20.04.2017

Hl. Papst Johannes Paul II. zum heutigen Evangelium

„Jesus trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!“ (vgl. Joh 20,19)

Vielleicht bedürfen wir der Worte des auferstandenen Christus [...] mehr denn je: „Fürchtet euch nicht!“ (Mt 28,10). Der Mensch, der nicht aufgehört hat, sich zu fürchten, und in Wahrheit viele Gründe für diese Furcht hat, braucht diese Worte [...] Die Völker und Nationen der ganzen Welt brauchen sie. In ihrem Bewusstsein muss die Gewissheit wieder stark werden, dass es jemanden gibt, der das Los dieser vergänglichen Welt in der Hand hält; jemand, der „die Schlüssel zum Tod und zur Unterwelt hat“ (vgl. Offb 1,18); jemand, der das Alpha und das Omega (vgl. Offb 22,13) sowohl der individuellen als auch der kollektiven Menschheitsgeschichte ist. Und dieser Jemand ist die Liebe (vgl. 1 Joh 4,8.16); die menschgewordenen Liebe, die gekreuzigte und auferstandene Liebe; die Liebe, die ohne Unterlass unter den Menschen gegenwärtig ist. Es ist die eucharistische Liebe, die unablässige Quelle der Gemeinschaft. Nur er kann die volle Garantie für die Worte übernehmen: „Fürchtet euch nicht!“