26.12.2017

Hl. Papst Johannes Paul II. zum Tagesheiligen Stephanus

In unserem Gemüt ist das Staunen über das außergewöhnliche Ereignis, das wir gestern gefeiert haben, noch ganz lebendig: Das Wort ist Fleisch geworden im Schoß der Jungfrau Maria und hat in unserer Mitte festen Wohnsitz genommen.

Wenn wir auf die Krippe schauen, können wir auch weiterhin die freudige Atmosphäre des Weihnachtsfests genießen; zudem verstärkt es unsere Gefühle der Dankbarkeit gegenüber demjenigen, der aus Liebe unsere Menschennatur angenommen hat, um unsere Geschicke zu teilen und uns die Hoffnung auf den Himmel zurückzugeben.

Der heilige Erzmärtyrer Stephanus, dessen wir heute gedenken, hilft uns, das Geheimnis, das wir gegenwärtig im Glauben erleben, noch tiefer zu erfassen. Das Kind, das in einer Grotte weint, ist Christus: Er fordert von uns, in jeder Situation und an jedem Ort mutige Zeugen seines Evangeliums zu sein, genauso wie es damals der Protodiakon Stephanus war, der selbst vor dem Martyrium nicht zurückschreckte.

Auch heute sind viele Gläubige in verschiedenen Teilen der Welt aufgrund ihres Glaubens Prüfungen und Leid ausgesetzt. Das heutige Fest lädt uns ein, uns aufs neue dessen bewusst zu werden, dass wir als Glaubende aufgerufen sind, dem Herrn ohne Kompromisse bis zum Kreuz nachzufolgen, von der Kraft seines Geistes getragen.

Der hl. Stephanus helfe uns, nie von unserer christlichen Berufung abzuweichen.