04.04.2017

Hl. Papst Johannes Paul II. zur Einheit zwischen Vater, Sohn und den Glaubenden

Das ausdrucksvollste Zeichen dieser Beziehung Jesu zum Vater haben wir in seiner Befindlichkeit als Auferstandener, Höhepunkt seiner Sendung und Grundlage neuen und ewigen Lebens für alle, die an ihn glauben. Doch die Einheit zwischen dem Sohn und dem Vater wie auch die zwischen dem Sohn und den Glaubenden geht hindurch durch das Geheimnis der »Erhöhung« Jesu entsprechend einem typischen Ausdruck des Johannesevangeliums. Mit dem Begriff »Erhöhung« bezeichnet der Evangelist sowohl die Kreuzigung als auch die Verherrlichung Jesu; beide wirken sich auf den Glaubenden aus: »… so muss der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der (an ihn) glaubt, in ihm das ewige Leben hat. Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat« (Joh 3,14-16).

Dieses »ewige Leben« ist nichts anderes als die Teilhabe der Glaubenden am Leben des auferstandenen Jesus selbst und besteht im Eingebunden-Sein in jenen Kreislauf der Liebe, der den Vater und den Sohn, die eins sind (vgl. Joh 10,30; 17, 21-22), verbindet.

Die tiefe Gemeinschaft, in der der Vater, der Sohn und die Glaubenden sich begegnen, schließt den Heiligen Geist ein. Er ist nämlich das ewige Band, das den Vater und den Sohn eint und in dieses unaussprechliche Geheimnis der Liebe die Menschen mit einbezieht. Als »Beistand« gegeben, »wohnt« der Geist in den Jüngern Christi (vgl. Joh 14,16-17), die Dreifaltigkeit gegenwärtig machend.