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21.05.2015

Geweihtes exorziertes Öl – ein Segensquell für Leib und Seele

Eine besondere Sakramentalie ist exorziertes Öl. Laut Don Amorth, dem römischen Exorzist, besitzt das Öl Eigenschaften der Entfernung von verschiedener magischer, vergifteter und unreiner Nahrung, die sich durch Verspeisen oder Trinken im Körper des Besessenen fand.

Exorziertes Öl kann also zum Würzen von Speisen verwendet werden, wenn Verdacht auf Konsum von etwas Giftigem, Schädlichem oder Verzaubertem besteht. Das Öl verursacht schnelle Ausscheidung des Objekts. 

Die Einreibung mit dem Öl unterstützt Wirkung der Gnade im Kampf mit dem bösen Geist und dessen Einwirkung auf Körper des Besessenen. 

Für geweihtes Öl (nicht zu verwechseln mit Chrysam, einem Gemisch von Öl und Balsam, das vom Bischof am Gründonnerstag zur Spendung der heiligen Sakramente geweiht wird) verwendet man reines Olivenöl. Es dient als Nahrungsmittel, Medizin und Brennstoff für Öllampen. Schon in der Antike ist es als Heilmittel bekannt. In der Heiligen Schrift gibt es ca. 180 Hinweise auf Öl und dessen vielfältige Verwendung. Seine Anwendungsfülle ist ein Zeichen des Heils, eine Salbe für den Wohlgeruch des Leibes, es stärkt die Glieder und mildert den Schmerz der Wunden. Das Öl in den Lampen spendet Licht und Wärme. Es ist ein Ehrenzeichen für den der es empfängt.

Das Öl wird von einem Priester geweiht und kann von jedem gebraucht werden. 

Oft hilft das geweihte Öl, wenn keine Medikamente mehr helfen. Man muss damit die kranken Stellen einsalben und dabei mit großem Vertrauen beten. Mit dem geweihten Öl macht man dabei auch ein Kreuzzeichen auf der kranken oder schmerzhaften Stelle des Körpers. 

Wenn es im Sinne Gottes ist, verschwinden die Schmerzen. 

Man kann sich selbst, die Mitmenschen, das Haus, die Wohnung, usw mit geweihtem exorzierten Öl vor dämonischen und anderen negativen Einflüssen recht gut schützen.

Weihrauch wird unter spezifischen Bedingungen eingesetzt, wenn die bösen Geister die gequälte Person lähmen, sie des Kontakts mit der Umgebung beraubend. Weihrauch reizt die bösen Geister, was zur Enthüllung ihrer Anwesenheit und auch zu ihrer Entfernung beiträgt. Er hilft dem Priester bei der Erkenntnis von bösen Geistern. 

                                                                                                             
Die Verwendung von Sakramentalien ohne Glaube hat keinerlei Wirkungen. 

Exorziertes Salz 

Exorziertes Salz gehört zu den wichtigen Sakramentalien. 

Es wird von Exorzisten wie auch von anderen Geistlichen verwendet. Jeder Priester kann das Salz exorzieren ohne eine besondere Vollmacht zu besitzen.

Exorziertes Salz hilft böse Geister zu vertreiben und dient als besonderer Schutz gegen sie um die Gesundheit des Körpers und der Seele zu bewahren. 

Exorziertes Salz wirkt durch sein Verstreuen in Räumen ein, die für die durch Wirkung dämonischer Mächte verseuchten Stellen gehalten werden, z.B.: Orte, wo böse Geister beschwört wurden oder heidnische und spiritistische Rituale stattfanden.  

Es wird auch zum Schutz der Häuser, Wohnungen (gestreut an der

Schwelle, an den 4 Zimmerecken, in Schubladen, unter den Teppichen, unter den Betten, im Auto),

Wirtschaftsbebauungen und Felder, gegen Tierseuche verwendet.

Das Salz kann der Speise zugefügt werden, wodurch es in den Körper gelangt und gegen jedes Gift wirken kann (s. das Gebet vor und nach dem Essen).

Oft wird das exorzierte Salz ins Weihwasser gegeben. 

Die moderne katholische Welt zweifelt leider an der Wirksamkeit der Sakramentalien. Dabei wirken die Sakramentalien umso stärker - je stärker der Glaube ist. 

Die Verwendung von Sakramentalien ohne Glaube hat keinerlei Wirkungen. 

