06.12.2017

Hl. Papst Johannes Paul II. zum Evangelium vom 06.12.2017

»Gebt ihr ihnen zu essen«

Der Abschnitt aus dem Evangelium, den wir soeben gehört haben, zeigt ein deutliches Bild der engen Verbindung, die zwischen der Eucharistie und dieser universalen Sendung der Kirche besteht. Christus, »das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist« (Joh 6,51; vgl. Ruf vor dem Evangelium), ist der einzige, der den Hunger des Menschen zu allen Zeiten und an allen Orten der Erde stillen kann.

Er will es aber nicht allein tun und bezieht die Jünger mit ein, wie bei der wunderbaren Brotvermehrung: »Jesus aber nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, segnete sie und brach sie: dann gab er sie den Jüngern, damit sie diese an die Leute austeilten« (Lk 9,16). Dieses Wunderzeichen ist Sinnbild für das größte Geheimnis der Liebe, das in der heiligen Messe jeden Tag erneuert wird: Durch die geweihten Amtsträger gibt Christus seinen Leib und sein Blut hin für das Leben der Menschheit. Und alle, die sich würdig an seinem Tisch nähren, werden lebendige Werkzeuge seiner Gegenwart der Liebe, der Barmherzigkeit und des Friedens.