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26.07.2015

Das Vorhaben in einer Großstadt zu überleben ist schon ein Thema für sich.

Das Vorratslager ist natürlich wie immer wichtig, allerdings kann es hier schon zum Problem werden wenn alles im Keller gelagert wird. Den Keller sollte man sehr gut sichern, ev. auch mit Dingen die man nicht hier im Forum besprechen darf. Denn Keller sind sicher das erste Ziel von Einbrüchen und Plünderungen. Auch jetzt schon ein Thema in vielen Städten und Grenzgebieten zu Ländern mit Diebesbanden.

 

Bei Mehrparteienhäusern in höheren Stockwerken kommt dazu das man nur durch eine Tür fliehen kann. Steht da vor der Tür eine Masse an Plünderern hat man keinen Ausweg außer sich dagegen aggressiv zu wehren. Hier wird wohl eine Mischung aus defensiven und offensiven Vorkehrungen die beste Wahl darstellen. Sicherheitstüren, Balken, Hund, Türstopper usw. usf.

Wenn es die Lage anbietet sollte man vielleicht sogar daran denken ob man sich nicht am Fenster abseilen will. Die Ausrüstung dafür wird wohl einer Bergsteigerausrüstung nahe kommen. Je nach Lage reicht vielleicht sogar eine lange Leiter in der Besenkammer die man im Notfall zusammensteckt.

 

Heizung und Strom sind natürlich auch Thema über das man in der Wohnung nachdenken sollte. Ist keine Holzheizung oder Alternative zu Fernwärme, Gas oder Ölheizung im Keller vorhanden wird man wohl nachrüsten müssen. Schön ist natürlich wenn zumindest ein Kamin vorhanden ist an den man jetzt schon legal einen Ofen anbringen kann. Ist nicht einmal das vorhanden wird man etwas umdenken müssen. Möglich wäre es so einen Ofen inzwischen als Deko aufzustellen und im Ernstfall ein Loch in die Außenwand zu machen um ein Rohr raus zu leiten. Das Rohr und das Werkzeug sollte man dazu bereit haben.

 Ein kleiner Generator ist natürlich auch wie fast immer zu empfehlen, hat man einen Balkon existiert natürlich mehr Spielraum, ansonsten muss man wohl wieder die Wand durchschlagen oder ein Fenster umbauen. Vorstellbar wäre auch eine Holzkonstruktion, mit Metallabschirmung um Rohre nach außen zu leiten.

 

Trinkwasser ist auf Dauer sicher auch ein größeres Problem, am Land findet man bei uns fast immer Wasser, in Städten eher weniger. Besteht keine Gefahr könnte man versuchen die Dachrinne anzuzapfen. Ansonsten sollte man sich nach Flüssen umsehen die oft durch große Städte fliesen und vorab in Erfahrung bringen ob man das Wasser von dort im Notfall verwenden kann, sei es durch Abkochen, Filtern etc. Die nötige Ausrüstung sollte man dazu anschaffen.

 

Um mobil zu bleiben sollte man sich ein Fahrrad anschaffen, vielleicht auch ein Motorrad. Zum Wasser holen wird man auch noch Kanister benötigen und sei es nur um das WC zu befüllen. (Falls es mit der Dachrinne nicht klappt). Die Straßen einer Stadt könnten durch andere Autos verstopft sein, Straßensperren oder die Reste von Verwüstungen sind auch leichter damit zu überwinden.

 

Der Umgang mit den direkten Nachbarn wird sehr wichtig sein. Macht man sich diese zum Feind hat man in der Krise ein Problem mehr. Entweder man weiht sie in diverse Vorkehrungen ein und es entsteht eine gegenseitige Hilfe, vielleicht auch Tauschhandel oder man verschweigt alles so gut wie möglich. Ist man jung und gesund freuen sich ältere Menschen oder alleinstehende Frauen in Krisen bestimmt wenn man etwas Schutz anbieten kann. Begleitschutz nach draußen oder ähnliches oder gleich eine Art Stiegenhauswache wie man sie in diversen Großstädten der USA schon lange kennt.

 

Die Nahrungssuche ist in einer Stadt sicher auch nicht einfach. Tauben, Eichhörnchen, Ratten und Mäuse, ev. ein paar größere Insekten. Wer damit nicht zurecht kommt könnte sich ein 200 Liter Aquarium aufstellen und das im Notfall mit Erde und vielen Regenwürmern befüllen. Die Regenwürmer stellen eine Nahrungsquelle dar die man nicht verachten sollte.

