25.10.2017

Hl. Papst Johannes Paul II. zum Evangelium vom 25.10.2017

„Darum haltet auch ihr euch bereit“

Seid also wachsam! Denn ihr wißt nicht, an welchem Tag euer Herr kommt« (vgl. Mt 24,42) – diese Worte erinnern mich an den letzten Ruf, der dann ergehen wird, wenn der Herr es will. Ich will ihm folgen und wünsche, dass alles, was zu meinem irdischen Leben gehört, mich auf diesen Augenblick vorbereiten möge. Ich weiß nicht, wann er kommt, aber so, wie alles andere, lege ich auch diesen Augenblick in die Hände der Mutter meines Meisters: Totus Tuus. Denselben mütterlichen Händen überantworte ich alles und alle, mit denen mich mein Leben und meine Berufung verbunden hat. Diesen Händen überlasse ich vor allem die Kirche und auch meine Nation und die ganze Menschheit. Ich danke allen. Alle bitte ich um Vergebung. Ich bitte auch um das Gebet, damit sich die Barmherzigkeit Gottes als größer erweise als meine Schwachheit und Unwürdigkeit. (06.03.1979)...

Heute möchte ich dem nur soviel hinzufügen, dass mit der Möglichkeit des Todes ein jeder immer rechnen muss. Und dass jeder immer bereit sein muss, vor den Herrn und Richter – und gleichzeitig Erlöser und Vater – zu treten. Folglich bin auch ich mir dessen ständig bewusst, wobei ich diesen entscheidenden Augenblick der Mutter Christi und der Kirche anvertraue – der Mutter meiner Hoffnung...

Ich will mich noch einmal völlig dem Willen des Herrn anvertrauen. Er selbst wird entscheiden, wann und wie ich mein irdisches Leben und mein Hirtenamt beenden soll. Im Leben und im Tod Totus Tuus durch die Immaculata. Indem ich schon jetzt diesen Tod annehme, hoffe ich, dass Christus mir die Gnade jenes letzten Geleites, das heißt für [mein] Ostern, gewähren möge. Ich hoffe auch, dass er sie für jenes wichtigste Anliegen fruchtbar machen wird, dem ich zu dienen trachte: für die Rettung der Menschen, für den Schutz der Menschheitsfamilie und in ihr aller Nationen und Völker (unter denen sich das Herz ganz besonders meiner irdischen Heimat zuwendet), fruchtbar für die Menschen, denen er mich in besonderer Weise anvertraut hat – für das Anliegen der Kirche, zur Ehre Gottes selbst.