14.08.2017

Hl. Papst Johannes Paul II. zum Tagesheiligen Maximilian Kolbe

„Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt“ (Joh 15,13).

Von heute an wird die Kirche, einen Mann „heilig“ nennen, der die eben genannten Worte unseres Erlösers in absolut buchstäblicher Weise erfüllte.

Seht, tatsächlich gegen Ende Juli 1941, als sich auf Befehl des Lagerkommandanten die zum Hungertod bestimmten Gefangenen in einer Reihe aufstellen mussten, meldete sich spontan dieser Mensch, Maximilian Maria Kolbe, und erklärte sich bereit, für einen von ihnen in den Tod zu gehen.

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Was ist im Hungerbunker des Konzentrationslagers Auschwitz am 14. August des Jahres 1941 passiert?

Darauf gibt die heutige Liturgie Antwort: Seht, Gott hat Maximilian Maria geprüft „und fand ihn Seiner würdig“ (vgl. Weish 3,5). Er hat ihn erprobt „wie Gold im Schmelzofen und ihn angenommen als ein vollgültiges Opfer“ (vgl. Weish 3,6).

Auch wenn er „in den Augen der Menschen gestraft wurde“, so ist doch „seine Hoffnung voll Unsterblichkeit“, weil „die Seelen der Gerechten in Gottes Hand sind, und keine Qual sie berühren kann „. …Solches Leben ist Frucht des Todes, der dem Tode Christi ähnlich ist. Der Ruhm ist die Teilhabe an Seiner Auferstehung.

Es erfüllten sich die von Christus an die Apostel gerichteten Worte, damit „sie sich aufmachen und Frucht bringen und ihre Frucht bleibe” (vgl. Joh 15,16).

Auf wunderbare Weise setze sich die Frucht des heroischen Todes von Maximilian Kolbe in der Kirche und in der Welt fort!

Maximilian starb nicht, sondern er „gab sein Leben ... für den Bruder“ … er bot sich von sich aus dem Tod aus Liebe an.

Und in diesem seinem menschlichen Tod gab er ein transparente Zeugnis für Christus: das in Christus gegebene Zeugnis für die Würde des Menschen, für die Heiligkeit seines Lebens und für die erlösende Kraft des Todes, in dem sich die Macht der Liebe manifestiert.

Eben deshalb wurde der Tod von Maximilian Kolbe zu einem Siegeszeichen. Dies war der aufgezeigte Sieg über das ganze System der Verachtung und des Hasses gegenüber dem Menschen und gegenüber dem, was im Menschen göttlich ist, sein Sieg ähnlich jenem, den unser Herr Jesus Christus auf dem Kalvarienberg errungen hat.

„Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage“ (Joh 15,14)