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08.03.2016

Gebet — von der Unbekannten Schulterwunde des Herrn 

Der heilige Bernhard fragte einst Christus, den Herrn, welches sein größtes, unbekanntes Leiden gewesen sei?

Der HERR antwortete ihm: „Ich hatte eine tiefe Wunde auf meiner Schulter, die mein schweres Kreuz mir verursachte. Diese Wunde war mir viel schmerzlicher als alle anderen. Darum erweise du ihr Ehrerbietung, da dieser Wunde von den Menschen wenig gedacht wird.

Was du in Kraft dieser Wunde begehren wirst, dass will ich dir geben: All' denen, die mich wegen dieser Wunde besonders ehren, will ich täglich ihre Sünden vergeben und dieser nicht mehr gedenken. Sie sollen Gnade und Barmherzigkeit von mir erlangen!“

Bete deshalb täglich:

O mein allerliebster JESUS, DU sanftmütiges LAMM GOTTES! Ich armer und sündiger Mensch grüße und verehre die allerheiligste WUNDE, die DU auf DEINER Schulter empfunden, als DU Dein schweres Kreuz trugst, durch die Du besonders große Schmerzen und Pein vor allen anderen Wunden an Deinem gebenedeiten Leib erlitten hast.

Ich bete Dich an, o schmerzhafter JESUS, DIR sage ich Lob, Ehr' und Preis aus innigstem Herzen und danke Dir für die allerheiligste und schmerzlichste Wunde Deiner Schulter!

Demütig bitte ich Dich, Du wollest Dich wegen der großen Qual und Pein, die Du durch diese Wunde erlitten und wegen der schweren Last des Kreuzes, die Du auf Deiner Wunde erduldet, über mich armen Sünder erbarmen, mir alle meine läßlichen und tödlichen Sünden verzeihen und mich auf Deinem Kreuzweg und in Deinen blutigen Fußstapfen zur ewigen Seligkeit begleiten. Amen.

Vermerk vom Apostolat:

Geliebte Geschwister,

ich kann es bestätigen, denn beim Herzmariens-Treffen in Ulm am 16.01.2016 wurde mir eine Vision gegeben, wo ich den Herrn auf Seinem Kreuzweg begleiten durfte. Als wir beim Treffen gemeinsam den schmerzhaften Rosenkranz beteten und ich kniete, versuchte der Widersacher mir unnütze Phantasien und Gedanken in meinem Kopf einzuflößen. Ich bat den Herrn, dass er mich doch eng bei sich behalten möge. Plötzlich, beim 4. Gesätz "der Du für uns das schwere Kreuz getragen hast", sah ich bildlich vor mir, dass ich bei Seinem Kreuzweg dabei sein durfte. Ich ging ganz eng hinter Ihm und durfte alles sehen.

1. Ich sah Seine schwere Schulterwunde. Das Fleisch klaffte auseinander und blutete unkontrolliert. Es waren riesige Haut- und Fleischstücke zu sehen und der Schulterknochen war freigelegt und auf diesem Knochen drückte das schwere Kreuz so maßlos.

2. Ich durfte das Kreuz auch heben, um zu prüfen wie schwer es ist, aber ich hatte keine Chance, es zu bewegen, geschweige denn es zu stemmen. Das Kreuz war riesig und aus massivem Holz, welches unbehandelt und roh war, voller natürlicher Splitter und Risse, wie man es bei einem unbehandelten Holz kennt.

3. Ich durfte den Zeitablauf des Kreuzweges erfahren und erfühlen und wie langsam dieser Weg vorwärts beschritten werden konnte. Man kam kaum weiter. Wenn für eine Wegstrecke bei normaler Laufgeschwindigkeit eine halbe Stunde oder eine Stunde gebraucht würde, dann war es so, dass in diesem Vorwärtstempo an diesem Tag der halbe Tag bis Mittags benötigt wurde, so langsam - fast wie in Zeitlupe - kam man vorwärts.

Eine nicht endende Qual - so erschien es. Ich durfte ganz eng hinter dem Herrn gehen, so dass ich Seine Schulterwunde immer gut sehen konnte und wie das Kreuz auf Seinem Knochen drückte und immer wieder die Splitter sich in Sein Fleisch hineinbohrten und sich ebenso an dem Knochen rieben bzw. aufgrund der Schwere des Kreuzes in den Knochen hineingedrückt wurden.

Dieses Kreuz konnte von zwei Männern kaum gehalten und bewältigt werden, aber Engel gaben dem Herrn einen Trank, damit er die Kraft erhielt, es auszuhalten – nicht, um das Kreuz mit Leichtigkeit zu tragen, sondern um die Kraft zu erhalten, die Last zu tragen, die sonst nur zwei gesunde Männer hätten tragen können.

Diese Vision zeigte mir, wie sehr unser Herr gelitten hat,  und das Kreuz verdeutlichte die Schwere der Sünden der Menschheit. Herr, vergib uns all das Leid und die Schmerzen, die wir Dir angetan haben.