Am Balkon könnte man auch sicher Kaninchen züchten, auch ein paar Hühner im Käfig halten. So hat man zumindest ab und zu Fleisch und Eier. Eier kann man auch sicher gut tauschen.

 

Zusätzlich würde ich mir ein Werkzeugarsenal zusammenstellen um Türen und Schlösser zu überwinden, Brechstangen, Bolzenschneider, Feueraxt und ein Rammbock wie zum Beispiel von der Polizei verwendet. Nicht unbedingt um alle Nachbarn zu plündern, aber in einer Krisenstadt wird es vielleicht nötig sein diverse versperrte Orte zu öffnen die unbewohnt sind. Viele Türen kann man wohl ohne Frage auftreten, manche wehren sich aber doch vehement. Auch ein Enterhaken mit Seil kann praktisch werden.

 

Kleidung ist sicher auch ein Thema, hat man vor in der Nacht in der Stadt umherzugehen kann man sich natürlich als Normalbürger tarnen oder man geht einen Schritt weiter und besorgt sich eine Nachttarnung. Man sollte sich da wohl an einem "Ninja" orientieren, Schuhe mit denen man keinen Lärm auf Asphalt macht, Skimasken mit freien Ohren, eng anliegende schwarze Kleidung um Zäune und ähnliches schnell und unkompliziert überwinden zu können. Vorstellbar wäre auch eine Kleidung die quasi dem Motto: "Im Körper des Feindes entspricht". Denn wie viele gehe ich davon aus das die Großstädte in den nächsten Jahrzehnten von Unruhen mit ethnischem und religiösem Hintergrund heimgesucht werden. Vielleicht ist es also durchaus praktisch wenn man übt mit einem Akzent zu sprechen und sich ein paar Wörter verschiedener Sprachen beibringt und auch die Verhaltensweisen jener Leute studiert von denen eine Gefahr ausgehen kann.

Frauen würde ich empfehlen das sie sich eher wie Obdachlose kleiden, denn egal welche Krise es gab, steigende Zahlen von Vergewaltigungen waren immer eine Begleiterscheinung.

Haare unter Kappen und Hüte verstecken, das Gesicht verdrecken, ev. sogar mit übel riechenden Dingen die Kleidung bestreichen usw. usf.

 

Ist man alleine hat man das Problem das auch die Wohnung alleine ist wenn man das Gebäude verlässt, in der Zeit lohnt es sich vielleicht wenn man ein paar Batterien für ein Radio opfert um Geräusche in der Wohnung zu erzeugen. Auch ein Schiebeschild mit "Daheim/nicht daheim" kann helfen die Gedanken von ev. Einbrechern von einem Vorhaben abzubringen.

 Besser ist natürlich ein Hund und alles kombiniert.

 

Neid, Eifersucht und ähnliches sind in einer Großstadt bzw. in einem Wohnhaus wo man Tür an Tür wohnt sicher ein größeres Problem. Man sollte also abdunkeln wenn man Strom hat und andere nicht, man sollte auch auf den Geruch und Geräusche achten wenn man kocht. Selbst Dosenfutter riecht bei einem gekippten Fenster verlockend, für Menschen mit einer Nase wie meiner sogar über ganze Häuserblocks hinweg. Rauch ist auch ein Thema.

 

Müllentsorgung wird auch ein Thema werden, daher sollte man viele Säcke horten, die nehmen auch keinen Platz ein wenn man sie richtig faltet. Verlässt man seine Wohnung in der Krise nicht würde ich den Müll in der Nacht per Seil aus dem Fenster ablassen. Ansonsten muss man eben mal sehen wo man die Säcke lagert ohne das man in zwei Wochen die Pest am Hals hat. Den Müll zu komprimieren schafft zusätzlich Platz.

 

Allgemein und vor allem jetzt schon aktuell kann man Feuermelder anbringen, eine Hausordnung für die Eingangstür vorschlagen, ev. eine Ausrüstung zusammenstellen um bei einem Brand alles wichtige in der Hand zu haben und etwas geschützt durch das Stiegenhaus oder aus dem Fenster zu entkommen. Für Licht sorgen, bei kleinen Vorfällen reichen wohl Taschenlampen, Kerzen etc. Ev. einen Gasgriller oder einen Spirituskocher kaufen.

 

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