10.10.2017

Hl. Papst Johannes Paul II. zum Evangelium vom 10.10.2017

Am heutigen Sonntag betrachten wir in der Liturgie erneut den Bericht über den Besuch Jesu im Haus von Marta und Maria (vgl. Lk 10,38–42). Während Marta ganz mit den häuslichen Aufgaben beschäftigt ist, sitzt Maria zu Füßen des Meisters und hört seinen Worten zu. Christus sagt: »Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden« (Lk 10,42). Auf das Wort Gottes zu hören ist das Wichtigste in unserem Leben.

Christus ist immer bei uns und möchte zu unserem Herzen sprechen. Wir können ihm zuhören, wenn wir gläubig über die Heilige Schrift nachdenken, uns im persönlichen und gemeinschaftlichen Gebet sammeln und still vor dem Tabernakel verweilen, von dem aus Er uns von seiner Liebe erzählt.

Besonders am Sonntag sind die Christen aufgerufen, dem Herrn zu begegnen und auf ihn zu hören. Dies geschieht in vollkommenster Form durch die Teilnahme an der heiligen Messe, bei der Christus den Tisch des Wortes und des Brotes des Lebens für die Gläubigen bereitet. Aber auch andere Zeiten des Betens und Nachdenkens, der Ruhe und des Zusammenseins können fruchtbringend zur Heiligung dieses Tages des Herrn beitragen.