kniend entgegen. Das war übrigens keine Absicht. Ich stand plötzlich vor dem Priester und wollte noch schnell knicksen, und da konnte ich einfach nicht mehr aufstehen. Es war, als würde mich jemand festhalten. Während alle für das Vaterunser aufstehen und sich während des Friedensgrußes die Hände geben, bleibe ich in Andacht zum Herrn knien. Ich opfere jeden Tag viele Stunden des Gebetes, mein Zimmer ist meine kleine Kapelle. Praktisch jedes Mal wenn ich in mein Zimmer trete oder verlasse, mache ich vor dem Barmherzigen Jesus Bildnis eine Kniebeuge. Ich kann weder dem Jesus Bildnis noch der Muttergottesstatue ins Gesicht „starren“. Nach wenigen Sekunden geht mein Blick automatisch zu den Füssen. Am Freitag gibt es kein Fleisch mehr und es ist eh mein Fastentag. Und jeden Tag bringe ich für Jesus ein kleines, persönliches Opfer dar.

Nichts was in dieser Welt ist, ist mir wichtiger als Gott. Nicht mal meine Kinder. Ich vernachlässige sie nicht. Aber sollte Jesus eines Tages verlangen dass ich sie verlassen muss, werde ich es tun. Aber ich werde dann auch die Gewissheit haben, dass für sie gut gesorgt würde.

Ich habe herausgefunden, dass ich nicht nur seelische Schmerzen wie Trauer oder Sorgen oder Ängste an Jesus übergeben kann. Es geht auch mit körperlichen Schmerzen. Das erste Mal war, als ich mich an unserem 300 Grad heißen Grill den Unterarm verbrannt habe. Die Stelle war vielleicht 3x6cm groß. Nach einer halben Stunde hat es tierisch gebrannt. Und ich habe mir vorgestellt, dass jene Seelen in der Verdammnis auf ewig solche Schmerzen am ganzen Körper erleiden müssen. Ich hatte ein solches Erbarmen mit diesen armen Seelen und ich habe meinen Schmerz flehend an Jesus übergeben, damit er jene Seelen retten kann, die noch zu retten sind. Und dann ging mein Schmerz weg. Einfach so. Könnt ihr euch vorstellen, wie der menschliche Verstand dieses Ereignis zu verstehen versucht, und es einfach nicht kann? So erging es seither mit meiner chronischen Schulterverspannung, meinen Kopfschmerzen, den Rückenschmerzen und der Verstauchung.

Oder diese Erlebnisse: Während des Gebets schaue ich aus dem Fenster und die Sonne ist hinter den Wolken verdeckt. Mir ist kalt. Weit und breit kein Sonnenschein. Und ich bete einen leisen Gedanken zu Jesus, dass es jetzt schön wäre, wenn die Sonne nur für einen kurzen Moment erscheinen könnte. Und nur wenige Augenblicke später öffnet sich der Himmel gerade so viel, dass die Sonne hindurch passt. Ihre Strahlen erwärmen augenblicklich meine Seele und ich danke Gott unter Tränen für dieses Zeichen seiner Liebe. Und dann fängt die Sonne noch stärker an zu leuchten. Dieses Ereignis habe ich mittlerweile viermal erlebt. Oder das menschliche Gesicht und daneben die Linke Hand am Nachthimmel aus einer Art Dunstwolke. Weit und breit war sonst keine Wolke zu sehen. Eine halbe Stunde später war das Gesicht weg und der Himmel voller Wolken.

Zum Bischof von Rom:

Wenn ich den Bischof von Rom sehe, dann geht von ihm eine unbestimmte Bedrohung aus. Meine Seele erschaudert regelrecht. Lange Zeit wusste ich nicht, ob ich für ihn beten darf. Ich bete unvoreingenommen für alle Menschen, darunter Gewaltverbrecher, Diktatoren, Kinderschänder, Mörder, Satanisten usw. Aber beim Bischof von Rom habe ich eine große Hemmschwelle. Vor kurzem habe ich meine Antwort erhalten. In einer Botschaft der Muttergottes sagt sie uns, dass wir auch für den Bischof von Rom beten dürfen. Also habe ich ihn in meine Rosenkranzgebete eingebunden, die ich zum Schutz vor Satan an das Unbefleckte Herz Mariens weihe. Wahrscheinlich vermag es nicht seine Seele zu retten, aber es könnte Satans Einfluss auf ihn bremsen. Ansonsten empfinde ich für diesen Mann einfach nur Mitleid. Nie Hass oder Wut. Das könnte ich nicht. Ich kann selbst für Satan nur Mitleid empfinden. Vielleicht ist das der Grund, weshalb Satans Hass auf Jesus so groß ist.

