Littleton: Ich habe den einzigen Weg gefunden
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Am
20. April 1999 dringen zwei schwerbewaffnete Jugendliche in die Columbine High
School ein und erschießen 13 Menschen: 12 Jugendliche und einen Lehrer. Die Mörder
gehören zu einer „Trench-Coat-Bande“. Sie sind unter anderem bekannt für
ihren Haß auf bekennende Christen. Zwei dieser bekennenden Christen waren
Cassie Bernall und Rachel Scott. Cassie Bernall war ein 17jähriges Mädchen aus
gutem Haus. Mit 13 Jahren geriet sie in einen Kreis Jugendlicher, die Drogen
konsumierten, Schwarze Magie und satanische Praktiken betrieben. Cassie verfing
sich in so dunklen Abwegen, daß die Polizei eingeschaltet werden mußte. Der Haß
und die Wut dieses Mädchens auf ihre Eltern wurden so stark, daß Cassie sich
vorgenommen hatte, diese umzubringen.
Ein
glücklicher „Zufall“ wollte es, daß Cassie von jungen Christinnen
eingeladen wurde, an einem Weekend ihrer kirchlichen Jugendgruppe teilzunehmen.
An diesem Wochenende findet Cassie zum Glauben an Jesus Christus. Sie trennt
sich von der Satansgruppe und wird in den zwei folgenden Jahren eine überzeugte
und bekennende Christin.
Es
ist der 20. April 1999. Zwei schwerbewaffnete Jugendliche dringen in die
Bibliothek der Columbine High School ein, wo sich Cassie aufhält. Sie rufen in
den Raum: „Glaubt hier jemand an Gott?“ Cassie verläßt ihr Versteck und -
steht einem ihrer ehemaligen Freunde aus der Satansgruppe gegenüber! „Ja, ich
glaube an Jesus. Und Gott liebt auch dich.“ Darauf schreit der Killer: „Es
gibt keinen Gott.“ Er drückt den Gewehrlauf an ihre Schläfe und erschießt
sie. - Nach jedem Schuß, den die Mörder abgeben, so berichten Augen- und
Ohrenzeugen, stießen die Mörder einen Jauchzer aus...
Wer
war Cassie? Viele nennen sie eine Märtyrerin. Denn was an diesem Tag in
Littleton geschah, hatte mit Gott zu tun, so grauenhaft die mörderische Tat
auch war. Denn in einem Brief, den Cassie am Tag ihres Todes in der Schule ihrer
Freundin übergibt, heißt es im post scriptum: „Ehrlich, ich möchte
vollkommen für Gott leben. Es ist schwer und beängstigend, aber es lohnt sich
total.“
Und
in der Nacht, bevor Cassie erschossen wurde, schreibt sie in ihr Tagebuch:
„Nun habe ich alles andere zurückgestellt. Ich habe den einzigen Weg
gefunden. Ich habe Christus echt kennen gelernt, die Macht erfahren, die ihm das
Leben wieder schenkte. Und ich habe erlebt, was es bedeutet, mit ihm zu leiden
und zu sterben. Darum, was immer es von mir abverlangt, ich möchte ein Mensch
sein, der dieses frische Leben lebt, wie solche, die vom Tod auferstanden
sind.“ Und man fand eine Notiz, einen Zettel, auf dem Cassie geschrieben
hatte: „lch versuche, in der Schule für meinen Glauben einzustehen ... das
kann sehr entmutigend sein, aber auch sehr lohnend ... ich werde für meinen
Gott sterben. Ich werde für meinen Glauben sterben. Das ist das Mindeste, was
ich für Christus tun kann, der für mich gestorben ist...“
Rachel
Scott wurde am gleichen Tag beim gleichen Massaker für Christus um ihr Leben
gebracht. Rachel war das mittlere von fünf Kindern und wollte Schauspielerin
werden. Ihr Vater war Pastor. Etwa zwei Jahre vor ihrer Ermordung fing sie an,
ein intensiv christliches Leben zu leben. Und es klingt unglaublich, wenn das
16jährige Mädchen 1998 in ihr Tagebuch schreibt:
„Das
wird mein letztes Jahr sein, Herr. Ich habe bekommen, was ich konnte. Ich danke
dir.“ Rachel wurde zuerst durch zwei Schüsse getroffen und verletzt und lag
in ihrem Blut am Boden. Die Mörder rissen ihren Kopf an den Haaren hoch und
fragten sie: „Glaubst du an Gott?“ Darauf Rachel: „Ja, das tu ich.“ Dann
sagten sie: „Dann geh zu ihm.“ Und sie schössen dem Mädchen direkt in die
Schläfe.
Im
Tagebuch hinterließ Rachel Scott ihr letztes Gedicht, das uns zeigt, wie tief
ihre Gemeinschaft mit dem Herrn war, wie groß ihre Sehnsucht und die Einsamkeit
ihrer Sehn-sucht. Und wie klar ihr Wissen war von dem, was auf sie zukam:
„Bin
ich die einzige, die sieht? Bin ich die einzige, die aus ganzem Herzen nach
Deiner Ehre verlangt? Bin ich die einzige, die sich sehnt, für immer in deinen
lieben Armen zu sein? Alles, was ich mir wünsche, ist jemand, der mit mir durch
die Hallen der Tragödie geht.“
Danke
Cassie, danke Rachel! Betet für uns und unsere Jugend! Und betet für alle
Christen aller Konfessionen, daß sie immer mehr eins werden in ihrer Liebe zu
Jesus Christus. Und daß sie „den Ankläger unserer Brüder besiegen durch das
Blut des Lammes, durch ihr Wort und ihr Zeugnis“ (Offb12,10f)
gekürzt entnommen aus: Vision
2000,6/2001