03.06.2017

Hl. Papst Johannes Paul II. zum Zeugnis geben für ein Leben in Christus

Europa bedarf glaubwürdiger Glaubensboten, in deren Leben in Gemeinschaft mit dem Kreuz und der Auferstehung Christi die Schönheit des Evangeliums erstrahlt. Solche Glaubensboten müssen entsprechend ausgebildet werden. Notwendiger denn je ist heute ein missionarisches Bewusstsein in jedem Christen, angefangen bei den Bischöfen, Priestern, Diakonen, gottgeweihten Personen, Katecheten und Religionslehrern: „Jeder Getaufte muss sich als Zeuge Christi die seinem Stand entsprechende Bildung aneignen, nicht nur um zu vermeiden, dass der Glaube in einem feindlichen weltlichen Umfeld aus Mangel an Pflege verdorrt, sondern auch um das Zeugnis der Evangelisierung zu stützen und anzuregen“.

Der heutige Mensch „hört lieber auf Zeugen als auf Gelehrte, und wenn er auf Gelehrte hört, dann deshalb, weil sie Zeugen sind“. Entscheidend sind daher das Vorhandensein und die Zeichen von Heiligkeit: Sie ist die wesentliche Vorbedingung für eine authentische Evangelisierung, die wieder Hoffnung zu geben vermag. Es muss starke, persönliche und gemeinschaftliche Zeugnisse für ein neues Leben in Christus geben. Es genügt nämlich nicht, dass die Wahrheit und die Gnade durch die Verkündigung des Wortes und die Feier der Sakramente angeboten werden; sie müssen angenommen und in jeder konkreten Situation, in der Verhaltensweise der Christen und der kirchlichen Gemeinschaften gelebt werden.

Das ist eines der größten Unterfangen, welche die Kirche in Europa am Anfang des neuen Jahrtausends erwarten.