27.11.2017

Hl. Papst Johannes Paul II. zur Verbundenheit Christi im Leiden 

Im Ostergeheimnis hat Christus die Verbundenheit mit dem Menschen in der Gemeinschaft der Kirche eingeleitet. Das Geheimnis der Kirche kommt darin zum Ausdruck, dass schon in der Taufe, die mit Christus verbindet, und dann durch sein Opfer — auf sakramentale Weise durch die Eucharistie — die Kirche fortwährend als Leib Christi geistlich auferbaut wird. In diesem Leib will Christus mit allen Menschen verbunden sein, und er ist es ganz besonders mit denen, die leiden. Die angeführten Worte aus dem Kolosserbrief bezeugen den außergewöhnlichen Charakter dieser Verbundenheit. Denn wer in Verbundenheit mit Christus leidet — so wie der Apostel Paulus seine »Bedrängnis« in Verbundenheit mit Christus ertrug -, schöpft nicht nur aus Christus jene Kraft, von der oben die Rede war, sondern er »ergänzt« auch durch sein Leiden, »was an den Leiden Christi noch fehlt«. In diesem biblischen Bild wird in besonderer Weise die Wahrheit vom schöpferischen Charakter des Leidens hervorgehoben. Das Leiden Christi hat das Gut der Erlösung der Welt erwirkt. Dieses Gut ist in sich unerschöpflich und grenzenlos. Kein Mensch vermag ihm etwas hinzuzufügen. Zugleich jedoch hat Christus im Geheimnis der Kirche als seines Leibes gewissermaßen sein Erlöserleiden jedem anderen Leiden des Menschen geöffnet. Insofern der Mensch — an jedem Ort der Welt und in jeder Zeit der Geschichte — an den Leiden Christi teilhat, ergänzt er auf seine Weise jenes Leiden, durch das Christus die Erlösung der Welt vollbracht hat.

Soll das heißen, die von Christus vollbrachte Erlösung sei noch nicht vollständig? Nein. Es bedeutet nur, dass die aus sühnender Liebe erwirkte Erlösung ständig offen bleibt für jede Liebe, die in menschlichem Leiden ihren Ausdruck findet. In dieser Dimension — in der Dimension der Liebe — vollzieht sich die bereits bis ins letzte vollzogene Erlösung gewissermaßen unaufhörlich. Christus hat die Erlösung vollständig und bis ans Ende vollbracht; zugleich aber hat er sie nicht abgeschlossen: In dem Erlöserleiden, durch das sich die Erlösung der Welt vollzog, hat sich Christus von Anfang an jedem menschlichen Leiden geöffnet und öffnet sich ihm noch ständig. Ja, es Im Ostergeheimnis hat Christus die Verbundenheit mit dem Menschen in der Gemeinschaft der Kirche eingeleitet. Das Geheimnis der Kirche kommt darin zum Ausdruck, dass schon in der Taufe, die mit Christus verbindet, und dann durch sein Opfer — auf sakramentale Weise durch die Eucharistie — die Kirche fortwährend als Leib Christi geistlich auferbaut wird. In diesem Leib will Christus mit allen Menschen verbunden sein, und er ist es ganz besonders mit denen, die leiden. Die angeführten Worte aus dem Kolosserbrief bezeugen den außergewöhnlichen Charakter dieser Verbundenheit. Denn wer in Verbundenheit mit Christus leidet — so wie der Apostel Paulus seine »Bedrängnis« in Verbundenheit mit Christus ertrug -, schöpft nicht nur aus Christus jene Kraft, von der oben die Rede war, sondern er »ergänzt« auch durch sein Leiden, »was an den Leiden Christi noch fehlt«. In diesem biblischen Bild wird in besonderer Weise die Wahrheit vom schöpferischen Charakter des Leidens hervorgehoben. Das Leiden Christi hat das Gut der Erlösung der Welt erwirkt. Dieses Gut ist in sich unerschöpflich und grenzenlos. Kein Mensch vermag ihm etwas hinzuzufügen. Zugleich jedoch hat Christus im Geheimnis der Kirche als seines Leibes gewissermaßen sein Erlöserleiden jedem anderen Leiden des Menschen geöffnet. Insofern der Mensch — an jedem Ort der Welt und in jeder Zeit der Geschichte — an den Leiden Christi teilhat, ergänzt er auf seine Weise jenes Leiden, durch das Christus die Erlösung der Welt vollbracht hat.

Soll das heißen, die von Christus vollbrachte Erlösung sei noch nicht vollständig? Nein. Es bedeutet nur, dass die aus sühnender Liebe erwirkte Erlösung ständig offen bleibt für jede Liebe, die in menschlichem Leiden ihren Ausdruck findet. In dieser Dimension — in der Dimension der Liebe — vollzieht sich die bereits bis ins letzte vollzogene Erlösung gewissermaßen unaufhörlich. Christus hat die Erlösung vollständig und bis ans Ende vollbracht; zugleich aber hat er sie nicht abgeschlossen: In dem Erlöserleiden, durch das sich die Erlösung der Welt vollzog, hat sich Christus von Anfang an jedem menschlichen Leiden geöffnet und öffnet sich ihm noch ständig.

Es scheint zum Wesen selbst des erlösenden Leidens Christi zu gehören, dass es fortwährend ergänzt werden will.