13.07.2017

Hl. Papst Johannes Paul II. über das Bewusstsein, von Ewigkeit her geliebt und erwählt zu sein

Der Mensch braucht diesen liebevollen Blick: Er muss das Bewusstsein haben, geliebt zu sein, von Ewigkeit her geliebt und erwählt zu sein. Diese ewige Liebe göttlicher Erwählung begleitet den Menschen durch sein Leben wie der liebende Blick Christi. Und vielleicht am stärksten im Augenblick der Prüfung, der Erniedrigung, der Verfolgung, der Niederlage, wenn unser Menschsein vor den Augen der Leute fast ausgelöscht ist, geschändet und zertreten.

Dann wird das Bewusstsein, dass der Vater uns immer schon in seinem Sohn geliebt hat, dass Christus selbst einen jeden ohne Unterlass liebt, zu einem festen Halt für unsere gesamte menschliche Existenz. Wenn alles für den Zweifel an sich selbst und am Sinn des eigenen Lebens spricht, dann lässt uns dieser Blick Christi überleben, das Bewusstsein von jener Liebe, die sich in ihm mächtiger als jedes Übel und jede Zerstörung erwiesen hat. Ich wünsche euch also, die gleiche Erfahrung wie der junge Mann im Evangelium macht: „Jesus blickte ihn an und gewann ihn lieb“.