04.10.2016

Franz von Assisi, Ordensgründer

Vor nunmehr acht Jahrhunderten hätte sich die Stadt Assisi schwer die Rolle vorstellen können, die ihr die göttliche Vorsehung zuwies, eine Rolle, die sie heute zu einer in der Welt so berühmten Stadt macht, einem wahren „Ort der Seele“. Was ihr diesen Charakter verliehen hat, war ein Ereignis, das sich hier begab und das ihr ein unauslöschliches Mal einprägte.

Ich beziehe mich auf die Bekehrung des jungen Franziskus, der nach 25 Jahren eines mittelmäßigen und verträumten Lebens, das auf die Suche nach weltlichen Freuden und Erfolgen ausgerichtet war, sich der Gnade öffnete, zu sich kam und schrittweise in Christus das Ideal seines Lebens erkannte. (...)

Franziskus von Assisi ist ein großer Erzieher unseres Glaubens und unseres Lobpreises. Er verliebte sich in Jesus Christus und begegnete so dem Antlitz des Gottes, der Liebe ist, er wurde dessen von Leidenschaft erfüllter Sänger als wahrer „Narr Gottes“. Im Licht der Seligpreisungen des Evangeliums ist die Sanftmut zu verstehen, mit der er die Beziehungen zu den anderen zu leben wusste, indem er sich zu allen in Demut gesellte und sich zum Zeugen und Stifter des Friedens machte.

Angelus, 17. Juni 2007