Als ich meinen freien Willen an Gott übergeben hatte, hatte ich ganz viele Fragen. Viele der Antworten an Jesus wurden mir spontan in den vielen verschiedenen Botschaften im Buch der Wahrheit gezeigt — manchmal am gleichen Tag, manchmal einige Tage später. Über das Thema „Erfüllung durch den heiligen Geist und die Übergabe des freien Willens, hat Jesus etwas später einige Botschaften gewidmet. Und genau so, wie er es beschrieben hat, habe ich es erlebt.

Am Anfang ist es sehr verwirrend und schlicht überwältigend. Was bedeutet es, wenn ein Mensch seinen freien Willen an Gott übergibt? Muss man jetzt jedem Gedanken gleich „gehorchen“? Ist jedes Wort, sein Wort? Spricht Er durch mich? Nein, dass wohl nicht. Aber ich weiß, dass mein Wille mit dem Willen Gottes verbunden ist. Und dass da, wo ich reden soll, ich auch reden „muss“. Und da wo ich schweigen soll, ich schweigen „muss“. Viele Texte habe ich schon geschrieben, weil mich die eine oder andere Erkenntnis vom Himmel zuteil wurde. Dann habe ich die Texte 10x, 15x durchgelesen, überarbeitet und in Watte gepackt. Und dann verließ mich trotzdem der Mut, weil es ja vielleicht doch nicht angebracht ist, wenn ich den Text abschicke. Was weiß ich denn schon. Ich habe kein theologisches Wissen. Andere schon. Wird es nicht als frech oder arrogant angesehen, wenn ich mich da quasi vordrängle? Aber wenn ich jede Zeile hinterfrage oder jedes Wort in Frage stelle ob es jetzt wirklich und tatsächlich angebracht ist, dann vertraue ich nicht voll und ganz auf Gott. Und bedingungsloses Vertrauen auf Gott ist das, was jetzt wichtiger ist denn je. Auch wenn es weh tut. Wenn JESUS sagt, dass die vor uns liegende Zeit schwer wird, dann wird es schwer. Dass jene, die ihren freien Willen an Gott übergeben haben am meisten leiden werden, können sich dessen gewiss sein. Auch wenn man insgeheim hofft, dass es einen bitte doch nicht ganz so heftig treffen wird. Inzwischen (oder momentan) habe ich keine Angst mehr. Irgendwie habe ich mich in mein „Schicksal“ ergeben. Also versuche ich mich jetzt wenigstens mit dem Rüstzeug und den Waffen (Kreuzzuggebete) auszustatten, damit ich entsprechend vorbereitet bin. Ich mache mir jedoch keine Illusionen darüber, dass ich auf diesem Weg, zum 2. Kommen Jesu, nicht hin und wieder einbrechen werde.

Liebe Glaubensgeschwister,

Gott schickt uns nicht schutzlos in den Kampf. Er liebt uns! Könnte er uns das Leid ersparen, würde er es machen. Aber wir sind die Wenigen, der kleine Rest, auf die Er jetzt zählt. Die ihm helfen müssen die Menschheit zu retten. Für jene verlorenen Seelen, die zu stolz sind, die nicht mehr glauben, die nicht mehr beten, die Gott nicht kennen. Aber warum wir? Könnte das nicht ein anderer übernehmen? Nein. Denn Jesus hat auch nicht so gedacht, als er sich für JEDEN von uns ans Kreuz geopfert hat. Wir alle werden mit Jesus trauern für jede verlorene Seele. Und vielleicht werden wir immer wieder das Gefühl haben, nicht genug zu tun. Aber wir werden unser Bestes geben, damit sich das neue Paradies mit vielen Milliarden Seelen füllt!

Mit Gottes Segen, Sandra