03.07.2017

Hl. Papst Johannes Paul II. zum Evangelium vom 03.07.2017

Christus sagte zu Thomas: „Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben“ (Joh 20,29). Jeder Mensch hat etwas vom Apostel Thomas in sich. Er wird vom Unglauben versucht und stellt die grundsätzlichen Fragen: Gibt es Gott wirklich? Hat Gott die Welt wirklich erschaffen? Ist der Sohn Gottes wirklich Mensch geworden, gestorben und auferstanden? Die Antwort stellt sich zusammen mit der Erfahrung ein, die die Person von Seiner Gegenwart macht. Man muss Augen und Herz dem Licht des Heiligen Geistes öffnen. Dann wenden die offenen Wunden des auferstandenen Christus zu jedem sprechen: „Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben“.

Liebe Freunde! Der Glaube an Jesus, die Nachfolge Christi auf den Spuren des Petrus, des Thomas, der ersten Apostel und Zeugen schließt auch heute eine Stellungnahme für Ihn und nicht selten eine Art neues Martyrium ein: das Martyrium dessen, der heute wie gestern berufen ist, gegen den Strom zu schwimmen, um dem göttlichen Meister, dem Lamm zu folgen, wohin es auch geht (vgl. Offb 14,4).

Das Blutvergießen wird euch vielleicht nicht abverlangt, aber die Treue zu Christus sicher!

Liebe Jugendliche! Ist es schwer, in einer solchen Welt zu glauben? Ist das Glauben schwer im Jahr 2000? In der Tat: Es ist schwer. Das darf man nicht verschweigen. Es ist schwer, aber mit der Gnade Gottes ist es möglich. Jesus hat schon dem Petrus erklärt: „Nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel“ (Mt 16,17).