23.10.2017

Hl. Johannes Paul II. zur Verkündigung des Evangeliums durch die Medien

Es versteht sich von selbst, dass sich in zweitausend Jahren die Verhältnisse gewaltig verändert haben. Dennoch besteht noch immer dieselbe Notwendigkeit, Christus zu verkünden. Die Aufgabe, Zeugnis zu geben vom Tod und der Auferstehung Jesu und von seiner erlösenden Gegenwart in unserem Leben, ist für uns genauso wirklich und dringend geboten wie für die ersten Jünger. Wir müssen allen, die zu hören bereit sind, die Frohe Botschaft erzählen.

Die direkte, persönliche Verkündigung — d.h. dass ein Mensch einem anderen den Glauben an den auferstandenen Herrn mitteilt — ist ganz wesentlich. Es gibt freilich auch andere herkömmliche Formen der Verbreitung des Gotteswortes. Doch neben diesen muss heute Verkündigung auch in und durch die Medien stattfinden. „Die Kirche würde vor ihrem Herrn schuldig, wenn sie nicht diese machtvollen Mittel nützte“ (Papst Paul VI, Apostol. Schreiben Evangelii nuntiandi, 45).

Die Kirche muss bei der Verkündigung des Herrn natürlich tatkräftig und geschickt ihre eigenen Kommunikationsmittel einsetzen: Bücher, Zeitungen und Zeitschriften, Rundfunk, Fernsehen und andere Medien. Katholische Medienleute sollten mutig und kreativ sein bei der Entwicklung neuer Medien und Methoden der Verkündigung. Doch so weit als möglich müßte die Kirche auch die Chancen nützen, die sich in den weltlichen Medien bieten.