Das Zweite Vatikanische Konzil in der Konstitution über die heilige Liturgie Sacrosanctum Concilium, in Nr. 60, durch den Kodex des Kanonischen Rechts (kan.1166) gefolgt, bestimmen die Sakramentalien.

 

Weihwasser und exorziertes Wasser

"Das Weihwasser ist eine große Gnadenquelle seit alten Zeiten. Es war selbstverständlich, dass sich jeder gläubige Christ am Morgen und Abend damit besprengte, auch jedes Mal, wenn er von zu Hause fortging. So sollen es auch wir halten!"

"Genau so wie wir bei Eintritt ins Gotteshaus unsere Stirne mit Weihwasser netzen, um unsere Gedanken zu sammeln und unsere Seele von allem unheiligen Denken zu reinigen. Im Gotteshaus soll den Menschen nur Heiliges erfüllen. 

Jeder gläubige Christ nimmt besonders in Versuchungen und Gefahren mit großem Vertrauen das Weihwasser, um sich damit zu schützen. Es gilt: Schütze dich und die Deinen und all das Deine immer wieder mit Weihbrunn, diesem kraftvollem kirchlichen Sakramentale!  

Durch die Weihe wird das Urelement Wasser zu einem Segenselement, zu einer Segenskraft für den Christen.  

Das Wasser, das uns die Natur so reichlich spendet, wird jeglicher Einwirkung von seiten böser geistiger Mächte und Gewalten entzogen und zum Segensquell der Gnade, des Schutzes und der Hilfe. 

Vergessen wir nie, dass der andächtige Gebrauch des Weihwassers uns zur Reue über unsere Sünden und zur Vertreibung des Bösen anregt. So viel Glaubenskälte, so viel Vertrauensschwäche, so viel Seelennot kann durch den immerwährenden gläubigen Gebrauch dieses gnadenvermittelnden Wassers geheilt werden." 

Das Weihwasser muss mit großem Vertrauen und dem Glauben gebrauchen, dass in diesem Wasser die Kraft Gottes wirkt. Man kann aber den lieben Gott nicht zwingen, ein Wunder zu wirken, es ist immer eine demütige Bitte.  

Es gibt einen Unterschied in der Qualität des geweihten Wassers. Oft wird das Wasser nur kurz und oberflächlich geweiht. Wenn aber das Wasser zusätzlich mit einem Exorzismus gesegnet wird, dann betet ja der Priester unter anderem: "Ich segne dich und beschwöre dich, Wasser, durch den lebendigen Gott, durch den wahren Gott, durch den heiligen Gott, durch den allmächtigen Gott."

In diesem exorzierten Wasser wirkt die Kraft Gottes in besonderer Weise. Es ist daher notwendig, dass man beim Segnen ein Weihwasser gebraucht, das auch mit Exorzismus geweiht wurde.

Weihwasser und exorziertes Wasser sind also besonderer Schutz gegen die Angriffe des Bösen. Weihwasser schützt Personen, Häuser, Gegenstände, es lässt aus dem Kampf gegen Suggestionen, physische und psychische Leiden, die durch den bösen Geist verursacht werden, siegreich hervorgehen. Deswegen kann man es auch trinken, schmerzhafte Stellen auf dem Körper oder Gegenstände täglichen Gebrauchs können damit besprengt werden. Es hilft bei Neutralisierung von Zeichen, die durch den bösen Geist sowohl auf dem Körper als auch auf den Gegenständen offenbart wurden. 
Die Kirche nimmt also den Teufel als ernste Wirklichkeit, als eine bedrohliche Wirklichkeit, sowohl für die Lebenden wie für die Sterbenden. Darum muß ihm geboten werden: das Weihwasser soll die Macht des Bösen fernhalten, ja ihn förmlich bannen. Sankt Paulus betont: „Wir haben zu kämpfen nicht nur mit Fleisch und Blut, sondern auch mit den finsteren Weltbeherrschern und bösen Geistern!" 

Der Teufel fürchtet das Weihwasser über alles. Darum mit großem Glauben gebrauchen, ganz besonders an Sterbebetten!

Geben wir jeden Tag das Weihwasser ganz besonders auch den lieben Armen Seelen. Die Armen Seelen sind dafür sehr dankbar! Sie spüren die reinigende Kraft dieses Wassers. Sie spüren die Liebe, mit der es gegeben wird. Das Weihwasser ist für die Armen Seelen wie ein erfrischender Tau. 

Quelle: Schütze und segne Dich und die Deinen mit Weihbrunn! von Alfons Maria Weigl, Verlag St. Grignion Altötting, 1990