12.10.2017

Hl. Papst Johannes Paul II. zum Evangelium vom 12.10.2017

Christus hat uns aufgetragen, uns mit Beharrlichkeit und Vertrauen an Gott zu wenden, um Erhörung zu finden: „Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet“ (Mt 7,7). Das Fundament dieser Kraft des Gebetes ist die Güte des Vaters, aber auch die Mittlerschaft Christi vor Gott (vgl. 1 Joh 2,1) und das Wirken des Heiligen Geistes, der „für uns eintritt“ nach dem Plane Gottes (vgl. Röm 8,26-27). Tatsächlich „wissen wir

nicht, worum wir in rechter Weise beten sollen“ (Röm 8,26) und manchmal werden wir nicht erhört, weil wir „schlecht bitten“ (vgl. Jak 4,2-3).

Zur Unterstützung unseres Betens, welches Christus und der Geist in unserem Herzen hervorbringen, kommt uns Maria mit ihrer mütterlichen Fürsprache zu Hilfe. „Das Gebet der Kirche ist durch das Gebet Marias wie getragen“. Tatsächlich ist es so, dass, wenn Jesus, der einzige Mittler, der Weg unseres Gebetes ist, Maria, die ganz durchlässig für ihn war, uns den Weg zeigt. „Ausgehend von dieser einzigartigen Mitwirkung Marias am Wirken des Heiligen Geistes haben die Kirchen das Gebet zur heiligen Mutter Gottes entfaltet. Sie richteten dieses Gebet ganz auf Christus aus, wie er sich in seinen Mysterien zeigt“. Gerade bei der Hochzeit zu Kana verdeutlicht das Evangelium die Wirksamkeit der Fürbitte Marias, die sich bei Jesus zur Sprecherin für menschliche Anliegen macht: „Sie haben keinen Wein mehr“ (Joh 2,3).