02.11.2017

Hl. Papst Johannes Paul II. zum Fest Allerseelen

Nachdem wir gestern das Hochfest Allerheiligen gefeiert haben, richten wir heute, am 2. November, unseren Blick im Gebet auf all jene, die diese Welt verlassen haben und darauf warten, die himmlische Stadt zu erreichen. Die Kirche hat seit jeher zum Gebet für die Verstorbenen aufgerufen. Sie lädt die Gläubigen ein, das Geheimnis des Todes nicht als das letzte Wort über das Menschenschicksal anzusehen, sondern als einen Übergang zum ewigen Leben. »Und wenn die Herberge der irdischen Pilgerschaft zerfällt« – so heißt es in der heutigen Präfation –, »ist uns im Himmel eine ewige Wohnung bereitet.«

Es ist wichtig und geboten, für die Verstorbenen zu beten, denn auch selbst die, die in der Gnade und Freundschaft Gottes gestorben sind, bedürfen vielleicht doch noch einer letzten Läuterung, um in die Freude des Himmels einzugehen (vgl. Katechismus der Katholischen Kirche, 1030). Das Gedenken an sie kann auf unterschiedliche Weise zum Ausdruck gebracht werden, unter anderem durch den Friedhofsbesuch. Das Verweilen an diesen geheiligten Orten stellt eine gute Gelegenheit dar, um über den Sinn des irdischen Lebens nachzudenken und zugleich die Hoffnung auf die ewige Seligkeit im Paradies lebendig zu halten.

Maria, die Pforte des Himmel, helfe uns, die himmlische Heimat, das letzte Ziel unserer Pilgerreise hier auf Erden, nicht zu vergessen und niemals aus den Augen zu verlieren.